Blumenprinzessin ~ GLPaddl

Chapter 39

Hey! :)
Hier ein extralanges Kapi, wie versprochen. Bringt mich wegen dem Cut nicht um. Danke^-^
Viel Spaß beim Lesen!
Sayonara, Tabbybea

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,,Dein Ernst?" Entgeistert starrte ich sie an. Mit spitzen Fingern und hochgezogenen Augenbrauen nahm ich die Klamotten vom Tisch, und verschwand damit im Bad um sie anzuprobieren. Mit rot angelaufenen Wangen trat ich wieder zu meiner Mutter. Verlegen musterte ich den Küchenboden, und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. ,,Das... drückt echt ziemlich.", nuschelte ich, und zupfte mir in Schrittnähe an der engen Hose herum. Karin kicherte. ,,Wieso? Das betont deine hübsche Figur und... deine Männlichkeit." , prustete sie. Ich rempelte sie in die Seite. Das ist nicht witzig! Warum mache ich den Unsinn überhaupt mit?", murrte ich genervt. ,,Ganz einfach. Du brauchst Entspannung. Und Ablenkung. Ich merke, dass dich Etwas oder Jemand beschäftigt, Manuel. Du bist immernoch mein Sohn, und ich deine Mutter. Und du kannst selbstverständlich jederzeit mit mir darüber reden, wenn du dich danach fühlst.", seufzte sie, und legte ihre warme Hand auf meine langen zierlichen Finger. ,,Ja, es ist nur...ach nichts.", flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Meine Mutter widmete mir noch einen besorgten Blick, bevor sie mich auf einen Stuhl drückte, und mit einer Bürste energisch durch meine halblangen Haare fuhr. ,,Die könnten auch mal wieder eine Wäsche gebrauchen.", merkte sie nach einigen Minuten an. Ich schnaubte nur kurz, und schloss danach genießerisch meine Augen. ,,Fertig." Nach einem Blick in das spiegelnde Glas unserer Mikrowelle umspielte ein schwaches Lächeln meine Lippen. Meine Mutter hatte meine braune Mähne zu einem kurzen Zopf zusammen geflochten. Na jetzt passt die Figur wenigstens zu meinem Gesamterscheinungsbild.", seufzte ich. ,,Ja, nicht?", murmelte meine Mutter, und zupfte an der großen Blume herum, die unübersehbar auf dem dünnen schwarzen Zopfgummi prankte. ,, Jetzt nur noch etwas Lippgloss, und du könntest als eine meiner Kursteilnehmerinnen durchgehen.", feixte sie. ,,Na danke. Was für ein Kompliment.", erwiderte ich trocken. ,,Komm. Ich möchte ungern zu spät kommen.", meinte Karin, drückte mir ihren rot- weiß karierten Regenschirm in die Hand, und schob mich zur Wohnungstür hinaus.

Kritisch musterte ich das Studio, in welchem meine Mutter ihre Yogakurse gab. Ein schlichter grauer Neubau. Die einzige Besonderheit an dem Haus waren die riesigen Fenster, welche einen guten Einblick in das Innere des Hauses gewährten. Ein paar ältere Damen waren schon dabei, irgendwelche dehnenden Aufwärmübungen zu machen. Gequält sah ich zu meiner Mutter. ,,Und da müssen wir rein?", fragte ich zweifelnd. ,,Na los. Begeben wir uns in die Höhle der Löwen.", grinste sie.
Die Luft im Übungraum war stickig, und eine unangenehme Schweißnote lag in der Luft. Ich rümpfte meine Nase. ,,Was hast du denn da für einen süßen Burschen mitgebracht, Karin?", fragte eine Oma, die ihre rot gefärbten Haare meterhoch toupiert hatte. Entzückt klimperte sie mich mit ihren kurzen verklebten Wimpern an. Unsicher lächelte ich ihr zu. ,,Ahm... das ist mein Sohn Manuel." Meine Mutter deutete mit ihrer Rechten auf mich. ,,Du bist aber ein Hübscher." Eine alte Dame mit blonder Dauerwelle knuffte mir erst in die Wange, bevor sie meinen Körper besitzergreifend an sich drückte. Ich warf meiner Mutter einen hilfesuchenden Blick zu. Diese klatschte in die Hände. ,,So, fangen wir an. Heute werden wir's erstmal entspannt angehen." Sie warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu, bevor sie weiterredete. ,,Zuerst machen wir ein paar einfache Übungen zum Aufwärmen." Alle begaben sich zu ihren Yogamatten, nur ich stand als Einziger planlos im Raum herum. ,,Hier." Meine Mutter rollte eine blaue Matte aus, und drückte sie mir in die Arme.
Kurz darauf wärmte ich mich zwischen dem roten Pumuckel und einer etwas fülligeren Tante auf. Gerade hatte ich die Augen geschlossen, und meinen Rücken zu einer perfekten Brücke durchgestreckt, als die Tanten um mich herum anfingen zu tuscheln, und mit ihren runzligen Fingern auf eines der großen Fenster zeigten. ,,Diese Rüpel spannern!", kreischte mir die mit der Dauerwelle in meine empfindlichen Ohren. Irritiert folgte ich ihren Blicken, und für ein Moment setzte mein Herz aus. Nicht vor Angst, nicht vor Freude, und auch nicht vor Wut. Nein. Vor bodenloser Peinlichkeit.