Chapter 31

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Ich konnte hören wie Janas Bruder anfing zu schluchzen, bevor ich so schnell ich konnte die Treppe in Janas Zimmer hoch rannte. Oben angekommen setzte ich mich erschöpft und müde auf das Bett meiner besten Freundin, und ließ den Tränen freien Lauf. Das schlechte Gewissen plagte mich. War ich zu hart zu ihm gewesen? Verzweifelt raufte ich mir die Haare. Andererseits hatte mich Taddl einfach geschlagen, mir dann ... Liebe vorgeheuchelt, und mich beleidigt. An dieser Stelle meiner Gedanken packte mich schon wieder der nächste Heulkrampf, und ich sackte schluchzend vornüber auf Janas Bett zusammen.
Ich wusste nicht wie lange ich schon hier lag, in die Leere starrte, und weinte. Wie lange ich meiner Wut und Verzweiflung freien Lauf ließ. Wie lange ich mir Vorwürfe machte. Es war inzwischen schon Nacht geworden. Jana, die die jetzt am meisten gebraucht hätte, war immernoch nicht da. Leise stand ich vom Bett auf, tapste mit zögerlichen Schritten zu ihrer Balkontür und öffnete sie. Der leichte Wind spielte mit meinen Haaren, und trocknete meine tränennassen Wangen. Genießerisch streckte ich meine Nase in den Himmel, und sog die frische Nachtluft ein. Langsam schaute ich auf. Tausende Sterne glitzerten da oben, und zierten das unberührte Firmament. Der Mond, welcher als Sichel zu sehen war, beleuchtete Straßen, Häuser und Gärten mit seinem fahlen Licht, und tauchte die Gegend in eine geheimnisvolle Stimmung. Seufzend schloss ich abermals meine Augen. Der Bach, welcher durch die kleine Aldbausiedlung floss, plätscherte fröhlich, Grillen zirpten und Bäume rauschten im Rythmus des Windes. Ein Käuzchen schrie. Im Nachbargarten schienen sich zwei Katzen zu streiten, und eine Nachtigall sang ihr wunderschönes Lied in die Stille der Nacht. Plötzlich wurde eine Melodie angestimmt, welche noch viel schöner war, als alle Geräusche der Nacht zusammen. Klare Töne hallten zwischen den alten Gemäuern der Häuser wieder. Traurig aber wundervoll. Neugierig sah ich mich nach dem Erzeuger der Melodie um. Taddl. Er saß summend auf der Veranda des kleinen Hauses, und schaute ebenfalls zum Mond. Ein kleines bitteres Lächeln umspielte seine spröden Lippen. Er erinnerte an mich. Noch vor wenigen Sekunden hatte ich genauso fasziniert in den Himmel geblickt. Im magischen Mondlicht glänzten seine Haare silberblau. Seine Saphirfarbenen Augen glitzerten wie tausend Sterne. Oder Diamanten. Oder zwei unerforschte Seen voller Geheimnisse. Ich fand keinen passenden Vergleich. Die Tränen auf seinen Wangen wie wertvolle Perlen. Er glich in meinen Augen einem Engel, wie er da singend saß. Fehlten nur noch die Flügel.

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Ihh Bähh, was für Kitsch.
Ja, ich weiß. Aber ich weiß doch, dass die meisten Fangirls- und boys drauf stehen, also who cares;)
Tüdelüü, Tabby^-^

(Ich weiß, meine Verabschiedungen werden immer sinnloser)

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt