Chapter 41

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Hey:)
Was habt ihr heute so gemacht? Schreibt mir doch gern' einen Kommi.
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Meine Mutter widmete mir einen kurzen entschuldigenden Blick, bevor sie sich wieder ihrer Gruppe zuwendete. Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen wartete ich angespannt auf das Ende der Yogastunde.
Als wir dann endlich wieder im Auto saßen, fing meine Mutter wieder mit ihren berühmt berüchtigten Fragen an.
,,Das war Janas Bruder Thaddeus, oder?" ,,Ja." Ich hatte nicht den geringsten Funken Lust, mich mit meiner Mutter über ihn und sein Auftreten zu unterhalten. Er war ein Arsch. Ein Idiot. Ein Lügner. Lügner, ein Lügner; schallte es in meinem Kopf. Schnell blinzelte ich die aufkeimende Traurigkeit weg. ,,Du bist in ihn verliebt, oder?"
Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. ,,Nein. Ich hasse ihn.", presste ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor. ,,Ach Manuel... aber er scheint dich ja eher...weniger zu hassen, wie es aussah.", schmunzelte meine Mutter. Schnaufend lehnte ich mich in den Autositz zurück. Die Yogaklamotten, welche mir meine Mutter gegeben hatte, drückten unangenehm, und ich konnte es nicht erwarten, sie endlich loszuwerden. Meine halblangen Haare fielen mir strähnig über die Augen. Müde schloss ich Letztere, und nickte ein.
,,Manueel. Wir sind da!"
Meine Mutter klapperte mit ihrem Schlüsselbund neben meinem Ohr herum. Ich ergriff gereizt ihr Handgelenk und drückte es nach unten zu meinen Oberschenkeln. ,,Bin schon wach." Müde rieb ich mir mit meinem rechten Handrücken ein paar Mal über die Augen, und stieg dann aus dem Auto. Flink entriss ich meiner Mutter ihren Schlüsselbund, und rannte damit zur Haustür. Erstens wollte ich mir vom immernoch starken Regen keine Erkältung holen, und zweitens  versuchte ich zu vermeiden, dass mich einer in diesem Aufzug zu sehen bekam. Meine Mutter kam mir hinterher gejoggt, ihre Sporttasche locker über ihre Schultern geworfen. Zu meinem Glück war das Treppenhaus völlig menschenleer, nur ein irgendwie schauriges Hundejaulen erfüllte es. Stirnrunzelnd sah meine Mutter mich an, doch ich zuckte nur meine Schultern, und schloss auf. Sofort nachdem ich die Yogaklamotten losgeworden war, warf ich mich in mein Bett, welches mich seufzend und knackend empfing. Hausaufgaben würde ich auch später noch machen können...
,,Manuel! Komm, steh auf. Die Bildung kommt dir nicht zugeflogen. Jana wird in ein paar Minuten hier sein." Ich schnellte aus meinem Bett. Es war Morgen. Ich hatte meinen Wecker schon wieder überhört? Mist! Fluchend sprang ich auf, schnappte mir irgendwelche x- beliebigen Klamotten, und raste ins' Bad. Zähne putzte ich in der Dusche. Das hatte meine Mutter zwar ganz und garnicht gerne, aber es sparte Zeit. 

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt