Chapter 67

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Hallöle:)
Wie war euer Tag so? Ich habe mich heute ins' Getümmel gestürzt, und irgendeinen Rock besorgt, den ich noch brauchte, da wir zu unserem baldigen Konzert nur schwarz- weiß tragen dürfen. Ja... ich war froh, als ich wieder zuhause war O.o 
Jap, heute mal ein etwas kürzeres Kapi.
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,,Guten Morgen, Schatz. Gut geschlafen?" Meine Mutter kam polternd ins' Zimmer, und zog mit einem Ruck die Gardinen auf. Weißgelbes Licht flutete den Raum, und murrend blinzelte ich ein paar mal, um mich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. ,,Komm mal her.", murmelte meine Mutter, als sie aus dem Fenster in den Innenhof sah. Müde tapste ich neben sie, und schaute ebenfalls durch das große Fenster. Durch den dichten Schneefall konnte man nicht viel erkennen, doch bei genauerem Hinsehen konnte ich einen Mann ausmachen, der im Hof herumtigerte, und zu telefonieren schien. Da er mit dem Rücken zu uns gedreht war, konnte man nur erkennen, wie er seine Arme wild um sich warf. Er schien ziemlich erbost über irgendetwas zu sein. ,,Psst..." Meine Mutter hielt sich einen Finger vor die Lippen und öffnete das Fenster leise. Kalte Luft strömte ins' Zimmer, und auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut. ,,- hier sind, dann bist du einen Kopf kürzer! Hast du das verstanden, George?" Die Stimme kannte ich doch. Als ich sie zugeordnet hatte, zog ich scharf die Luft ein. Dieses eigentlich leise Geräusch hallte laut im Innenhof wieder. Bevor meine Mutter reagieren und das Fenster schnell wieder zumachen konnte, drehte der Mann sich ruckartig um. Seine kalten Augen fixierten meine. Er schien mich mit seinem Blick förmlich durchbohren zu wollen. Wie ein wildes Tier fletschte der Typ die gelben schmutzigen Zähne. Da wurde es meiner Mutter anscheinend zu bunt, denn sie schloss das Fenster, und zog mit fahrigen Bewegungen die Gardinen zu. Zitternd setzte ich mich auf mein Bett. Dieser Mann machte mir Angst...
,,Sag mal Manuel... hattest du irgendeine Auseinandersetzung mit unserem lieben Nachbarn?", erkundigte sich meine Mutter. Auch sie war nicht minder geschockt. Unsicher sah ich auf, fing dann jedoch an zu erzählen: ,,Also, das war so..."

Meine Mutter war von der Erzählung mehr beängstigt, als ich es selber gewesen war, das merkte ich. Trotzdem versuchte sie, es sich nicht anmerken zu lassen, und deckte schweigend den Tisch. Um die gedrückte Stimmung etwas zu lockern, legte sie eine Weihnachts- CD ein, und fing an mitzusingen. Es endete damit, dass wir beide am Frühstückstisch saßen, und lauthals ,,Ihr Kinderlein kommet" mitgrölten.

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt