Chapter 65

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Schulterzuckend wollte ich das Taschentuch im Mülleimer versenken, als Taddl seine Hand auf meine Schulter legte. ,,Nein, nicht weg. Das funktioniert so nicht, gib mal." Er nahm mir das Tuch einfach aus der Hand, und tunke es dann in den glitzernden Neuschnee zu unserer Rechten. Sanft fuhr er mir damit von der Nasenspitze bis zum Mundwinkel und zurück. Da das Straßenlaternenlicht von hinten kam, sah ich Taddls Antlitz nicht, nur seine Umrisse. Sein Gesicht war nah an meinem. Zu nah. Der warme Atem, den er ausstieß prallte an meinen Lippen ab.

,,Jungs? Seid ihr dann fertig mit turteln?" Jana hatte allem Anschein nach zuende telefoniert, und uns wieder ihre volle Aufmerksamkeit gewidmet. Blitzschnell fuhren wir auseinander. Taddls Gesicht glich einer Tomate, als er das Taschentuch flüchtig in den Mülleimer warf, soviel konnte ich im fahlen Licht erkennen.

Im Bus war es angenehm warm im Gegensatz zu draußen, was mich langsam träge und schläfrig werden ließ. Mit müden Augen lehnte ich mich an die kühle Fensterscheibe, und beobachtete Jana und Taddl, die eine hitzige Diskussion führten. Das Thema bekam ich schon garnicht mehr mit.

Etwas klatschte mir gegen die Wange. ,,Aufwachen, du Schlafmütze." Jana hatte mir einen ihrer Handschuhe in's Gesicht geworfen. Genervt pickte ich diesen von meinem Schoß, und pfefferte ihn zurück. ,,Das wäre echt nicht nötig gewesen, Jana.", murrte ich verstimmt. ,,Doch." Meine beste Freundin schnappte sich ihren Rucksack, und stieg aus. ,,Na komm." Grinsend hielt mir Taddl seine Hand hin. ,,Danke." Ich lächelte müde, ergriff sie, und ließ mich vom Älteren hochziehen. Als ich stand ließ er meine Hand nicht los, sondern zog mich aus dem Bus und auf die Schule zu. Jana war schon weg, sie hatte es wohl eilig. Als Taddls Freunde auf uns zukamen, ließ der Blauhaarige meine Hand los und umarmte mich. ,,Bis später.", flüsterte er mir ins' Ohr und ließ mich verdattert und mit Gänsehaut auf dem Schulhof zurück.

Langsam lief ich zu unserem Klassenraum. Als ich ihn betrat, kamen gleich Jessica und Betty auf mich zu. Nachdem wir uns herzlich begrüßt hatten, musste Betty noch einmal zu ihrem Spind und Jess bestand darauf, sie zu begleiten.
Lächelnd ging ich zu meinem Platz, als ich hart von der Seite angerempelt wurde, sodass ich ein paar Schritte zurück taumelte. Mark. ,,Die Lusche hat echt nur Mädchen als Freunde.", machte er sich lustig. ,,Na und? Besser als ein Haufen unterbelichtete Idioten.", zischte ich zurück. ,,Unterbelichtete Idioten? Ich glaub, ich hab mich verhört.", knurrte Mark. ,,Hast du nicht.", entgegnete ich trotzig.

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So Leutzz. Das war das letzte Kapi für heute, ich hoffe euch hat die kleine Lesenacht gefallen. :)
Ich bin jetzt müde, und gehe dann bald schlafen. Gute Nacht.
LG. Tabby:3

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt