Chapter 38

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Wenigstens hatte sie ihre Brille nicht auf. Denn wenn sie gewusst hätte wer da vor ihr gestanden hatte, hätte sie wahrscheinlich gereizter reagiert. Als Kind hatte ich die griesgrämige Dame geärgert wo ich nur konnte. Inzwischen versuchte ich vernünftig zu sein, und möglichst keinen Streit anzufangen. Schließlich hatte ich schon genug um die Ohren. ,,Entschuldigen sie bitte. Das war nicht beabsichtigt.", nuschelte ich, dann sprintete ich die Hausflurtreppe hinauf, und schloss schnell die Wohnungstür auf. Stickige Zimtluft schlug mir entgegen.  Gestresst schmiss ich meinen Rucksack in eine Ecke, schnappte mir den erstbesten Mantel meiner Mutter, und rubbelte mir damit über die regennassen Haare, welche mir strähnig ins' Gesicht hingen. Keine halbe Minute später kam meine Mutter wie ein geölter Blitz aus der Küche geschossen, und entwendete mir mit vorwurfsvollem Blick ihren Mantel. ,,Hi Mama." Ich nieste einmal herzhaft, und nahm dann meinen Rucksack an einem Bändchen um ihn hinter mir her in die Küche zu schleifen. Meine Mutter kam mir hinterher, und setzte Tee auf. Seufzend nahm ich meinen Physikhefter um Hausaufgaben zu machen, als mich Karin aufhielt. ,,Kind, du bist ganz gestresst." Sie nahm mir den Hefter aus der Hand und legte ihn neben sich auf die Küchenzeile. ,,Weißt du was wir heute machen?", fragte sie, und setzte ein spitzbübisches Grinsen auf. Irritiert schüttelte ich meinen Kopf. ,,Du kommst heute mit zum Abendyoga mit den Senioren.", meinte meine Mutter. Mir entglitten alle Gesichtszüge. ,,Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder?" Geschockt sah ich sie an. ,,Oh doch mein Lieber. Hopp Hopp. Zieh dir deine Sportsachen an, wir machen bald los." ,,Denkst du, dass ich unter den ganzen Schrullen entspannen kann?", motzte ich. Dann fiel mir etwas ein. Ein siegessicheres Grinsen umspielte meine dünnen Lippen. ,,Mein Sportzeug ist im Schulspind, und etwas anderes habe ich nicht!", rief ich, froh eine Ausrede gefunden zu haben. Gleichgültig zuckte Karin mit ihren Schultern. ,,Dann nimm halt welche von mir. Ich habe genug." Ich prustete in den heißen Tee, welchen mir meine Mutter gerade hingestellt hatte, und tippte mir an die Stirn. ,,Als ob die mir passen. Das glaubst du doch selber nicht. ,,Na hör mal!", empörte sich meine Mutter. Kurz darauf verließ sie den Raum, und kam einige Zeit später mit einem Stapel Sportsachen auf dem linken Arm zurück. Sie zog eine violette Damensporthose und ein hellgrünes Sporttshirt aus dem Haufen. Mit einem: ,,Das dürfte passen.", warf sie die Klamotten vor mich auf den Küchentisch.

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Heey. Es könnte sein, dass am Donnerstag das Kapitel ausfällt. Dafür wird es am Freitag eines geben, mit der doppelten Länge. Versprochen. ^-^ Ich hoffe ihr seid mir nicht all zu böse. Schreibt mir doch mal einen  Kommi, das freut mich immer. Schönen Tag euch noch:)
Sayonara, Tabby

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt