Kapitel 18

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Nur leider ließen mich diese dämlichen Gedanken einfach nicht in Ruhe. So sehr ich es auch versuchte, bei fast allem tauchte Bernd's Gesicht vor meinem inneren Auge auf. Sogar bis in die Träume verfolgte er mich und tagsüber, wenn mich eigentlich das Training ablenken sollte, war ich mit dem Original konfrontiert. Ständig war er in meiner Nähe und eigentlich hätte ich es ja auch genossen, wenn er mich nicht immer beleidigt hätte. Seine Beleidigung mit "Dreck Stegen" und "Schlampe" hatten so überhand genommen, dass mir inzwischen alle aus der Mannschaft komische Blicke zuwarfen und wissen wollten, was los war. Am verstörensten war für sie vermutlich, dass ich es einfach über mich ergehen ließ und nichts dagegen sagte. Was sollte ich auch tun? Ein falsches Wort und ich war geliefert. Aber ich merkte, dass ich ihn auch gar nicht mehr verpfeifen wollte. Nicht nur nicht konnte, nein, auch nicht wollte. Marco hatte es als dummen Spruch gesagt, aber ich hatte die Wahrheit in seinen Worten erkannt. Er meinte, dass Bernd's Beleidigungen seine Art seien, seine Zuneigung zu zeigen. Was aber wenn es wirklich so war. Immerhin hatte Bernd sich um mich gekümmert, war für mich Strafrunden gelaufen. Vielleicht wollte ich auch einfach, dass es wahr war. Die Zeit würde es dann wohl zeigen, wobei die hier in der Nationalmannschaft zu Ende ging. Morgen war bereits Abreisetag. Ich freute mich schon auf Zuhause, wirklich. Nur war es auch immer schwer, sich von all dem hier zu verabschieden. Besonders jetzt wo ich merkte, dass da etwas mit Bernd sein könnte. Nun war es genau jener, der mich von diesen Gedanken ablenken sollte. Zumindest vorerst. Ich wollte gerade eigentlich noch ein wenig zu Marco und den anderen in den Gemeinschaftsraum, den Abend genießen, als ich genau in Bernd reinlief. Ich war so tief in Gedanken gewesen, dass ich nicht gemerkt hatte, dass er direkt vor mir aus seinem Zimmer gekommen war.
"Kannst du nicht aufpassen Dreck Stegen?", pampte er mich sogleich an.
"Es...es tut mir leid", stammelte ich, noch immer etwas verpeilt.
"Tut dir leid. Dass ich nicht lache. Hast du wahrscheinlich eh mit Absicht gemacht. Bist wohl schon zu lange nicht mehr gut gefickt worden und musst das jetzt alles nachholen beziehungsweise vorbeugen. Aber keine Sorge. Großzügigerweise werde ich dir dabei helfen", sagte er und grinste dreckig. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er wieder mit mir Sex haben würde? Stimmte es also wirklich? Bevor ich weiter denken konnte, hatte Bernd mich am Arm gepackt und in sein Zimmer gezogen. In sein Zimmer verdammt. Wenn das nicht Zeichen genug war, dass ich ihm etwas bedeutete, dann wusste ich auch nicht. Diese Bestätigung löste ein wohliges Kribbeln in mir aus. Vielleicht könnte das mit ihm und mir wirklich gut werden.
Eine leichte Ohrfeige riss mich erneut aus den Gedanken. "Hier spielt die Musik mein Kleiner", raunte mir Bernd ins Ohr und erst jetzt realisierte ich, dass er direkt vor mir stand. Wie ferngesteuert nickte ich. Er hatte mich "mein Kleiner", genannt. Das Kribbeln in meinem Inneren nahm zu. Jetzt dirigierte mich Bernd auf das Bett zu. Sanft drückte er mich hinab, bis ich auf der Kante zum sitzen kam. Ich war nervös. Wollte keinen Fehler machen. Es war ja immerhin erst mein drittes Mal mit ihm, mit einem Mann im Allgemeinen. Ganz langsam drückte er meine Beine auseinander, sodass er sich zwischen sie stellen konnte. Meine Nervosität stieg und ich verspannte mich. Bernd merkte es und begann ganz sanft meine Haare und dann meinen Hals mit seinen Händen zu liebkosen. Dann beugte er sich zu mir hinab, bis seine Lippen nur Millimeter von meinem Ohr entfernt waren: "Entspann dich. Es ist alles gut. Du schaffst das, vertrau mir." Es war mehr ein Hauch, als gesprochene Worte und dennoch lösten sie bei mir einen Schauer der Erregung aus. Tatsächlich begann ich mich immer mehr unter seinen Händen zu entspannen und nach und nach begannen die ersten Hüllen zu fallen. Zunächst das T-Shirt, dann die Hose und zuletzt noch die Unterhose bis wir beide gänzlich nackt waren. Das war für Bernd nun wohl das Zeichen in die nächste Runde zu gehen. Er drückte mich nach hinten, sodass ich mit dem Rücken auf dem Bett lag. Ganz langsam begann er sich nun von meiner V-Linie nach oben zu küssen. Über meinen Bauch, meine Brustwarzen bis zu meinem Hals. Inzwischen kniete er über mir. Schon lange konnte ich mir ein erregtes Keuchen nicht mehr verkneifen und die feuchte Spur seiner Lippen brannte die Lust in meine Haut.
"Pscht, du musst leise sein. Wir wollen ja nicht, dass sie uns hören", flüsterte mir Bernd ins Ohr und bewirkte damit einen erneuten Schauer, der mich aufkeuchen ließ. Bernd grinste wissend, dann sagte er: "Ich werde vorsichtig sein." Und ehe mein Kopf einen Gedanken auf die Worte und ihre Bedeutung verschwenden konnte, hatte er sich an meinem Hals festgesaugt. Ich stöhnte erneut auf und bog den Rücken durch. Meine Erregung schien ins Unermessliche zu steigen, denn seine Hände hatten parallel angefangen mit meinen Brustwarzen zu spielen. Aber Bernd wollte mich nicht erlösen. Er folterte mich immer weiter, bis ich irgendwann nicht mehr konnte und völlig verzweifelt stöhnte: "Bitte...", natürlich wusste er sofort was gemeint war.
"Bitte was?", fragte er nach und machte mich damit schier wahnsinnig.
"Bitte nimm mich", hauchte ich beschämt und das ließ er sich auch nicht zweimal sagen. Irgendwo zauberte er Gleitgel hervor und ehe ich michs versah hatte ich auch schon den ersten Finger in mir, der mich zu dehnen begann. Bernd steigerte das ganze noch auf drei Finger, bis er sie mir entzog. Er drehte mich bestimmt auf den Bauch und dann war er auch schon in mir. Kurz durchzuckte mich ein unbändiger Schmerz, der sich aber ziemlich schnell wieder in lautes Stöhnen verwandelte, unterstützt durch Bernd's stimulierende Berührungen mit seinen Händen. Langsam nahm er seine Stöße auf und schon bald erhöht er sein zuvor noch andächtiges und langsames Tempo. Ich windete mich unter ihm vor Lust, zitterte und schwitzte, und vergrub meinen Kopf tief in das Lanken, als ich schreiend kam. Durch meinen  Höhepunkt merkte ich, dass ich auch Bernd mitgerissen hatte, der sich in Schwellen in mir entlud. Dann zog er sich aus mir zurück und entkräftet blieb ich liegen, schaffte es nur noch, mich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Bernd ließ sich ebenfalls erschöpft neben mir auf das Bett sinken. Wir schwiegen beide und eigentlich wollte ich nur kurz meine Augen schließen um tief Luft zu holen, als ich wohl auch schon eingedöst war. Wach wurde ich von einem Schmerz, der durch meinen Körper zuckte und einem lauten Knall. Als ich die Augen öffnete, erkannte ich, dass ich es war, der den Knall verursacht hatte. Zumindest indirekt, denn Bernd hatte mich offensichtlich aus seinem Bett geschmissen.
"Verpiss dich Schlampe", sagte er kühl und seine Worte taten weh. Er hatte mit mir geschlafen, hier in seinem Bett, war sanft zu mir gewesen. Er musste doch auch etwas für mich empfinden! Traurig und wie ein begossener Pudel machte ich mich daran mich anzuziehen und dann das Zimmer zu verlassen. Doch gerade als ich die Klinke in der Hand hielt sagte Bernd noch: "Damit du weißt, wem du gehörst und wer dein Meister ist, kleine Schlampe." Der Schmerz, den die letzten Worte erzeugten ignorierte ich. Seine ersten Worte verstand ich aber nicht, traute mich gleichzeitig jedoch auch nicht, ihn danach zu fragen. Still verließ ich das Zimmer und schlich in das meine. Dort verstand ich es dann. Mein ganzer Hals und auch Teile meines Oberkörpers waren von Knutschflecken übersät. Nicht zu übersehen und deutlich sein Revier markierend. Das war mein Beweis. Bernd musste einfach etwas für mich empfinden, sonst hätte er all dies heute nicht getan und seine harte Art, war halt seine Art, mir seine Zuneigung zu zeigen. Glücklich und zufrieden legte ich mich in mein Bett. Zu den anderen wollte ich nicht mehr. Wollte nur die Schmetterlinge in meinem Bauch und das Kribbeln in meinem Körper, wenn ich an Bernd dachte, genießen.

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