Kapitel 67

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Auch die nächsten Tage lief das Training mehr als nur erfolgreich. Ich erntete ein Lob von Andi nach dem nächsten und war einfach glücklich. Heute gab es eine extra Einheit für uns Torhüter an deren Ende Andi noch ein paar abschließende Worte für uns hatte: "Also Jungs. Ich bin mit euch allen dreien sehr zufrieden. Besonders mit dir Marc. Deine Leistung war herausstechend und wenn du morgen im Abschlusstraining nicht eine Vollpleite lieferst, wirst du wohl das Eröffnungsspiel bestreiten."
"D-Danke", stammelte ich überrascht und auch überglücklich. Ich würde spielen dürfen! Ich würde das erste Spiel in diesem Turnier bestreiten dürfen!
"Hast es dir verdient", meinte Kevin, der neben mir stand und klopfte mir auf die Schulter.
"Danke", sagte ich auch zu ihm. Unbewusst ließ ich meinen Blick hoffnungsvoll zu Bernd schweifen, doch der betrachtete mich so verächtlich und mit einem solchen Hass, dass ich zusammenzuckte. Er bemerkte meinen Blick und sagte: "Freu dich lieber nicht zu früh." Dann marschierte er davon.
"Was sollte das denn jetzt?", fragte Kevin entgeistert.
"Nichts Besonderes", gab ich zurück und Andi schüttelte traurig den Kopf: "Die Zeit wo ihr euch vertragen habt, war wesentlich angenehmer."
"Ich weiß. Ich vermisse sie auch", gab ich zu und musste dabei wohl so unglücklich ausgesehen haben, dass Andi und Kevin mir mitleidige Blicke schenkten.
"Ich... ähm... geh dann mal duschen", stammelte ich und flüchtete aus der Situation in Richtung der Umkleiden.
Die beiden ließen mich gehen und ich wusste, dass Kevin auch nicht so schnell nachkommen würde. Er schob immer noch gerne ein wenig Extratraining und ging dann auf seinem Zimmer duschen. Zu meiner Freude war auch von Bernd weit und breit nichts zu sehen. Wenigstens hier hatte ich dann mal meine Ruhe. Natürlich war es schön mit Matthias und all den Anderen, aber so ein zwei Momente Ruhe um alles zu verarbeiten, waren auch nicht schlecht.
Ich würde das erste Spiel machen dürfen, endlich bei einem Turnier für mein Land auflaufen und aller Welt zeigen, was ich konnte. Zeigen, dass ich meinen Platz in der Nationalmannschaft und bei Barcelona verdient hatte!
Beschwingt von dieser Tatsache ging ich unter die Dusche und genoss das warme Wasser. Später würde ich Matthias und den anderen davon erzählen. Die würden bestimmt Augen machen, dass es bei uns derzeit so eindeutig stand.
Das Ertönen von Schritten und das Zuschlagen einer Tür ließen mich dann jedoch innehalten. Kevin konnte es nicht sein, die Feldspieler auch nicht und einer aus dem Trainerteam auch nicht. Blieb also nur noch Bernd. Die einzige Person, auf die ich aktuell so gar keine Lust hatte.
Als die Schritte sich den Duschen näherten, stellte ich mich mit dem Rücken zur Tür. Wenn ich ihm keine Aufmerksamkeit schenkte, würde er mich schon in Ruhe lassen. Dachte ich zumindest und machte weiter damit mich in aller Ruhe zu waschen. Zunächst klappte wirklich alles nach Plan und erst als ich das letzte bisschen Seife abgewaschen hatte und das Wasser abstellte, spürte ich eine Präsenz hinter mir.
"Du kannst dich so gründlich waschen wie du willst, der innere Dreck bleibt erhalten", zischte Bernd hinter mir.
Ich blieb wie angewurzelt stehen und spürte, wie er noch einen Schritt näher kam. Inzwischen streifte sein Atem meinen Nacken und jagte mir einen Schauer über den Rücken.
"Lass mich in Ruhe", murmelte ich.
"Aber wieso sollte ich? Du bist eine Schlampe und ich hab Lust auf einen Fick", hauchte er und schloss seine Arme um meine Taille.
"Lass mich in Ruhe. Ich habe nämlich keine Lust auf dich", erwiderte ich und versuchte vergeblich seinen Griff zu lösen.
"Aber aber. Genieß es doch viel lieber", hauchte er und biss in mein Ohrläppchen.
"Nein", seufzte ich auf.
"Doch. Lass es zu Marc. Lass dich fallen. Genieß es, wie ich mich um dich und deinen Körper kümmere", säuselte er auf mich ein und begann meinen Hals zu küssen.
"Nein... nicht", begehrte ich erneut auf, legte aber gleichzeitig meinen Kopf schief, um Bernd mehr Platz zu geben und genoss seine Küsse.
"Doch, du willst es. Dein Körper zeigt es ganz eindeutig", hauchte er und als er sich an einer Stelle festsaugte, konnte ich nicht anders als aufzustöhnen. Das war für ihn wie ein Startschuss, denn seine Hände begannen auf Wanderschaft zu gehen und strichen meinen Körper entlang, den Torso hoch, die Arme runter, bis er schließlich an meinen Händen angelangt war. Er umschloss meine Handgelenke und führte sie an die Wand, sodass ich mich an ihr abstützen konnte.
"Schön so stehen bleiben", hauchte er mir ins Ohr und als er dann auch wieder langsam meine Arme entlang strich, konnte ich eine Gänsehaut nicht verbergen.
"Bernd", seufzte ich. Wollte eigentlich sagen, dass er aufhören sollte, brachte aber kein weiteres Wort mehr über die Lippen, da er mich sehr effektiv ablenkte.
Seine rechte Hand legte sich auf meine Brust, sein Daumen begann ganz vorsichtig herumzuspielen und brachte mich dazu, heftig aufzukeuchen.
"Na, das gefällt dir wohl", stellte Bernd fest und ich konnte nur zustimmend brummen.
Er begann mit einem Finger meine Brustwarze zu umkreisen und zu massieren und ich drückte mich seinen Fingern keuchend entgegen.
"So ist's gut", murmelte er und ließ seine linke Hand folgen. Jetzt war er auf beiden Seiten aktiv und ich konnte nicht aufhören zu stöhnen und mich seinen Berührungen entgegen zu strecken. Langsam forderte aber auch eine andere Region meines Körpers seine Aufmerksamkeit.
"Bernd, bitte", stammelte ich.
"Pscht, ich weiß. Genieß es einfach und bleib so", murmelte er und löste die rechte Hand.
Kurz seufzte ich enttäuscht auf, was Bernd zum Lachen brachte und er verstärkte die Aktivitäten seiner linken Hand. Seine rechte Hand legte sich auf meinen Rücken und begann, diesen ganz langsam hinab zu streichen bis zu meinem Po. Dort verharrten seine Finger kurz, bis der erste wie probehalber einmal zwischen meine Backen glitt. Dann verschwand seine Hand wieder und auch die Linke stellte ihre Arbeit ein, um meinen Körper zu verlassen.
"Was...", setzte ich zur Frage an und wollte mich umdrehen, als Bernd mir mit der linken Hand in die Brustwarze kniff, was mich erneut zum aufstöhnen brachte.
"Bleib so", wies er mich erneut an und ich befolgte, wartete die quälende Zeit, in der er mich hier so stehen ließ und wurde immer heißer. Die Spannung die in der Luft lag, wurde immer intensiver und es war wie eine Erlösung, als sich seine Hände wieder auf meine Taille legten.
"So schön und schon so erregt", hauchte er.
"Jaaa, bitte Bernd. Ich...", brachte ich heraus, wollte, dass er mich wieder berührte, mich erlöste.
"Ich weiß was du brauchst mein Engel. Du wirst fliegen, versprochen", murmelte er und ließ seine Hände über meinen Bauch wandern, neckte meinen Bauchnabel. Ich war erneut ein stöhnendes Bündel und drückte mich jeder seiner Bewegungen entgegen.
"Bernd, bitte", jammerte ich erneut und endlich fanden seine Finger wieder den Weg zu meinem Hintern.
"Das wird wohl ein bisschen weh tun, aber wir haben nicht mehr viel Zeit", murmelte Bernd, doch ich Dummkopf erwiderte dank meinem lustverschleierten Hirn nur: "Mir egal. Mach einfach. Bitte!", und dachte nicht mal über den ersten Teil seines Satzes nach.
Der Schmerz war heftiger als erwartet, als Bernd in mich eindrang, aber kein Laut kam über meine Lippen, bis er sich vollkommen in mir versenkt hatte.
"Du bist so verdammt eng", keuchte mir Bernd ins Ohr und vollführte dann eine leichte Stoßbewegung.
Synchron stöhnten wir beide auf und dann legte Bernd richtig los. Mein ganzer Körper schrie nach Erlösung, während ich mich seinen Stößen entgegen drückte, aber erst, als seine Hand zu meinem Glied glitt und dieses zusätzlich massierte, fand ich diese in einem heftigen Orgasmus, welcher auch Bernd mitriss.
Wir verharrten noch einen Augenblick in dieser Position, bis wir beide wieder zu Atem gekommen waren und Bernd sich aus mir zurückzog. Langsam drehte ich mich zu ihm um, sodass wir fast Nasenspitze an Nasenspitze standen. Ich wusste nicht recht, was ich erwartet hatte, aber nicht das: Er grinste mich dreckig an, langte mit der rechten Hand an meinen Hintern, kniff in diesen rein und sagte: "Du hast es immer noch drauf. Viel Spaß mit deinem Hintern morgen, der Platz im Tor gehört mir!" Noch während ich seine Worte verarbeitete und mir aufging, was er mit seinem Überfall bezweckt hatte, war Bernd bereits auf dem Weg die Duschen zu verlassen.
"Ach ja, bevor ich's vergesse. Dein Freund Matthias sollte jeden Moment hier auftauchen. Er hat ein Bild bekommen auf dem du deiner Rolle als Schlampe nur allzu gerecht wirst", sagte Bernd und lachte gehässig, ehe er die Dusche endgültig verließ.
Ich blieb zurück, entsetzt von mir selbst und entsetzt von Bernd. Die Tränen stiegen mir in die Augen, als ich die ganze Niederträchtigkeit seines Plans erkannte und ich ließ mich auf den Boden sinken.
Nicht, dass er nur ein Bild von mir an Matthias geschickt hatte, nein, wenn er recht hatte, würde ich morgen fast nicht laufen können, geschweige denn Fußball spielen und damit würde der Platz im Tor beim Eröffnungsspiel Bernd gehören und nicht mir. Was war ich nur für ein Idiot gewesen, mich von seinen Worten und Taten einlullen zu lassen.
"Marc!", riss mich das Rufen von Matthias aus meinen Gedanken und entsetzt riss ich die Augen auf, als ich ihn im Türrahmen sah. Was musste er jetzt wohl von mir denken? Er fand mich hier, wie ein häufchen Elend weinend auf dem Boden mit von Sperma verschmierten Arsch. Verdammt war das peinlich und beschämend.

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