Kapitel 80

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Ich schloss die Tür hinter uns und ließ Bernd dann in diesem Teil des Raumes stehen während ich mich selbst auf den Weg zum Bett machte. Dabei entkleidete ich mich ganz langsam, Stück für Stück und legte mich dann schließlich nackt auf das Bett. Ein Blick zu Bernd zeigte mir, dass er sich begierig über die Lippen leckte und auch meine Mitte zuckte in freudiger Erwartung. Aber er blieb ganz brav dort stehen.
"Komm schon her", meckerte ich ungeduldig.
"Wie du willst. Ich warte nur auf deine Befehle", erwiderte Bernd und kam tatsächlich auf das Bett zu, blieb jedoch davor stehen.
Genervt seufzte ich auf.
"Hier her, auf's Bett. Zu mir", präzisierte ich und Bernd tat wie geheißen. Allerdings tat er immer noch nichts und ich wurde langsam aber sicher richtig gereizt. Ich wollte auf meine Kosten kommen, gemeinsam mit meinem Freund. Und ganz sicher wollte ich nicht das, was auch immer er da gerade abzog.
"Jetzt komm schon Bernd. Ich muss dir doch nicht alles sagen", versuchte ich es genervt.
"Oh doch. Du wolltest die Kontrolle und da hast du sie. Komplett und ohne Kompromiss, denn das letzte Mal als ich Initiative gezeigt habe und etwas ohne deine Anweisung getan habe, musste ich mit Marco rummachen. Der Fehler passiert mir nicht nochmal", sagte er voller Inbrunst und ich musste erstmal innerlich bis zehn zählen um ruhig zu bleiben.
"Dann hör mir jetzt ganz genau zu", presste ich hervor, "solange wir hier in diesem Zimmer sind will ich, dass du zwar immer noch tust, was ich sage, bei deinem Auftrag mich endlich zu erlösen jedoch auch Initiative zeigst."
Diese Worte waren mir doch erstaunlich schwer gefallen und eine kleine Stimme sagte mir, dass ich vielleicht einen Fehler gemacht hatte, als ich Bernds zufriedenen Gesichtsausdruck sah. Was würde jetzt wohl kommen?
"Bist du dir ganz sicher Engel?", fragte er und jetzt riss mir echt der Geduldsfaden.
"Ja verdammt und jetzt mach endlich!"
"Wie du willst", hauchte Bernd und verschloss meine Lippen mit einem Kuss.
Er wurde immer verlangender und wilder, bis wir uns lösen mussten um nach Luft zu schnappen. Zu meiner Freude begann Bernd tatsächlich eigene Initiative zu zeigen und knabberte erst an meinem Ohrläppchen, dann wanderte er hinunter zu meinem Hals und knabberte auch dort. Erregt keuchend legte ich meinen Kopf zur Seite um ihm noch mehr Platz zu machen. Doch genau in dem Moment hörte Bernd ruckartig auf.
"Mach weiter", forderte ich.
"Und wie? Was soll ich machen?", fragte Bernd.
"Soll ich dich küssen?", erkundigte er sich weiter und küsste mich.
"Oder soll ich deinen Hals verwöhnen?", fragte er nach dem Kuss und knabberte an meinem Hals und verpasste mir an einer Stelle sogar einen Knutschfleck.
Ich keuchte und stöhnte unter ihm.
"Oder soll ich mich um deine Nippel kümmern?", hauchte er dunkel und begann den einen mit seinem Mund und den anderen mit seiner Hand zu verwöhnen.
Er umspielte sie und als Abschluss biss, beziehungsweise zwickte er kurz sanft zu. Mir entlockte es ein langes Keuchen und ich musste ernsthaft darum kämpfen, einen einigermaßen klaren Kopf zu behalten.
"Oder soll ich alles machen? Alles und viel mehr? Dich verwöhnen, dich zum keuchen und stöhnen und letztendlich zum kommen bringen?", fragte er am Ende verführerisch.
Meine Gefühle spielten jetzt schon verrückt und mein Gehirn war nicht mehr fähig ganz klar zu denken als ich stockend antwortete:
"Alles. Aber du... nicht kommen."
"Wie du willst mein Engel", hauchte er und begann mit der puren Folter für mich.
Er setzte sich auf meine Oberschenkel und beugte sich vor, bis seine Nase direkt über meiner schwebte. Während er sich vorbeugte berührte sein bedecktes Glied das meine und dieser vorsichtige Druck brachte uns beide zum Aufstöhnen. Dann begann er wieder mich zu küssen. Zuerst ganz langsam und dann immer heftiger plünderte er meine Mundhöhle.
Erneut lösten wir uns erst, als wir Luft holen mussten und sofort verwickelte mich Bernd erneut in einen Kuss. Gleichzeitig begannen seine Hände meine Brustwarzen zu liebkosen. Er umspielte sie bis sie hart waren, fuhr dann mit den Daumen neckend über ihre Spitzen, umkreiste sie dann wieder und kniff sanft hinein. Ich drückte mich ihm entgegen und als er meinen Mund wieder freigegeben hatte, stöhnte ich mein Wohlgefallen auch frei heraus.
Wenn er so weiter machte, würde ich allein davon und dem Gefühl von seinem, zwar immer noch bedecktem Glied, auf meinem kommen.
Das schien auch Bernd zu merken, denn er hörte abrupt auf und ich stöhnte enttäuscht.
"Keine Sorge Engel, wir wollen doch nur nicht, dass die Sache zu schnell vorbei ist", lachte Bernd dreckig und ich konnte nur gequält aufstöhnen.
Ich wollte doch einfach nur noch Erlösung.
"Teufel", würgte ich hervor.
"Mit Vergnügen mein Engel", bekam ich als Antwort und war inzwischen auch wieder so weit heruntergekommen, dass ich nicht bei den nächsten Berührungen kommen würde.
Auch Bernd merkte das und machte endlich weiter. Nur anders als ich dachte. Er erhob sich von mir, wanderte runter zu meinen Knöcheln und drückte diese so lange auseinander, bis ich gespreizt vor ihm lag und er bequem zwischen meinen Beinen knien konnte. Er begann sich meine Oberschenkelinnenseite hoch zu küssen. Zu meinem Frust hörte er wenige Millimeter vor meiner pochenden Mitte auf und begann beim anderen Bein wieder unten. Erneut hörte er kurz davor auf.
Ich wandt mich derweil stöhnend und keuchend auf dem Bett und wollte endlich Erlösung.
"Nimm mich", befahl ich nach der dritten Runde dieses Hochküssens und Bernd gehorchte.
Ganz sanft bereitete er mich mit seinen Fingern vor und ich wurde immer verrückter.
"Mach endlich", keuchte ich verzweifelt und endlich begann er in mich einzudringen, nachdem er sich eilig von seiner Boxer befreit hatte.
Erfüllt keuchte ich auf und genoss sofort den schnellen Rhythmus, den Bernd an den Tag legte. Immer und immer wieder traf er den richtigen Punkt und brachte mich dazu Sterne zu sehen. Ich spürte wie sich mein Orgasmus anbahnte und befahl:
"Komm Teufel."
Dann brach mein Orgasmus über mich hinweg und ich spürte wie Bernd sich nur Sekunden später in mir ergoss. Erschöpft verharrten wir in dieser Position, bis Bernd sich ganz vorsichtig aus mir zurückzog und sich neben mich legte.
"Das war gut", hauchte ich.
"Oh ja, das war es", antwortete er und ich rückte näher, um mich an ihn zu kuscheln.
"Sollten wir nicht zurück zu Marco und Mario?", fragte Bernd.
"Doch, eigentlich schon", seufzte ich.
"Aber?", hackte Bernd nach.
"Ich will irgendwie nicht. Hab keine Lust mehr auf diese dämliche Wette. Ich will heute Abend einfach nur noch meinen Freund bei mir haben", sprach ich meine Gedanken aus.
Bernd brachte das nur zum Lachen.
"Nichts lieber als das mein Engel", antwortete er mir, "aber ich bezweifle, dass Mario Marco schon aus seiner Schuld entlassen hat und ich will das noch ein wenig genießen."
"Vielleicht hätte ich dich doch noch nicht entlassen sollen. Du genießt das viel zu sehr", mutmaßte ich und wurde von Bernd in die Seite gekniffen.
"Nichts da. Aber wenn du willst bleibe ich nur in Boxer. Aber in einer normalen", bot mir mein Freund an und ich stimmte zu.
Diese Aussicht ließ ich mir ganz sicher nicht entgehen.
Als wir dann beide angezogen waren kehrten wir ins Wohnzimmer zurück, wo Marco und Mario uns schon erwarteten. Wir setzten uns zu Mario, der ganz gemütlich auf dem Sofa saß, während ein Blick zu Marco wanderte. Dieser stand wenig begeistert in einer Ecke des Zimmers und hatte doch tatsächlich besagte Latexhose mit Plug an.
Meine Augen hatten sich bei dem Anblick geweitet. Das würde eine ordentliche Retourkutsche geben. Marco bemerkte Bernd und meinen Blick, aber statt uns blöd anzumachen schwieg er.
"Was hast du denn mit dem gemacht, dass er so brav ist?", fragte ich Mario ungläubig.
"Nichts besonderes. Er durfte sich selbst aufspießen, nicht kommen und jetzt ein kleines Andenken in sich tragen, damit er besser heute nicht nochmal fordernd ist. Der Plug hält das Andenken nur schön in ihm, deswegen dieser neue Dresscode", erklärte Mario leicht gelangweilt klingend und es war klar, dass er das tat um Marco zu ärgern, "und du hast Bernd ja auch was anderes gegeben."
"Ja, ich hab aber auch gesagt, dass er seine Wettschulden beglichen hat. Ich möchte einfach nur noch den Abend genießen", seufzte ich und Bernd zog mich in seine Arme, sodass ich an ihm lehnte.
"Gut, dann kümmert sich Marco alleine um's Abendessen", meinte Mario.
Es wurde schließlich noch ein ganz lustiger Abend. Marco bediente uns alle und auch Bernd genoss die Rolle ein wenig, auch wenn er sie nicht so stark ausnutzte, wie Mario und ich. Am Abend fielen wir beide dann müde in unser Bett.
"Was ein Tag", murmelte ich.
"Oh ja. Ganz interessant, wird aber nie wieder vorkommen. Tut mir leid Engel", antwortete Bernd mir.
"Schon okay. Ich liebe dich und uns so, wie wir sind. Das heute war eine Ausnahme. Zwar eine gute Ausnahme, aber ein Ausnahme", antwortete ich.
"Ich liebe dich auch mein Engel und jetzt schlaf. Morgen wird bestimmt ein anstrengender Tag", antwortete Bernd, küsste mich noch einmal sanft und dann schliefen wir verschlungen ein.

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