Für den Abend hatte unser Kapitän Julian Draxler noch kurzfristig einen Filmabend zusammen getrommelt, da er der Meinung war wir sollten noch einmal etwas als Team gemeinsam machen. So schlenderte ich also um acht Uhr letztendlich in Richtung Besprechungsraum in dem wir uns treffen wollten.
Einige Mitspieler waren bereits da als ich mich im Raum umsah. Letztendlich scannte ich die Menge nach bekannten Gesichtern ab und fand bald darauf Bernd, der mich anlächelte.
"Na, da scheint aber einer versöhnlich drauf zu sein", nahm ich kurz darauf eine Stimme neben mir wahr und sah in Matze's Gesicht, "wenn der Kerl wieder einen dummen Spruch drückt sag mir Bescheid und ich bring ihn eigenhändig um."
"Danke aber wir haben das Kriegsbeil begraben und versuchen es langsam anzugehen", antwortete ich und lächelte Bernd nun ebenfalls entgegen der den Blickkontakt noch immer hielt. Sein Lächeln wurde nun breiter und kurz darauf registrierte ich wie er mir näher kam.
"Na dann hoffe ich mal, dass er Wort hält. Und da kommt er ja auch schon", kommentierte Matze.
"Hey ihr zwei", begrüßte Bernd uns als er schließlich vor mir stand und schenkte sowohl mir als auch Matze ein Lächeln.
"Hey Bernd. Ich lass euch beide dann mal alleine. Marc, sag Bescheid wenn was ist", sagte Matze schnell und verschwand auf mein bestätigendes Nicken.
"Ähm...", begann Bernd ein wenig verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, "ich wollte dich eigentlich fragen, ob wir uns eins der Sofas teilen wollen. Ich hab auch schon eine Decke besorgt."
Erst jetzt bemerkte ich die Decke in Bernd's linker Hand, die er mir nun kurz präsentierte.
"Oh... Ja, gerne", antwortete ich und Bernd wirkte zunächst überrascht, lächelte dann aber und ging auf eines der freien Sofas zu. Ich folgte ihm und gemeinsam ließen wir uns schließlich auf eines der Möbelstücke nieder.
Bernd legte die Decke behutsam über uns, immer darauf bedacht mir nicht zu nahe zu kommen oder mich an Stellen zu berühren, die falsche Andeutungen auslösen konnten.
"Danke...", hauchte ich als wir schließlich gut bedeckt waren und machte es mir etwas bequemer wobei ich unwillkürlich näher zu Bernd rutschte.
Kurz darauf startete Julian schließlich den Film, den ich aber nur halbherzig verfolgte. Es war eine deutsche Komödie mit Elyas M'Barek darin aber auch der gutaussehende Schauspieler konnte mich nicht von dem Film überzeugen. Viel öfter wanderte mein Blick zu Bernd wenn dieser über eine witzige Stelle lachte oder sich über eine Szene amüsierte. Er strahlte dabei so viel Freude aus und ließ mein Herz höher schlagen, was mir nur noch einmal bewusst machte, dass ich ihn noch immer liebte.
Nach einer guten Stunde war ich schließlich so vom Film gelangweilt, dass mir langsam die Augen zu fielen. Unwillkürlich legte ich meinen Kopf dabei auf Bernd's Schulter. Nach fünf Minuten des Kampfes gegen den Schlaf verlor ich letztendlich und die Augen fielen mir endgültig zu und somit schwand auch die Umgebung um mich herum.
Als ich das nächste Mal aufwachte hatte ich das Gefühl hochgehoben zu werden. Müde öffnete ich meine Augen und sah dann Bernd's Gesicht.
"Schlaf ruhig weiter. Wir sind gleich da", sagte er mit einem sanften Lächeln und kurz darauf nahm ich wahr wie meine Zimmertür ins Schloss fiel. Ich hatte gerade registriert, dass Bernd mich wohl in mein Zimmer getragen haben musste als ich schon die weiche Matratze in meinem Rücken spürte. Kurz darauf zog mir jemand die Schuhe aus und schob mir die Hose von der Hüfte. Müde stöhnte ich dabei, hob mein Becken aber dennoch an um Bernd die Sache zu erleichtern. Auch mein T-Shirt zog er mir über den Kopf und legte anschließend die Decke über mich.
"Schlaf gut Marc", flüsterte er und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Stirn, ehe er sich zum gehen abwenden wollte. Ich griff jedoch schnell nach seinem Arm und hielt ihn so vom gehen ab.
"Warte", murmelte ich verschlafen, "bleib hier. Will nicht alleine schlafen."
Ein kurzes Seufzen war darauf zu hören.
"Marc... Ich weiß nicht... Ist es dafür nicht etwas zu schnell?", fragte Bernd unsicher doch das wollte ich jetzt nicht hören.
"Bitte", murmelte ich bettelnd, griff nach seiner Hand und zog ihn wieder zu mir.
"Okay, aber... sei morgen nicht sauer, ja?", gab sich Bernd geschlagen worauf ich nur müde brummte.
Ich nahm wahr wie er sich ebenfalls daraufhin seiner Kleidung entledigte und dann vorsichtig auf der anderen Seite ins Bett hinein kletterte. Sobald ich seine Wärme unter der Decke spürte, drehte ich mich zu ihm, griff erneut nach seiner Hand, legte diese um meine Hüfte und kuschelte mich dann an seine Brust. Endlich hatte ich wieder das Gefühl beschützt zu sein. Bernd's Nähe und die Wärme die er ausstrahlte beruhigte mich einfach ungemein.
"Gute Nacht Engel", hauchte Bernd wieder in den dunklen Raum und strich mir durch's Haar.
"Gute Nacht Bernd", erwiderte ich und konnte nicht mehr länger an mich halten.
Ich schob meinen Kopf ein Stück nach oben und küsste Bernd vorsichtig.
Ein wohliges, wärmendes Gefühl machte sich wieder in meinem Körper breit als ich seine sanften Lippen auf meinen spürte. Dieser Kuss hatte jedoch nichts verlangendes. Er war sanft, weich, ja beinahe unschuldig. Es war vielmehr ein vorsichtiges abtasten und genießen. Und genießen tat ich es. Die Wärme, die mir wieder durch die Adern fuhr, ließ mich den Kuss vertiefen, den Bernd bereits genauso sanft und vorsichtig erwidert hatte. Nach einem weiteren Moment lösten wir uns schließlich wieder voneinander und ich kuschelte mich erneut enger an Bernd's Brust. Kein weiteres Wort fiel und wir ließen die Stille einfach über uns wachen, während ich nur wenige Minuten später wieder wohlbehütet in einen erholsamen Schlaf fiel.

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Collide
Hayran KurguWenn zwei verschiedene Meteoriten aufeinander treffen, kommt es zu einer Explosion. Doch was ist wenn zwei verschiedene Menschen aufeinander treffen? Marc-André Ter Stegen und Bernd Leno könnten verschiedener nicht sein. Das Einzige was die beiden v...