Kapitel 23

1.4K 73 1
                                    

Meine Augen brauchten einige Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und ich stellte fest, dass mich mein Entführer, der an meinem Rücken stand und mich immer noch am Arm gepackt hielt, in eine Abstellkammer gezerrt hatte. Beim Anblick dieser Kammer schossen mir sofort Erinnerungen an meine Begegnungen mit Bernd in einer Kammer wie dieser in den Kopf. Schnell verdrängte ich diese Gedanken jedoch wieder und widmete mich meinem aktuellen Problem. Ich musste herausfinden, wer mich entführt hatte und was er wollte. Zum Glück schien auch er beschlossen zu haben, sich zu erkennen zu geben, denn ich spürte, wie er sich zu mir neigte und sein Atmen mein Ohr streifte.
"Hat der kleine Marc etwa Angst?", erkannte ich Bernd's vor Spott triefende Stimme. Aber da war noch etwas anderes in seiner Stimme. Er war wütend und diese Tatsache ließ mir dann doch das Blut in den Adern gefrieren, obwohl ich kurz erleichtert war, dass es "nur" Bernd war.
"N-Nein", stammelte ich und er lachte rau an meinem Ohr, was mir eine Gänsehaut bescherte. Die Frage die sich mir jetzt aufdrängte war, was er hier wollte und vor allem, was er von mir wollte. Nach einem netten Plausch sah das ja nicht gerade aus.
"Das solltest du aber. Und wie du das solltest Ter Stegen", zischte er jetzt gefährlich leise.
"Was...was willst du?", fragte ich verunsichert und wollte mich umdrehen, wurde aber blitzschnell von Bernd gepackt und in Position gehalten.
"Oh, was ich will ist ganz einfach. Ich will dich, denn du gehörst mir. Mir allein. Und ich teile nicht. Auch nicht mit diesem Roberto", zischte er wütend.
"Aber Sergi und ich sind doch nur Freunde", widersprach ich. Bernd schien das herzlich wenig zu gefallen. "Das ist mir scheißegal. Du gehörst mir und hältst dich gefälligst von ihm fern. Hast du verstanden?"
Ich reagierte nicht. Er hatte kein Recht sich in meine Freundschaft mit Sergi einzumischen.
"Hast du das verstanden Schlampe?", fragte er jetzt schon wieder ruppiger nach, doch ich weigerte mich immer noch, ihm zu antworten, "da hat wohl jemand eine Auffrischung seiner Erinnerung nötig. Kannst du haben Schlampe." Vielleicht hätte ich ihm geantwortet, vielleicht hätte ich anders reagiert und vielleicht wäre es nie so gekommen, wenn mich dieses eine Schimpfwort von Bernd nicht so verletzt hätte. Es schmerzte, dass er in mir wohl wirklich nur eine Schlampe sah, denn sonst würde er das ja wohl kaum zu mir sagen. Bernd hatte den Moment meiner Unachtsamkeit genutzt und mich weiter in den Raum hinein, an die nächste Wand geschoben, wo ich mich nun mit den Armen dagegen stützte, weil ich nicht mit dem Oberkörper an ihr kleben wollte. Seine Bewegungen waren ruppig und keineswegs zärtlich, als er mich von meiner Hose und Boxer befreite und nach meinem Penis griff, um ihn mit schroffer Hand auf und ab zu fahren. Dabei hatte er sich von hinten an mich gepresst und mit seiner anderen Hand war er unter mein Shirt auf Wanderschaft gegangen. Zielsicher hatte er eine Brustwarze gefunden und begann erstmal damit sie zu streicheln. Das entlockte mir ein Stöhnen und sofort flüsterte er mir ins Ohr: "Sei gefälligst leise. Ich will von dir nichts hören!" Und ich versuchte es wirklich, ich biss mir auf die Lippe, als er begann, die Brustwarze zu zwirbeln und mich weiter gegen den Höhepunkt trieb. Aber als er sich dann auch noch an meinem Hals fest saugte, konnte ich mich nicht beherrschen und stöhnte erneut auf. Merklich noch weiter verstimmt ließ Bernd jetzt von meiner Brustwarze ab, was mich enttäuscht seufzen ließ.
"Keine Sorge Kleiner, du kommst schon auf deine Kosten", hauchte er und löste sich dann ganz von mir. Ich traute mich nicht mich umzudrehen und stand hier völlig erregt rum, während hinter mir Kleidung raschelte. Vermutlich hatte sich auch Bernd jetzt seiner Hose entledigt, denn zuvor hatte ich seine Erektion schon gegen meinen Po drücken gefühlt. Dann spürte ich Fingerspitzen federleicht über meine Pobacken streichen. Ich stöhnte auf, als sich eine Hand auf einmal an mein Loch verirrte und den Muskel dort neckend umkreiste. Dann drang der erste Finger ein und zugegeben, es tat weh, da Bernd kein Gleitgel verwendete hatte. Der Schmerz führte auch dazu, dass meine Erektion merklich abnahm. Bernd blieb das natürlich nicht verborgen und so kehrte die andere Hand an meinen Schwanz zurück und stimulierte diesen weiter. Die Lust kehrte zurück, erhielt aber wieder einen Dämpfer als Bernd sich, mit einem schmerz erfüllten Aufschrei von mir, in mir versenkte. Seine Hand bearbeitete dabei weiter meinen Schwanz, um meine Erregung zu halten und er ließ mir kurz Zeit, mich an ihn zu gewöhnen. Als auch ich wieder vor Lust stöhnte begann er sich zu bewegene. Seine Stöße waren nicht sanft. Im Gegenteil. Ich konnte all seine Wut in jedem einzelnen Stoß fühlen, die auch noch von seinem gesagten unterstützt wurde. "Du." Stoß. "Gehörst" Stoß. "Ganz." Stoß. "Allein." Stoß. "Mir." Und nochmal ein Stoß. Dabei traf er jedes mal diesen einen Punkt in mir und mit lustgetränkter Stimme hauchte ich ein "Ja, nur dir". Das schien ihn sofort zu besänftigen, denn seine Stöße wurden merklich sanfter und er begann auch wieder mit beiden Händen meinen Oberkörper und besonders meine Brustwarzen zu verwöhnen. Gleichzeitig küsste er sich meinen Hals entlang und es würde mich nicht wundern, wenn ich später wieder zahlreiche Knutschflecken zu verstecken hatte. So brachte er mich zum Höhepunkt und ich merkte, wie ich ihn mitriss. Danach wollte ich schon erschöpft auf den Boden sinken, aber Bernd drückte mir erst noch meine Kleidung in die Hand, die ich anzog, bevor ich mich dann mit dem Rücken an die Wand gelehnt hinsetzte. Bernd tat es mir gleich und für einige Augenblicke schwiegen wir einfach nur und ich versuchte das Geschehene zu verarbeiten. Es herrschte eine fast gar friedliche Stille, die erst von Rufen unterbrochen wurde: "Marc? Merde, wo bist du? Marc?" Es war Sergi, der da auf der Suche nach mir war. Sofort kamen die Schuldgefühle in mir hoch. Während ich hier mit Bernd eine Nummer geschoben hatte, war Sergi allein auf der Suche nach mir gewesen. In einem fremden Stadion. Scheiße, das war nicht gut.
"Dein Freund sucht dich", kommentierte Bernd abfällig und nur weil ich gerade nicht fähig war, mit ihm zu streiten, ließ ich das ganze unkommentiert.
"Geh zu ihm", forderte er mich immer noch ruhig auf und ich war kurz erstaunt. War er nicht wegen Sergi überhaupt so wütend gewesen? Bevor ich reagieren konnte, erklang aber erneut Sergi's Ruf von draußen und ich sprang hastig auf. An der Tür wurde ich dann doch noch kurz von Bernd aufgehalten, der sagte: "Ach und Marc, vergiss nicht, wem du gehörst. Nächstes Mal könnte ich sonst nicht so sanft sein." Seine Worte so kalt und emotionslos ausgesprochen machten mir Angst und ich flüchtete schon fast aus dem Raum. Und wie konnte es anders sein, knallte ich dabei volle Kanne in Sergi rein.

CollideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt