Kapitel 77

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Drei Tage später trafen wir uns mit Marco und Mario am Flughafen. Marco hatte gemeint er kümmere sich um die Tickets und so warteten wir ahnungslos auf die beiden.
"Hey Marc, hey Bernd", begrüßte uns Mario und umarmte uns nacheinander. Neben mir blieb er stehen.
"Marco ist schon im Flugzeug. Wir fliegen per Privatjet. Da hat man etwas mehr Privatsphäre und kann sich ganz normal verhalten", erklärte er und zwinkerte uns zu.
Mit normal meinte er wohl eher, dass wir unsere Beziehungen nicht verstecken mussten. Aber ich war geradezu froh darum. Die letzten Tage waren doch sehr stressig gewesen und Bernd und ich hatten nicht allzu viel gemeinsame Zeit gehabt, die wir in Ruhe hätten genießen können.
"Gut, dann lasst uns nicht länger warten?", schlug Bernd vor und Mario und ich  stimmten ihm zu.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Jet und als ich dessen Ausstattung sah, war ich mal wieder sprachlos. Da hatte Marco uns wirklich was feines organisiert.
"Marc, Bernd, da seid ihr ja", freute sich Marco, der auf einem der beiden Sofas im Hauptraum saß.
Ich grinste ihn an und ließ mich dann gemeinsam mit Bernd auf das zweite Sofa fallen.
"Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, dass ich mir die Chance auf so einen Urlaub entgehen lasse", frotzelte Bernd.
Marco lachte herzhaft:
"Aber nicht doch. Und schon gar nicht bei unseren tollen Programmideen."
Bei seinen Worten wanderten meine Augenbrauen sofort skeptisch nach oben.
"Programmideen?", fragte ich dann auch nach.
"Ja, Bernd und ich haben uns ein wenig ausgetauscht, damit wir unsere Lieblinge überraschen können", grinste Marco stolz.
"Ahja", murmelte ich skeptisch und bekam am Rande mit, wie Mario sich ganz vorsichtig hinsetzte.
"Ach komm Engel, bleib locker. Es wird dir gefallen", murmelte mir Bernd ins Ohr und zog mich in seine Arme, sodass mein Kopf an seiner Schulter lehnte.
"Wenn du das sagst", gab ich mich geschlagen und entspannte mich.
Es war aber auch einfach zu schön in seinen Armen zu liegen.
"Außerdem hast du dir eine Belohnung verdient dafür, dass du unseren Kasten so schön beschützt und sauber gehalten hast", gab jetzt auch Marco seinen Senf dazu.
"Stimmt, das war mein Engel", sagte Bernd stolz und strahlte mich an.
"Pass gut auf ihn auf. So einen Freund hätten viele gern", sagte Marco und hob mahnend den Zeigefinger.
"Keine Sorge. Ich passe gut auf ihn auf und gebe ihn so schnell nicht mehr her", versprach Bernd.
"Ich bin kein Gegenstand", beschwerte ich mich, was Marco und Bernd zum lachen brachte.
"Ha ha ha. Das ist nicht lustig", beschwerte ich mich erneut.
"Irgendwie schon mein Schatz", erwiderte Bernd und löschte weitere Einwände meinerseits mit einem langen Kuss auf meinem Kopf.
"Ihr seid wirklich süß", schwärmte Mario und ich wurde leicht rot.
"Ach Marc, wirst du immer noch so schnell rot? Bernd, das solltest du ihm dringend abgewöhnen", lachte Marco.
"Hey", beschwerte ich mich, aber Bernd fiel mir in den Rücken.
Er lachte und erwiderte:
"Wir arbeiten dran."
Entsetzt schnappte ich nach Luft und wollte mich von Bernd lösen, aber der hielt mich eisern an Ort und Stelle.
Das brachte Marco noch mehr zum lachen und er zog Mario an sich, welcher bei der Bewegung aufquietschte. Erneut zog ich eine Augenbraue skeptisch nach oben und musterte die beiden. Marco saß da total cool und hielt Mario im Arm, der wohl verzweifelt versuchte eine angenehme Position zu finden. Als dann auch noch Marco's Hand zu Mario's Po glitt, wurden meine Augen groß. Er würde doch nicht...
"Man kann förmlich sehen, was du denkst Marc", sagte Marco, "aber mach dir keine Sorgen. Es ist nur ein einfacher Analplug. Nichts schlimmes also. Er sorgt nur dafür, dass mein Sunny hier einen Flug mit besonderem Extra hat."
"Marco", jammerte Mario nach seiner Erklärung auf und vergrub sein Gesicht an Marco's Brust, damit wir nicht sehen konnten, wie rot er wurde.
"Mensch Sunny. Da ist doch nichts dabei. Darf ich dich daran erinnern, dass die beiden schon im angrenzenden Badezimmer gleichzeitig mit uns Sex hatten?", wies Marco seinen Freund zurecht und auch mir wurde die Situation mit einem Schlag peinlich.
Ich schlug die Hände vors Gesicht und hoffte, dass wir bald das Thema wechseln würden.
"Ach Marc, dass muss dir doch nicht peinlich sein. Es ist nun mal passiert und wir fliegen mit den beiden in den Urlaub...", flüsterte mir Bernd belustigt aber irgendwie auch verständnisvoll ins Ohr.
"Aber er kann doch nicht einfach... Mario...", versuchte ich meine Gedanken irgendwie auszudrücken und nahm die Hände vom Gesicht, um auf Mario zu deuten.
Marco wusste doch, wie schnell Mario etwas peinlich war. Wieso hackte er dann darauf herum und führte ihn gerade so vor. Ich wollte und musste doch wirklich nicht wissen, welche Spielchen die beiden trieben.
"Glaub mir Marc, Mario genießt den Plug. Das einzige, was die ganze Situation so peinlich macht ist, dass er es nicht gewohnt ist, dass wir vor beziehungsweise mit jemandem darüber reden können", versuchte Marco mir zu erklären.
"Aber wie... Ich meine ein Plug? Die ganze Zeit?", fragte ich stammelnd nach und konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das angenehm sein sollte.
"Mario, könntest du meinen Engel bitte beruhigen?", wandte sich Bernd an Mario, der kurz zu uns lugte und dann nickte.
"A... Also gut", begann er stammelnd, "es- es ist eigentlich gar nicht so schlimm. Es... naja... Also..." Mario musste noch einmal tief durchatmen, ehe er fortsetzten konnte und das in einem Tempo, sodass ich Probleme beim Zuhören hatte:
"Es ist eigentlich gar nicht schlimm. Man sollte nur schnelle Bewegungen vermeiden und darauf gefasst sein, dass die langsamen durchaus erregend wirken können. Besonders beim hinsetzen. Und dieses reizen der Prostata ist... wow!"
"Jetzt weißt du es mein Engel", hauchte mir Bernd zu und ich schloss die Augen. Es tat gut nach diesen Neuigkeiten von Bernd gehalten zu werden. Natürlich hatte ich ja auch schon mal einen Dildo mit Extra verpasst bekommen und natürlich hatte ich mir auch schon ab und an vorgestellt wie es wäre, wenn mich nach dem Sex noch etwas ausfüllen würde, aber so ganz vorstellen konnte ich mir das dann doch nie.
"Willst du es ausprobieren mein Engel?", hauchte mir Bernd ins Ohr.
"Was? Nein!", fuhr ich entsetzt hoch, auch wenn ich mir da nicht so ganz sicher war.
"Ganz sicher? Mario genießt es und du würdest das bestimmt auch", mischte sich jetzt Marco auch wieder ein.
"Nein und du halt dich da raus Marco", beharrte ich auf meinem Standpunkt.
"Okay, okay. Lasst uns die Sache vergessen und uns einfach auf einen schönen Urlaub freuen okay?", schlichtete Marco und Bernd und ich stimmten zu.
Auch Mario war unserer Meinung, der sich nach seinen Worten wieder bei Marco versteckt hatte und jetzt nur langsam wieder hervorlugte. Er tat mir irgendwie leid. Ich wollte nicht an seiner Stelle sein. Mir als Wissender war die Situation ja schon peinlich. Wie musste es Mario da dann als Betroffener gehen?
"Auf einen schönen Urlaub mein Engel", meinte Bernd und zog mich in einen verlangenden, aber auch verheißungsvollen Kuss. Oh ja, das würde ein schöner Urlaub werden.

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