"Und vergessen wir auch nicht. Es war Girion, Fürst von Tal, euer Ahnherr, der die Bestie zu erlegen versäumte", der Bürgermeister begann zu lachen.
Langsam trat ich auf Bard zu und stellte mich hinter ihn.
Meine Hand fand ihren Weg zu seiner Schulter, doch er schien es nicht zu bemerken.
Böse blickte er wieder nach oben, als der Abgeordnete dem Bürgermeister zu stimmte: „Wohl wahr, Herr. Wir alle kennen die Geschichte. Pfeil um Pfeil hatte er geschossen. Jeder verfehlte sein Ziel."
Bards Blick wanderte wieder nach unten und ich konnte erkennen, wie die Menschen um uns herum begannen zu nicken.
Bard löste sich aus meinem Griff und ging auf Thorin zu: "Ihr habt kein Recht. Kein Recht diesen Berg zu betreten."
Bei seinen Worten begann er heftig mit dem Kopf zu schütteln.
"Ich allein habe das Recht", erwiderte Thorin nur Ernst.
Thorin drehte sich langsam um: "Ich spreche zum Bürgermeister der Seestadt. Wollt ihr erleben, dass sich die Prophezeiung erfüllt?"
Langsam ging er die Treppen nach oben, dicht gefolgt von Bard: "Wollt ihr teilhaben, am großen Reichtum unseres Volkes? Was sagt ihr?"
"Ich sage es euch. WILLKOMMEN!Und dreimal Willkommen. König unter den Bergen."
Der Jubel brach wieder aus.
Thorin drehte sich auf den Stufen um, um zum Volk zuschauen.
Ich konnte sehen, wie schwer Bard atmete und ich konnte die Wut förmlich spüren.
Wütend drehte er sich um und verschwand.So schnell ich konnte lief ich ihm nach: "Wartet."
Doch er lief einfach weiter.
Als ich ihn endlich erreiche drehte er sich mit Schwung zu mir um und funkelte mich böse an: "Ihr wollt uns ins Verderben stürzen. Glaubt mir ihr bürgt für den falschen Mann!"
Mit großen Augen schaute ich ihn an: "Nein. Ich...wisst ihr, ich bin nicht freiwillig auf diese Reise gegangen und bin ehrlich froh so jemanden wie dich getroffen zu haben, aber ich kann mir nicht leisten die vierzehn kleinen zu verlieren. Also bitte verzeih mir."
Ich trat noch dichter an ihn heran.
Meine Augen wanderten hin und her zwischen seinen und mein Blick fiel kurz auf seine Lippen.
Auch er schaute auf meine: "Ihr werdet uns töten."
Seine Stimme war leiser als zuvor und die Wut spiegelte sich nicht mehr in ihr wieder.
Langsam kam sein Gesicht auf meines zu.
Kurz und sanft trafen seine Lippen auf meine, bevor er sich wieder entfernte.
Langsam öffnete ich meine Augen, die ich geschlossen hatte und sah, wie er eine Hand hob und mir eine Strähne meines Haares hinter mein Ohr strich: "Wunderschön, makellos, aber keine Elbin."
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Bard drehte sich um und ging. Verwundert ließ er mich stehen, was war nun passiert?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Vermutlich bereute er es mich geküsst zu haben, schon weil er mich nicht wirklich kannte, genauso wenig wie ich ihn.
Doch ich bereute nichts.
Er strahlte etwas aus, was mich dahin schmelzen ließ, nur wenn ich ihn anschaute.
Es reichte eigentlich ihn anzuschauen, denn er war einer der gut aussehendes Männer, die ich je gesehen hatte.
Naja, der Blonde Elb mit den blauen Augen, war ihm vielleicht da doch voraus aber wie gesagt er war ein Elb und Bard nicht.Am nächsten Tag folgte ich der Schlange aus Zwergen durch die Menschenmasse.
Viele Stimmen waren zu hören.
Die ersten stiegen in ein kleines Boot, mir wurde von Anfang an gesagt, dass ich nicht mitkommen werde und auch Kili wurde von Thorin aufgehalten: „ Du nicht. Du würdest uns aufhalten."
Belustigt schaute er den Anführer an: „Was redest du? Ich komme natürlich mit."
„Nein", antwortete Thorin, mit einem Gesichtsausdruck, der zeigte, dass er es völlig ernst meinte.
Auch Kili schien es zu bemerken, denn sein Lächeln erschlaffte und seine Augen weiteten sich.
„Ich werde dabei sein, wenn diese Tür aufgeht! Wenn wir das erste Mal die Hallen unserer Väter sehen Thorin!"
Das Gespräch tat mir viel zu sehr leid, weswegen ich abschaltete und mich umschaute.
Bard hatte sich nicht mehr blicken lassen.
Vermutlich wollte er nichts mehr mit uns zu tun haben, nach dem gestrigen Vorfall auf dem Platz.Einer der Zwerge stieg wieder aus: „Ich bleibe hier. Die Verwundeten sind meine Sache."
Ein blonder Zwerg begann zu protestieren.
„Fili", rief Kili, der auf einer Kiste saß.
Doch dieser ließ sich nicht beeinflussen, genauso wenig Thorin.
Fili sprang aus dem Boot, doch Thorin packte ihn: „Fili sei kein Narr. Du gehörst zu der Gemeinschaft."
„Ich gehöre zu meinem Bruder!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zu Kili.
Jetzt gingen wohl keine fünfzehn sondern zehn auf das Abenteuer, denn wie ich vorhin mitbekam fehlte noch einer der Zwerge, Bofur.
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Meleth
Fiksi Penggemar•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder• Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein. Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...