•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder•
Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein.
Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...
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Strampelnd und um mich schlagend probierte ich gehen die Schwärze anzukommen, die mich umgab. Panisch schaute ich mich um und schrie. Eine ruhige Stimme ertönte und ließ mich verstummen. Ich suchte nach der Quelle der Stimme, als es mir wie ein Blitzschlag ins Gedächtnis gerufen wurde. Galadriel. Immer wieder ertönte ein Flüstern in einer anderen Sprache. „Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft. Vieles was einst war ist verloren, da niemand mehr lebt, der sich erinnert." Ihre Stimme verstummte und meine Atmung wurde flacher: „Was wollt ihr mir damit sagen?" „Freya...", hauchte sie: „Alles begann mit dem Schmieden der großen Ringe. Drei wurden den Elben gegeben. Unsterblich und die reinsten und weisesten aller Lebewesen. Sieben den Zwergen. Großen Bergleuten und geschickten Handwerkern, in ihren Hallen aus Stein. Und neun... neun Ringe wurden den Menschen geschenkt, die vor allem anderen nach Macht strebten. Denn diese Ringe bargen die Stärke und den Willen jedes Volk zu leiten." „Doch sie wurden alle betrogen", mir schossen die Worte einfach so heraus. Ich erinnerte mich an das, was Gandalf mir berichtet hatte. Sauron. Auch er besaß einen Ring. „Richtig", stimmte mir die Elbin erstaunt bei: „Denn es wurde noch ein Ring gefertigt. Im Lande Mordor im Feuer des Schicksals Berges schmiedete der dunkle Herrscher Sauron nämlich einen Meister Ring, um alle anderen zu beherrschen. Dabei bekam er die Hilfe einer Frau. Ihr Name war Dúath. Sie war die Tochter des Bösen. Zusammen ließen sie in diesen Ring die Grausamkeit, die Bosheit und den Willen Saurons fließen. Mit dem Ziel alles Leben zu unterdrücken. Ein Ring sie zu Knechten." Sie machte eine Pause und ich dachte nach. Dúath. Nun war ich dazu bestimmt an ihre Stelle zu treten. Um wieder die Macht zu erlangen brauchte Sauron den Ring und... mich. „Der Reihe nach gerieten die freien Länder, Mittelerdes, unter die Herrschaft des Ringes", fuhr sie fort: „Doch einige leisteten Widerstand. Ein letztes Bündnis von Elben und Menschen zog in die Schlacht gehen Mordor und kämpfte an den Hängen des Schicksalsberges für die Freiheit Mittelerdes." Plötzlich erlosch die Schwärze und ich befand mich auf einem Schlachtfeld. Vor mir stand ein Ork, welcher fauchte und die Zähne fletschte. Hektisch sprang ich zurück. Meine nackten Füße durchzuckten einen Schmerz, als ich falsch auf den vielen kleinen Steinen aufkam. Ungewollt ging ich auf die Knie. Ein riesiges Orkheer rannte auf ein Elbenheer zu und ich saß mittendrin. Kurz bevor sie mich erreichten schloss ich meine Augen und wartete darauf, dass sie mich zertrampeln würden, doch es geschah nichts. Sie rannten einfach durch mich hindurch. Jählings ertönte wieder Galadriels Stimme: „Der Sieg war nah, doch die Macht des Ringes und die Macht Dúaths konnten nicht gebrochen werden." Plötzlich sah ich Sauron, der mit einer einzigen Handbewegung mehrere Menschen nach hinten drückte. Neben ihm kämpfte eine Frau. Ihr goldenes langes Haar wehte hin und her und war bereits an einigen Stellen verknotete. Ihr lag ein verbissener Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht und immer wieder schwang sie zwei Schwerter. Ihre Augen leuchteten blau, doch etwas stimmte nicht. Ein dunkler Schleier lag auf Ihnen und ließ die benebelt wirken, was, ihren Bewegungen zu urteilen, nicht der Fall war. Plötzlich ließ sie ihre Schwerter erschlaffen und stellte sich gerade hin. Verwirrt sah ich ihr dabei zu. Mehrere Männer kamen auf sie zu gerannt, mit den Schwertern auf sie gerichtet, doch es schien sie nicht zu interessieren. Ruckartig öffnete sie ihre Augen und breitete ihr Hände aus. Schwarzer Nebel erschien um sie herum und ein böses Grinsen legte sich auf ihre Lippe. Plötzlich birst der Nebel und wie zuvor bei Sauron flogen die Männer nach hinten. „Und es geschah in jenem Moment", begann Galadriel wieder: „als es keine Hoffnung mehr gab, als Isildur seines Vaters Schwert ergriff." Ich beobachtete die Szene, die sich vor mir austrug. Die Klinge des Schwertes brach und doch schaffte Isildur Sauron die Finger abzuschlagen. An einem seiner Finger trug er den Ring, der auf den Boden fiel. Plötzlich umgab Sauron helles Licht, bevor es detonierte und jeden zu Fall brachte. Saurons eiserne Krone fiel zu Boden.
Dúath schien die Situation nicht zu begreifen, doch mit einem Mal zwang sie etwas in die Knie. Sie begann zu schreien und richtete ihre Hände in den Himmel. In das Schwarz, welches sie umgab, mischte sich weiß und ein Kampf entfachte. Sie war plötzlich nicht mehr Herr über sich selbst. Ein Mann näherte sich ihr und zog sein Schwert. Mit hasserfüllten Augen blickte sie auf die Klinge und bevor sie wusste, was ihr geschah schwang er sein Schwert und enthauptete die Frau. Bei dem Anblick zuckte ich zusammen und wandte meinen Blick ab.
„Sauron... Dúath die Feinde der freien Völker Mittelerdes waren besiegt", sagte die Elbin mit fester Stimme: „Der Ring ging an Isildur, der nun die Gelegenheit hatte, das Böse für immer zu vernichten.... Doch die Herzen der Menschen sind leicht zu verführen und der Ring der Macht besitzt einen eigenen Willen." Sie machte eine kurze Pause, bevor sie weiter sprach: „Er verriet Isildur und brachte ihm den Tod." Das Bild erlosch und die Schwärze kehrte zurück. „Und was nicht in Vergessenheit hätte geraten sollen, ging verloren. Geschichte wurde Legende... Legende wurde Mythos... und zweieinhalb tausend Jahre lang wusste niemand mehr um den Ring. Bis er sich eines Tages einen neuen Träger suchte." Galadriels Stimme wurde mit einem Mal von einer kratzigen, hohen, gruseligen Stimme ersetzt, die andauernd wiederholte: „Mein Schatz. Mein Schatz. Mein Schatz..."
„Der Ring geriet dem Geschöpf Gollum in die Hände", erklärte sie mir: „der ihn tief hinein in das Nebelgebirge trug und dort verfiel er dem Ring." Ein gekrümmtes Geschöpf erschien mir. Gollum. Es saß auf einem Stein und hielt den Ring vor sich. Allein ein zerrissenes Stück Stoff trug er am Leib und seine Knochen zeichneten sich gut unter seiner Haut ab. „Der Ring verlie Gollum ein unnatürlich langes Leben. 500 Jahre vergiftete er dessen Verstand und in der Finsternis von Gollums Höhle wartete er." Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern: „Gerüchte wurden laut über den Schatten im Osten. Ein namenloses Grauen ging um und der Ring, der Macht spürte, wusste, dass seine Zeit gekommen war. Er verließ Gollum, doch dann geschah etwas, was der Ring nicht beabsichtigt hatte. Er wurde von dem unwahrscheinlichsten Geschöpf gefunden, dass man sich vorstellen kann." „Von einem Hobbit", flüsterte ich: „Bilbo Beutlin." „Aus dem Auenland", ergänzte sie noch. „Und bald wird eine Zeit kommen, da werden die Hobbits das Schicksal aller bestimmen", ihre Stimme wurde zum Ende hin immer leiser.
Schwer atmend erwachte ich und sah mich um. Es war nur ein Traum. Nein... war es nicht. Galadriel hatte zu mir gesprochen, um... ja warum? Wollte sie mir die Geschichte näher bringen, mich lehren? Mich ängstigen? Was auch ihr Ziel war, sie half mir einiges besser zu verstehen und meine Vorgängerin genauer kennen zu lernen. Ich erinnerte mich an ihr blondes Haar. Eigentlich hatte ich eher mit schwarzem oder braunen Haar gerechnet und auch nicht mit so einer zierlichen, wunderschönen Frau. Sie war dem Bösen also verfallen und musste dafür mit dem Leben bezahlen.
Ich schloss meine Hände zu einer Faust und nahm mir fest vor nicht so zu enden. Niemals würde ich diesem Tyrannen dienen.