„Typisch Brandybock und Tuk", schimpfte jetzt Sam.
„Was denn?" Empörte sich Merry: „Das war eine Abkürzung. Querfeldein."
„Querfeldein, wohin?" Wollte Sam wissen, doch er wurde von dem Hobbit, dessen Namen ich noch nicht kannte, unterbrochen: „Pilze gibt es hier."
Sofort entdeckte ich die Pilze und auch Sam schien sie gesehen zu haben.
Damit er als erstes dort war, drückte er den Hobbit wieder auf den Boden und rannte dorthin.
Irgendwann saßen dann dort alle drei und begann sie zu pflücken.
Nur Frodo schien ein wenig abseits mit den Gedanken zu sein, denn er ging den Weg ein paar Schritte entlang, dabei war sein Blick wachsam und seine Muskeln angespannt.
Ich wollte fragen, was los sei, als er zu sprechen begann: „Können wir nicht von der Straßen runter?"
Ich wusste genau wieso er das sagte, weswegen ich ihm zustimmte: „Er hat Recht."
Allerdings ließen sich die Pilz sammelnden Hobbits nicht aus der Ruhe bringen.
Plötzlich ertönte ein greller Schrei in meinen Ohren und ein Windzug wehte das Laub auf.
Auch Frodo schien es gehört zu haben, denn er wurde plötzlich panisch: „Los von der Straße runter! Schnell!"
Nun kamen die anderen Hobbits doch seinem Befehl nach und wir sprangen den Weg hinunter, um uns dann unter einer Wurzel zu verstecken, die ein wenig über dem Abgrund ragte.
Panisch drückten wir uns alle so gut es ging unter die Wurzel und hielten die Luft an.
Der Wald erschien auf einmal gar nicht mehr so friedlich, denn Nebelschwaden zogen zu uns und die Vögel verstummten.
Plötzlich ertönte direkt über uns Hufgetrappel und das Schnauben eines Pferdes.
Ich konnte zwar nichts sehen, doch ich war mir sicher, dass es der Reiter aus meinem Traum war.
Etwas unsichtbares zog an mir und drängte, dass ich nach oben schauen sollte.
Aus Angst, dass ich diesen Befehl nachkommen würde, umgriff ich noch stärker eine der Wurzeln des Baumes.
Man konnte deutlich hören, dass der Reiter direkt über uns stoppte.
Plötzlich landeten etwas mit Klirren auf dem Boden.
Ich vermutete stark, dass der Reiter abgestiegen war.
Eine metallene Hand umfasste eine der Wurzel und eine schwarze Gestalt beugte sich über uns.
Plötzlich krabbelten Unmengen von Insekten aus dem Baum.
Mir kam es so vor, als würden sie ebenfalls flüchten.
Jählings umfasste mich etwas schweres, etwas was meinen ganzen Körper zu zerdrücken schien.
Mir blieb die Luft weg und Panik baute sich in mir auf.
Ich wusste, dass ich mich beruhigen musste, weswegen ich die Augen schloss und an die Wiesen des Auenlandes dachte.
Sofort wurde ich ruhiger und ich öffnete meine Augen wieder.
Sofort erblickte ich Frodo, wie er mit sich kämpfte und den Ring an seinen Finger tun wollte.
Ich griff nach seiner Hand und holte ihn so zurück in unsere Welt.
Sofort riss er die Augen auf und legte den Ring zurück in seine Tasche.
Merry hatte währenddessen etwas in der Wald geworfen, um dieses Ding, welches bei uns lauerte, abzulenken.
Überraschenderweise klappte es.
Sofort standen wir auf und liefen geradewegs in den Wald.
„Was war denn das?" Fragte Merry irgendwann ängstlich und wir hielten an.
Keiner von uns antwortete.
Wir waren alle noch viel zu geschockt.
Meine Atmung ging zu schnell, genauso wie die der anderen.
Innerlich hoffte ich, dass ich diesen Kreaturen nie wieder begegnen müsste, doch ich wusste, dass es nicht mein letztes Zusammentreffen mit ihnen sein würde.Es war bereits Nachts, doch wir hielten nicht an.
Die Angst bei uns allen war viel zu groß, dass sie uns finden könnten.
Wir liefen von Baum zu Baum und stoppte immer wieder, um zu schauen, dass wir auch wirklich alleine waren.
"Siehst du was?" Stellte jemand die Frage an Frodo, der hinter einem Baum stand.
"Nein, nichts."
"Was ist denn bloß los?" Kam erneut eine Frage und mir wurde langsam unwohl dabei, dass sie sprachen.
"Der schwarze Reiter hat irgendetwas gesucht", stellte Merry fest: „Oder jemanden. Frodo?"
Frodo sah ihn an, doch plötzlich riss uns jemand mit den Worten:„ Duckt euch", zu Boden.
Mit großen Augen blickte ich durch einen Busch hindurch, direkt zu einem schwarzen Reiter, dessen Kleidung im Wind wehte.
Zum Glück drehte der Reiter von uns ab und ritt weiter, dennoch war mir sehr unwohl bei der ganzen Sache.
„Ich muss das Auenland verlassen", erklang Frodos Stimme: „Sam, Freya und ich müssen nach Bree."
Merry nickte: „Verstehe. Bockenburger Fähre. Folgt mir."
Ohne nach zu fragen, was er denn jetzt vor hatte, folgten wir ihm.
Hektisch und so schnell es ging rannten wir los.
Plötzlich erschien direkt vor uns und zwischen den Bäumen der schwarze Reiter.
Erneut ertönte sein heller, grausamer Schrei.
„Lauft!" Rief ich.
„Hier lang! Folgt mir", ertönte wieder Merrys Stimmte.
Natürlich kamen wir dem sofort nach.
Wir rannten um unser Leben.
Uns versperrte ein Zaun den Weg, den wir gekonnt übersprungen, was der Reiter nur allerdings auch tat.
Vor uns tat sich eine kleine Hütte, mit einem Steg auf, an dem sich eine Floß befand.
Ich war mit einer der ersten, die auf das Floß sprang und die Taue löste.
Plötzlich sah ich Frodo, der noch ein ganzes Stück von uns entfernt war und den Reiter im Nacken hatte.
„Los!" Schrie ich.
Wir stießen uns schon ein Stück mit dem Floß ab.
Mit einem Sprung schaffte er es zu uns zu gelangen und der Reiter bremste abrupt ab.
Ein Schrei seinerseits ertönte, welcher mir das Blut gefrieren ließ.
Hoch und Schrill.
Er wendete sein Pferd und ritt in die entgegengesetzte Richtung.
Wir blickten alle gebannt nach vorne.
„Wie kommt man noch auf die andere Seite?" Fragte ich laut.
Merry, der sich am Ruder befand, antwortete: „Über die Brandywein Brücke. 20 Meilen."
Sam half Frodo auf.
Weiterhin lagen unseren Blicke auf der davonreitenden Gestalt vor uns.
Plötzlich erschienen zwei weitere, welche ebenfalls einen Schrei von sich gaben.
Ich schlug mir die Hand vor den Mund.
Das war knapp gewesen und ich war mir unsicher, ob wir beim nächsten Mal genauso viel Glück haben würden.Wir standen am Rand des Waldes und schauten die Straße hinunter, ob wir es wagen könnten zum Tor vor uns zu laufen.
Es hatte angefangen zu regnen, weswegen wir alle eine Kapuze auf dem Kopf hatten.
Dennoch waren wir komplett durchnässt und ich hoffte nicht, dass jemand von uns krank werden würde, auch wenn das vermutlich das kleinste Problem wäre.Schließlich wagten wir es und rannten zum großen Holztor.
Dort klopften wir dann an und eine Luke wurde geöffnet, wo ein griesgrämiger Mann hindurch blickte.
„Wo wollt ihr hin?" Fragte er genervt.
„Ins Gasthaus zum tänzelnden Pony", erklärte Frodo und kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet.
Der Mann machte einen Schritt auf uns zu, weswegen wir zurücktraten: „Hobbits. Vier Hobbits... und... ein Mädchen. Welche Angelegenheiten führen euch nach Bree?"
„Wir möchten im Gasthaus übernachten. Unsere Angelegenheiten sind unsere Sache", machte Frodo dem alten Mann klar.
Dieser nickte ergeben: „Na, schon gut junger Herr. Ich habe es nicht böse gemeint. Es ist nur meine Pflicht, nach Einbruch der Nacht Fragen zu stellen. Es sind sonderbare Leute unterwegs. Da kann man nicht vorsichtig genug sein."
Hinter uns schloss er das Tor wieder und ließ uns das Gasthaus suchen.
Wir gingen einen Weg entlang, der durch den Regen nur aus Matsch bestand.
Ich musste aufpassen, dass ich nicht ausrutschte und hinfiel.Zwischen den ganzen Häusern waren die Verhältnisse nicht anders, nur das es hier von gruseligen Leuten nur so wimmelte, die uns mit ihren Blicken verfolgten.
Als wir endlich das Gasthaus gefunden hatten, fühlte ich mich um einiges besser.
Auch den anderen schien es so zu ergehen.Trotz der Kapuzen, die wir auf dem Kopf hatten, waren all unsere Haare nass und klebten uns im Gesicht.
Ich fuhr mir mit meiner Hand durch meine dunklen Locken, um diese ein wenig aus meinem Gesicht zu bekommen.Es war viel los in dem Gasthaus.
Laute Stimmen und Gelächter drangen zu uns.
Ich ging zu einem Tresen: „Entschuldigung bitte."
Sofort schenkte mir ein Mann mit Bart seine Aufmerksamkeit, doch schnell verlor ich diese, da er die Hobbits entdeckte: „Guten Abend meine kleinen Herren. Wenn ihr eine Unterkunft sucht, dann hätten wir noch schöne gemütliche Zimmer in Hobbit Größe frei, mein Herr. Wie ist denn euer Name?"
Ich trat vor die kleinen Männer und sagte: „Mein Name ist-."
„Ich habe nicht nach eurem, sondern nach seinem Namen gefragt", unterbrach er mich plump.
Ich wollte etwas bissiges Antworten, doch eine Hand legte sich um meine und so stoppte ich.
Frodo drängte sich wieder vor mich: „Unterberg. Mein Name ist Unterberg."
Der Mann begann zu nicken: „Unterberg, ja."
„Wir sind Freunde von Gandalf den großen", erklärte Frodo ihm: „Sagt ihm bitte, dass wir hier sind."
„Gandalf?" Kam es jetzt überrascht zurück: „Gandalf. Ohh ja! Jetzt erinnere ich mich. So ein alter Knabe. Langer grauer Bart, Spitzer Hut. Den habe ich lange nicht mehr gesehen."
Frodo drehte sich zu uns um.
„Was sollen wir denn jetzt tun?" Fragte Sam vorsichtig.
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Meleth
Fanfiction•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder• Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein. Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...