(/)Druck(/)

1.8K 106 15
                                    

„Vielleicht solltest du ein wenig schlafen", sagte Legolas leise, welcher immer noch an der Tür stand und zu mir sah.
„Vielleicht", nuschelte ich leise und ging auf das Bett zu.
Ein letztes Mal sah er zu mir, bevor er verschwand und sich die Tür knatschend schloss.
Langsam ließ ich mich in die Matratze sinken und deckte mich zu.
Nun war ich wieder alleine mit meinen Gedanken.
Sofort erinnerte ich mich daran, dass ich noch mit Gandalf reden musste.
Dabei würde es um Merry, Pippin und dem Vorfall gehen, wo er mich Bewusstlos gemacht hatte.
Ich zwang mich dazu all das zur Seite zu schieben und schlief tatsächlich ein.

•Legolas•

Schnellen Schrittes lief ich durch die Gänge auf der Suche nach Aragorn.
„Legolas", sprach mich jemand an und ich drehte mich um.
Aragorn stand am Ende des Ganges und kam langsam auf mich zu: „Wo warst du?"
„Ich-."
„Bei ihr", unterbrach er mich und ich nickte.
Wissend sah mich mein Freund an: „Du kannst sie sehr gut leiden."
Ich lachte bei seinen Worten auf: „Ich weiß was auf dem Spiel steht, das ist alles."
Aragorn setzte sich wieder in Bewegung und ging mit mir durch die Gänge.
„Du hast es verdient", kam es irgendwann leise von ihm und ich sah verwundert zu Aragorn.
„Wovon sprichst du, mein Freund?"
„Ich sehe es in deinen Augen. Das Mädchen tut dir gut. Schon zu viel Leid hast du erfahren, da ist es nur gerecht", sprach er weiter und ich brachte ihm mit einer einzigen Handbewegung zum Stehen bleiben.
„Bitte, sprich doch mit klaren Worten", wies ich ihn an.
„Du liebst sie", sagte er plötzlich und mir entglitten alle Gesichtszüge.
„Ich? Was?" Entkam es mir perplex.
„Dann ist es vielleicht jetzt noch keine Liebe aber sie entwickelt sich", sprach der Braunhaarige weiter.
„Nein", sagte ich sicher: „Ich will sie nur sicher wissen, damit nichts verheerendes passiert."
„Sicher", kam es mit einem Grinsen zurück und Aragorn ging kopfschüttelnd weiter.
Schnell setzte ich mich ebenfalls wieder in Bewegung und holte zu ihm auf: „Ich meine es ernst. Wir werden das hier zusammen durchstehen und danach werden wir wieder getrennte Wege gehen."
„Sicher", kam genau die selbe Antwort zurück und das Grinsen verschwand nicht.
„Aragorn!" Sagte ich böse: „Glaube mir doch, mein Freund!"
„Das würde ich, wenn du dich nur nicht selbst belügen würdest."
„Das tu ich nicht", sagte ich ernst und sah den Mann von der Seite an.
Dieser begann nur wieder grinsend zu nicken und ich stöhnte genervt auf: „Denk doch was du willst."
„Es ist so offensichtlich, doch siehst du es nicht", waren seine letzten Worte, bevor er hinter einer der Türen verschwand.
Wütend schlug ich mit meiner Faust gegen die Wand, bevor ich mich umdrehte und erneut die große Halle aufsuchte.

•Freya•

Brennende Dörfer.
Brennendes Land.
Schreiende Menschen.
Sie kamen mir entgegen gestürmt und flohen vor den Massen an Orks, welche das Dorf stürmten.
Brüllend nahmen sie alles ein und legten ihre Spuren.
Ich sah die leblosen Körper auf dem Boden liegen.
Unter ihnen waren nicht nur Männer auch Frauen und Kinder.
Geschockt ging ich auf einen toten Körper zu und drehte diesen vorsichtig um.
Panisch sprang ich wieder auf und meine Finger verkrampften sich in dem Stoff meines Kleides.
Die kalten Augen von Frodo blickten mir entgegen.
Ein riesiger Blutfleck zierte seinen Bauch.
Der Anblick ließ mich langsam zurückweichen, als plötzlich meine Fersen gegen etwas stießen und ich zu Boden ging.
„Sam", hauchte ich und krabbelt so gut es ging zurück.
Panisch sprang ich auf und drehte auch diesem toten Freund den Rück zu.
Ich lief nun mit der Masse an Menschen und probierte alldem zu entkommen, als mich plötzlich jemand am Arm packte.
„Ich habe sie", lachte eine schrille Stimme und ich probierte mich zu befreien.
„Seht doch -."
Plötzlich verstummte die Stimme und der Körper des Orks fiel neben mir zu Boden.
Verwundert sah ich hinunter, bevor ich wieder nach oben schaute und erstarrte.
Ich sah in das Gesicht Saurons und schluckte schwer.
Sie alle sterben", ertönte seine Stimme in der schwarzen Sprache: „Deinetwegen. Komm zu mir und das Morden wir ein Ende finde, doch bleibst du fern, wird noch mehr Blut vergossen."
Trotzig hob ich mein Kinn: „Das Blut vergießen wird nie enden."
Seine Hand schnellte vor und schloss sich um meinen Hals.
„Dann muss ich dich eben zwingen."
Plötzlich hob er mich vom Boden hoch und nahm mir die Chance zum Atmen.
Panisch zappelte ich mit meinen Beinen, doch brachte es nichts.
„Wehre dich nicht dagegen."

Meleth Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt