Meleth

(:)Frodo(:)

Sonnenstrahlen brachten mich dazu die Augen zu öffnen.
Die Sonne kam langsam hinter den Bergen hervor gekrochen und tauchte das Land in ein wunderschönes orange.
Ich musste wohl eingeschlafen sein.

Am ganzen Körper zitternd ging ich zurück in das Haus.
Der Albtraum hatte mir schwerer zugesetzt als gedacht.
Schwach setzte ich mich auf einen Stuhl und schaute zum Kamin.
Ich wusste nicht wie lange ich dort so saß und meinen Blick auf den Kamin hielt.
„Gut morgen."
Mein Kopf schnellte nach oben zu dem müde aussehenden Bilbo.
„Guten morgen", gab ich leise zurück.
Ich hörte Bilbos Schritte auf mich zu kommen: „Was ist los, Freya?"
„Ich habe nicht so gut geschlafen", antwortete ich nur schwach.
Der Hobbit sah mich wissend an: „Du hattest einen Albtraum."
Langsam begann ich zu nicken.
Die Tränen kamen zurück und meine Stimme verwandelte sich in ein Krächzen: „Hätte ich sie retten können?"
„Nein, Freya", sagte er leise und nahm kurz meine Hand.
Traurig schluchzte ich auf.
Ich sagte es mir immer wieder, dass sie tot waren, doch ich ließ es nicht an mich heran.
Ich wollte es einfach nicht wahr haben.
„Komm", Bilbo zog mich hoch: „Zieh dich um und wir gehen dann zum Markt. Du musst auf andere Gedanken kommen"

Mit gesenktem Kopf ging ich zurück in mein Zimmer.
Ich schnappte mir das rote Kleid, welches ich geschneidert hatte und zog es an.
Ohne es wirklich wahrzunehmen fasste ich mir an den Bauch, wo Azog seine Klingen hinein gerammt hatte.
Natürlich befand sich dort keine Wunde, doch der Gedanke an die Schmerzen ließ mich erzittern.
Es war nur ein Traum aber es fühlte sich so echt an.
Schnell schüttelte ich den Kopf und trat zurück zu Bilbo.
Er hatte bereits einen Korb in der Hand und stand an der Tür, die er mir freundlicherweise öffnete.

Am Markt war wie immer viel los.
Es herrschte großes treiben und umher Gewusel.
Bilbo und ich steuerten sofort den Stand mit Saatgut an.
Sofort begann er auf mehrere Körner zu zeigen und mit dem Hobbit zu reden.
„Oh... Guten Tag... Herr Bilbo", begrüßte eine Frau den Hobbit, der mitten im Satz anhielt und sich umdrehte.
„Loretta", begrüßte er die Hobbitfrau.
„Ich möchte ja nicht unhöflich sein aber sie haben uns die junge Dame noch gar nicht vorgestellt", sprach sie weiter und zeigte auf mich.
Plötzlich lagen alle Blicke auf uns.
Bilbo verzog seinen Mund und wollte etwas patziges antworten, da drückte ich ihn vorsichtig zurück und hielt der Frau meine Hand hin.
Vorsichtig ergriff sie sie und betrachtete mich.
„Mein Name ist Freya Audley und ich bin eine entfernte Verwandte von Bilbo Beutlin", stellte ich mich lächelnd vor.
„Freut mich", gab sie zurück.
„Woher kommen sie denn?" Fragte die Hobbitfrau weiter.
„Aus einem kleinen Dorf namens Mosgront", antwortete ich Wahrheitsgemäß.
„Und-."
„Es ist genug Loretta", unterbrach Bilbo die Frau, worüber ich froh war.
Er drehte sich zurück zu dem Verkäufer und suchte mehrere Sachen aus, die er sofort einpackte.
Entschuldigend blickte ich Loretta an: „Vielleicht haben wir irgendwann nochmal das Vergnügen."

Bilbo drückte mir das Saatgut in die Hand.
Sofort machte ich mich daran das Beet zu bestellen.
Ich säte Kartoffeln, Karotten, Radieschen und Sellerie.

Verschwitzt und dreckig ließ ich mich nach hinten fallen.
Fertig klopfte ich mir den Dreck von meinen Händen und atmete tief durch.
Die Arbeit hatte mir geholfen mich abzulenken und das für mehrere Stunden.
Langsam rappelte ich mich auf und ging zurück ins Haus.
„Bilbo? Hättest du eine Schüssel und etwas Seife?" Rief ich.
„Natürlich", er kam zu mir an die Tür und betrachtete mich belustigt: „Da war aber jemand fleißig."
Ich begann zu lachen: „Sehr lustig, Herr Beutlin."
Er ging weiter in den nächsten Raum: „Eimer und Seife... kommt sofort."
Kurze Zeit später kam er mit einem Eimer, Wasser und Seife zurück.
Ich griff mir alles und ging wieder nach draußen.
Ich wusch mir meine Arme, meine Beine und mein Gesicht.
Als ich fertig war stellte ich den Eimer zur Seite und setzte mich auf die Bank vor seinem Haus.
Ich sah der Sonne dabei zu, wie sie langsam hinter den Bergen verschwand und sich die Welt verdunkelte.