"Bereit?" Fragte Frodo mich und ich sah zu ihm nach unten.
Als ich dann schließlich nickte, setzte Frodo sich in Bewegung und ich folgte ihm.
An einer Pforte standen bereits die anderen mit ihrem ganzen Gepäck und auch das Pony, welches uns schon nach Bruchtal begleitet hatte, war wieder dabei.
Kurz nickten wir allen zur Begrüßung zu, was auch erwidert wurde, nur Legolas sah weg und setzte sich als erstes in Bewegung.
Gandalf ging irgendwann ganz vorne und Frodo und ich hinter ihm.
Wir unterhielten uns nicht wirklich, denn jeder war auf seine eigenen Schritte konzentriert.
Der Gedanke an das ganze Vorhaben ließ ein Gefühl der Unsicherheit in mir aufsteigen.
Ich hatte gehofft, dass das Ganze vorbei wäre, sobald wir in Bruchtal angekommen waren, doch dem war nicht so.
Nun würde es weitergehen und es war gefährlich.
Noch schien alles ganz ruhig zu sein, doch ich wusste, dass sich das in innerhalb von wenigen Sekunden ändern könnte.Früh am Morgen waren wir aufgebrochen und mittlerweile schien die Mittagssonne über uns.
Die Anstrengung war den Hobbits und mir deutlich anzusehen, nur die anderen schienen noch voller Kraft zu sein.
Ungewollt fiel ich immer weiter nach hinten, bis ich irgendwann hinter dem Pony ging.
Wieder bekam ich so wundervolle Landschaften zu sehen, die mich ein wenig von meinem Befinden ablenkten.
Jedes Mal wenn mir der Wind durch die Haare pfiff, schloss ich für kurze Zeit meine Augen und genoss die kühle Luft auf meiner Haut.
Mein Blick fiel immer Mal wieder ungewollt auf den Elben, der hinter Gandalf ging und dessen blondes Haar genauso, wie meines im Wind wehte.
Er trug seinen Bogen und seine Pfeile auf dem Rücken.
Ich hatte mir das Elbenschwert wieder in meinen Stiefel gesteckt gehabt, wo es sich jetzt befand.
Ich hoffte sehr, dass ich dieses allzu schnell nicht benutzen müsste.Trotz meiner Erschöpfung war ich nicht die Letzte.
Hinter mir gingen Boromir und Aragorn, was allerdings mehr daran lag, dass sie aufpassten, dass ich nicht verschollen gehen würde.
Ich fühlte Unbehagen, was den Gedanken betraf, dass Boromir hinter mir ging.
Immerhin wollte er mich tot sehen und jetzt waren wir aufeinander angewiesen.
Wir mussten eine lange Zeit miteinander auskommen, was nicht hieß, dass ich ihn mögen musste.
Genau aus diesem Grund fand ich mich einfach mit seiner Anwesenheit ab und ignorierte ihn.„40 Tage lang müssen wir den Pfad westlich des Nebelgebirges folgen", erklärte uns Gandalf: „Wenn das Glück mit uns ist, wird uns die Pforte von Rohan noch offen sein. Von dort biegen wir in östlicher Richtung nach Mordor ab."
Mittlerweile hatten wir angehalten und eine Mahlzeit zu uns genommen.
Wir befanden uns auf einem kleinen Berg, der von vielen großen umgeben war.
Gerade übte Boromir das Kämpfen mit Pippin und Merry, währenddessen ich Gandalfs Worten lauschte.
40 Tage waren lang und wir wussten nicht einmal, ob alles glatt verlaufen würde. Ich bezweifelte, dass wir ohne große Probleme durchkommen würden und war mir sicher, dass wir noch auf viele Hindernisse treffen würden.Ich erhob mich, sprang von dem Stein, auf dem Gandalf saß, auf und ging nach vorne zu Frodo und Sam.
„Nachher bist du an der Reihe", sagte Sam, als ich mich neben ihm fallen ließ.
Er stupste mir bei seinen Worten in die Seite, bevor er sich wieder etwas von dem Essen in seinen Mund schob.
Lachend schüttelte ich den Kopf: „Oh nein."
„Doch", mischte sich Frodo mit ein: „Wir sollten lernen wie man kämpft... damit wir uns verteidigen können!"
Ich presste meine Lippen aufeinander und sah wieder nach vorne.
Vermutlich hatte er recht, es ist wichtig sich verteidigen zu können.
„Beweg deine Füße", kam es von Aragorn, der etwas weiter unten saß und den beiden Hobbits Hinweise gab.
Mein Blick schweifte ein wenig umher und ich sah zu dem Elben.
Er stand ein wenig weiter weg von uns und sah in die Ferne.
Auch der Zwerg, war nicht bei uns, sondern betrachtete die Umgebung aufmerksam.
Langsam erhob ich mich und ging auf die kleine Feuerstelle zu.
Gerade lief Legolas leichtfüßig an mir vorbei und sprang wieder ein Stück in die Höhe auf einen Stein.
Dabei bedachte er mich mit einem kurzen Blick, doch schnell wandte er sich wieder ab.
Ich verstand nicht, was los war.
Er hatte kein einziges Wort mit mir gewechselt oder mich auch nur eines freundlichen Blickes gewürdigt.
Seine Augen waren stets kühl und abschätzend.
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Meleth
Fanfic•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder• Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein. Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...