•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder•
Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein.
Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...
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Ein Klopfen an der Tür ließ mich aus meinem Zimmer treten. Bilbo saß auf seinem Stuhl und guckte grimmig: „Nein Danke! Ich brauche keine weiteren Besucher, Gratulanten oder entfernte Verwandte." Lachend stellte ich mich zu ihm. „Und was ist mit sehr alten Freunden", ertönte eine Stimme von draußen. Bei dem Klang der Stimme atmete ich geschockt ein und lachte glücklich auf. Bilbo und ich stürmten beide gleichzeitig zur Tür und rissen diese auf. Gandalf, der Graue, stand vor uns. Wie benebelt schritt ich auf ihn zu: „Gandalf." „Freya", erwiderte er lächelnd. Ich fiel ihm in die Arme, bevor ich mich neben ihn stellte und Bilbo langsam auf ihn zu kam. „Bilbo Beutlin", begrüßte der Zauberer den Hobbit. Auch Bilbo nahm ihn in den Arm, mit den Worten: „Mein lieber Gandalf." Bilbo lachte glücklich auf. „Schön dich zu sehen", sagte Gandalf: „111 Jahre alt... nicht zu glauben." Bilbo löste sich wieder von dem Zauberer, der ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Und doch bist du um keinen Tag gealtert", stellte der Zauberer fest. Und er hatte recht, doch nicht nur er war nicht sonderlich gealtert, sondern auch ich. Bei Bilbo waren ein paar Falten festzustellen und auch sein braunes Haar war gegen Graues gewichen, doch ich war noch immer das selbe Mädchen wie vor 60 Jahren. Ich hatte mich kein Stück verändert.
Bilbo hatte Tränen in den Augen, was mich sehen ließ, wie sehr er sich doch freute. Gandalf erhob sich wieder und Bilbo ging freudig zurück zum Eingang seiner Hobbit-Höhle: „Komm... Komm doch rein." Gandalf kam seiner Aufforderung nach und folgte ihm. Auch ich ging wieder zurück in das kleine Haus. Sofort begann Bilbo den Zauberer zu bewirten und stellte klar, was er da hatte. Doch Gandalf entschied sich für Tee. Wegen seiner Größe stieß er gegen den Kronleuchter und auch ein Balken war ihm im Weg. Mit einem dumpfen Geräusch traf sein Kopf auf das Holz. Belustigt dachte ich an meine Zeit zurück und wie oft ich mir doch selber den Kopf gestoßen hatte, bevor ich mich an die Größe gewöhnt hatte.
Schmerzvoll stöhnte Gandalf auf und rieb sich die gestoßene Stelle. „Alles gut?" Fragte ich besorgt, doch er winkte ab. „Ich habe dich letzte Woche erwartet aber...", Bilbos Stimme war irgendwo aus seinen Räumen leise zu vernehmen. Belustigt über den kleinen Mann schüttelte ich meinen Kopf.
Ich ließ mich auf eine Bank fallen, die an einem der Fenster stand. Verträumt schaute ich hinaus. Das Gandalf da war erfreute mich riesig. „Ich könnte dir auch ein paar Eier braten", sagte Bilbo und kam zurück in den Raum. Mit diesen Worten holte er mich aus meinen Gedanken und ich stand auf. Ich setzte mich zu Gandalf, der ebenfalls auf eine gepolsterten Bank Platz genommen hatte.
Plötzlich ertönte lautes, starkes Klopfen und eine Frauenstimme war zu hören. Sofort drückte sich Bilbo an die Wand, was mich leise auflachen ließ. Er zog diese Masche schon seit längerem ab. „Ich tu so, als ob ich nicht zu Hause bin", erklärte er dem Zauberer: „Ich muss weg von dieser verfluchten Verwandtschaft, die sich gegenseitig Krieg in die Hand drückt und mir keine Ruhe lässt." Vorsichtig löste er sich von der Wand und ging zum Fenster: „Ich will wieder Berge sehen. Berge Gandalf." Ich hörte die Sehnsucht in seiner Stimme und auch in mir entfachte sie. "Und mir dann irgendwo ein stilles Plätzchen suchen, wo ich dann meinen Hof weiter führen kann", träumte Bilbo weiter. Gandalf seufzte: "Dann hast du also vor deinen Plan durchzuführen." Ich wusste auch von diesem „Plan". Bilbo hatte mir ihn stolz erzählt, doch ich war nach wie vor skeptisch. Aber dieser Hobbit war ein Sturkopf durch und durch. „Ja, ja alles ist bereit. Sämtliche Vorkehrungen sind getroffen."
Der Hobbit holte den fertigen Tee an den Tisch und goss jedem etwas in einen Becher. Vorsichtig hob ich ihn hoch und begann zu pusten. Immer wieder nippte ich am Rand, um zu testen, ob er abgekühlt war. „Frodo hat Verdacht geschöpft", stellte Gandalf fest. Bilbo blickte nach oben: „Natürlich hat er das.... Er ist ein Beutlin." Seine Worte brachten mir ein Lächeln auf die Lippen. „Du sagst es ihm doch... oder?" Fragte der Zauberer zweifelnd. „Ja, ja", bei Bilbos Worten rieb er sich die Hände an seinen Taschen ab. „Er mag dich wirklich sehr", meldete ich mich zu Wort. Wir hatten dieses Thema schon des Öfteren und jedes Mal führte ich es in diese Richtung. Er musste es Frodo sagen. Der kleine Hobbit würde ansonsten enttäuscht sein und die blauen Augen sollte sich nicht damit füllen.
Bilbo schaute langsam auf. Seine Stimme hatte nun einen ruhigeren Ton angenommen: „Ich weiß." Wissend begann er zu nicken und ging zurück zum Fenster: „Würde ich ihn fragen, käme er wahrscheinlich mit. Ich glaube tief in seinem Herzen hängt Frodo noch am Auenland. An seinen Wäldern und Feldern.... an seinen Flüssen.... Ich bin alt Gandalf. Man sieht es mir nicht an aber ich fühle es im tiefsten Herzen." Langsam kam er zu uns zurück. Etwas hielt er in der Hand, die er in eine seiner Taschen hatte. Bilbo setzte sich zu uns: „Ich fühle mich dünn.., irgendwie ausgemergelt, wie Butter auf zu viel Brot verstrichen. Ich brauche Ferien.... ich brauche Ferien. Ich glaube nicht, dass ich zurück kommen werde. Ich habe es ehrlich gesagt gar nicht vor." Sein Blick glitt ins Leere, er starrte an die Wand. Lange war es leise, bevor Gandalf das Wort ergriff und das Thema wechselte. Bilbo erzählte ihm von seinen letzten Jahren und was alles passiert war.
Wir erinnerten uns zusammen zurück an das, was wir erlebt hatten. Zusammen lachten wir, trauerten und freuten uns. Die Zeit mit den Beiden ließ mich so vieles Fühlen, sodass ich gar nicht wusste, wo mir der Kopf stand, als ich aufstand und die zwei alleine ließ.
Ich schnappte mir meinen langen Umhang, den ich mir aus braunen Stoffen zusammen genäht hatte und ein altes Buch. Etwas weiter abgelegen suchte ich mir ein stilles Plätzchen unter einem Baum. Dort ließ ich mich fallen und begann zu lesen. Dies tat ich sehr oft. Es half mir Dinge zu verarbeiten und mich zu entspannen.