Immer wieder schlug Bard gegen das Gitter gegen: "Lasst mich hier raus!"
Die Rufe und Schreie der Leute waren zu hören und ließen mich erzittern.
Nachdenklich stand ich etwas weiter hinter Bard.
Dieser war gerade dabei immer wieder mit Schwung gegen das Gitter gegen zu laufen.
"Das bringt doch nichts."
Mit meinen Worten brachte ich ihn dazu mir seine Aufmerksamkeit zu schenken.
Plötzlich wurde die Luft heißer und ich konnnte die Flammen sehen, sowie den Drachen, der sie entfachte.
Hektisch ließ Bard seinen Blick durch den Raum gleiten.
Dieser fiel auf den Stoff, der auf der Liege lag und als Lacken oder Decke verwendet werden sollte.
Mit einer ruckartigen Bewegung stürmte er auf die Liege zu und riss die Stoffe auseinander, bevor er sie miteinander verknotete.
Fragend schaute ich ihn an.Als er fertig war schaute er sich suchend um.
Seine Augen begannen zu leuchten, als er gefunden hatte, was er gesucht hatte.
Sanft griff er mir an die Hüfte und schob mich ein Stück zur Seite, um an die hintere Wand zu gelangen, in die ebenfalls ein kleines Gitter eingelassen war.
Mit zusammen gekniffenen Augenbrauen beobachtete ich seine Bewegungen.
Unser Gefängnis befand sich über einem Kanal, was Bard nun ausnutzte.
Er warf die zusammen geknotete Schlinge aus dem Gitter und wartete.
Als ich verstand, was er vorhatte trat ich zu dem Gitter.
Das Holz war rund herum morsch und mit Glück würde sein Plan funktionieren.Wieder spürte ich seine Hände an meiner Hüfte und drehte mich langsam um.
Seine braunen, wunderschönen Augen begutachteten mein Gesicht.
Ich konnte die Sorge in ihnen erkennen.
Eine seiner Hände wanderte nach oben zu meinen Rücken und drückte mich leicht zu sich heran, sodass ich nun an ihn gelehnt stand und nach oben schauen musste.
"Du wirst dich nicht in Gefahr begeben?" Fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits kannte.
Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn: "Wenn wir hier raus sind, wirst du fliehen. Such dir ein Boot und verlasse die Stadt."
"Ich werde es probieren", antwortete ich leise.
"Pass auf dich auf", flüsterte ich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
Plötzlich knackte etwas.
Die Wand wurde immer weiter herausgerissen.
Sie zerfiel mittlerweile in ihre Einzelteile und das Holz splitterte immer mehr.
Schließlich hielt sie nicht mehr stand und brach.Belustigt schauten Bard und ich dabei zu, wie die Schlinge den Bürgermeister erwischte und ihn fast erwürgte.
Doch lange blieb uns nicht.
Als ich die Stadt sah, blieb mir der Atem weg.
Überall war Feuer und die Flammen zerstörten alles.
Ein letztes Mal schaute ich ihm in seine wunderschönen Augen, bevor er meine Hand kurz drückte und davonlief.
Auch ich suchte mir so schnell es ging einen Weg zum Wasser und als hätte ich es gewusst, fand ich das Boot in dem Kili, Fili, Bofur, ein Zwerg dessen Namen ich nicht kannte, Bards Kinder und die braunhaarige Elbin saßen.
Was die Elbin hier zu suchen hatte, wusste ich nicht und es war mir momentan auch relativ egal.
Als mich die Zwerge sahen, begannen sie meinen Namen zu rufen.
So gut es ging, sprang ich zu ihnen ins Boot.
Sofort nahm ich Tilda und das andere Mädchen in den Arm: „Euer Vater wird bald nachkommen."
Auch wenn wir uns noch nicht so gut kannten, erwiderten sie es sofort.
Plötzlich sah ich ihn.
Bard stand auf einem hohen Turm, mit einer Glocke, die dabei war zu leuten.
Er spannte immer wieder seinen Bogen, um Pfeile auf den Drachen zu schießen.
„Vater!" Riefen die Kinder verängstigt.
Auch ich rief immer wieder seinen Namen.
Den Kindern war die Panik ins Gesicht geschrieben, sodass ich: „Er hat ihn getroffen", sagte um sie zu beruhigen.
Doch sofort machte die Elbin mir einen Strich durch die Rechnung: „Nein."
„Doch. Er hat ihn getroffen ich habe es gesehen", wiederholte ich mich nur.
„Nein! Seine Pfeile können den Panzer nicht durchdringen."
Genervt schaute ich sie an.
Als der Junge sich plötzlich an einen Haken hing und aus dem Boot schwang, weiteten sich erschrocken meine Augen.
"Bain", rief Tilda ihm nach.
„Nein, was machst du", alle probierten nach ihm zu greifen und ihn zurückzuziehen, doch da war er schon auf einem Steg.
"Sigrid? Was macht er?" Hörte ich Tilda verzweifelt ihre Schwester fragen.
Ungläubig starrte ich ihm nach.
Bitte nicht.

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Meleth
Fanfic•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder• Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein. Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...