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Durch das Klopfen an der Tür werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Jule ist schon wieder los zu den nächsten Interviews und bis Felix kommt dauert es noch etwas. Dann bin ich ja mal gespannt welcher Spieler jetzt vor der Tür steht.
Als ich jedoch die Tür öffne schaue ich in ein fremdes Gesicht eines jungen Herren.
"Entschuldigung? Wer sind sie und was machen sie hier?", frage ich verwundert und mustere ihn von Kopf bis Fuß.
"Das tut überhaupt nichts zur Sache", grinst er mich anzüglich an und presst mich plötzlich gegen die Wand, neben der Tür.
Brutal drückt er meine Handgelenke dagegen und stemmt sich mit seinem vollem Körpergewicht gegen meinen.
"Lassen Sie mich los!", zische ich ihn an, doch im nächsten Moment presst er seine Lippen einfach auf meine.
Ich versuche mich zu wehren, doch habe keine Chance. Er drückt mich brutal gegen die Wand, sodass ich mich nicht bewegen kann. Alles was ich einmal zur Selbstverteidigung gelernt habe ist weg. Mein komplettes Gehirn setzt gerade aus. Ich habe einfach nur panische Angst.
Tränen fließen meine Wangen herab. Verzweifelt versuche ich mich aus seinem Griff zu winden. Je mehr ich versuche mich zu wehren desto stärker drückt er seine Lippen auf meinen Mund.
Er verlagert sein Gewicht etwas und schiebt seine rechte Hand unter mein Oberteil. Vergebens versuche ich mich zu wehren, während immer mehr Tränen aus meinen Augen fließen.
Als er meinen BH erreicht zucke ich heftig zusammen und verkrampfe mich total.
Panik macht euch in mir breit, noch mehr Panik wie ohne hin schon.
Ich wende mich hin und her, versuche ihn irgendwie los zu werden. Ich kenne den Typen nicht, ich habe ihn noch nie in meinem Leben gesehen. Was will er von mir? Und woher weiß er, dass ich hier in dem Zimmer bin?
"Lass sie auf der Stelle los, du perverses Schwein!", höre ich Manuel aus der Ferne brüllen und merke dann wie der Typ brutal von mir weggezogen wird.
"Leon! Toni! Mats!", brüllt er danach und ich höre schnelle Schritte.
Wie in Trance sinke ich die Wand hinunter und mache mich ganz klein. Mein Gesicht vergrabe ich schluchzend in meinen Händen und ziehe meine Knie an mich heran.
Hemmungslos lasse ich meinen Tränen freien Lauf.
"Sophie, geht's dir gut?", höre ich Leon's Stimme und kurz darauf eine Hand auf meiner Schulter. Etwas verängstigt zucke ich zurück und schaue dann auf.
"Wir sind's. Es ist alles in Ordnung. Manu und Mats haben die Polizei gerufen und den Typen fest im Griff. Es ist vorbei", meint Toni sanft und zieht mich dann zaghaft in eine Umarmung.
Schluchzend klammere ich mich an ihn und weine gegen seine Brust.
"Ich komm gleich wieder", meint Leon besorgt und sprintet kurzerhand aus dem Raum.
"Ganz ruhig, Soso. Es ist vorbei. Er wird dich nie wieder auch nur anschauen", flüstert Toni und streicht mir vorsichtig über den Rücken.
"Schatz", ruft Felix Panisch und steht plötzlich mit Leon im Türrahmen.
"Felix", schluchze ich und sofort löst sich Toni von mir, damit Sekunden später ich von Felix in seine Arme gezogen werde.
"Es tut mir leid, dass ich nicht hier war, geht es dir gut?", murmelt er und drückt mir einen Kuss auf die Haare, während er mich fest an sich drückt.
"Es ist ja nicht deine Schuld und mir geht's ganz ok", flüster ich leise und streiche mir die Tränen weg, während ich mich noch etwas fester an Felix kuschel.
"Hat er dir wehgetan?", fragt er besorgt und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Besorgt schaut er mich mit seinen Augen an und streicht sanft meine, mittlerweile, getrockneten Tränen weg.
"Meine Handgelenke tun etwas weh aber ist schon in Ordnung. Ich steh einfach noch etwas unter Schock", murmel ich und versuche deinem durchdringendem Blick stand zu halten.
"Vielleicht solltest du trotzdem zu Mü-Wo und dich kurz durch checken lassen", murmelt Toni und auch Leon nickt zustimmend.
"Das ist nicht nötig", murmel ich.
"Doch! Wir gehen da jetzt hin", meint Felix bestimmend und zieht mich sanft auf die Beine.
"Aber du musst doch Interviews geben. Wieso bist du überhaupt hier? Du hast doch noch gar keine Pause?" frage ich ihn verwundert und wische über meine Tränen nassen Augen.
"Leon hat mir gesagt was passiert ist. Meinst du da führe ich in aller Ruhe Interviews wenn ich weiß, dass meine Freundin gerade fast vergewaltigt wurde", murmelt er und schaut mich mit traurigen Augen an.
"Wir gehen jetzt erst einmal zu Mü-Wo", meint Toni sanft und macht sich zusammen mit Leon und uns auf den Weg.
Leon klopft an die Bürotür des Mannschaftsarzt, der auch kurze Zeit später öffnet.
"Oh, ganz schön viele. Alle verletzt? Du solltest auf sie aufpassen Sophie", lacht er, verstummt jedoch sofort als er unsere Gesichter sieht.
"Es geht um Sophie. Kannst du sie kurz durchchecken, bitte?", fragt Felix und schaut auf mich. Etwas verloren hänge ich in seinen Armen und schmiege mich an meinen Freund, um Halt zu finden.
"Natürlich. Aber wieso denn? Geht's dir schon wieder nicht gut?", fragt der Arzt besorgt und zieht eine Augenbrauen nach oben.
"Erzähl es niemandem, aber es gab einen Zwischenfall. Ein Typ, wahrscheinlich von der Presse, hat versucht Sophie zu vergewaltigen. Manu und Mats kümmern sich um ihn und auch die Polizei müsste schon da sein", erklärt Leon betroffen und sofort verändert sich die Miene von Mü-Wo.
"Das musst du deinem Vater sagen! Aber komm erst mal rein, wir schauen mal. Soll jemand mitkommen?"
"Nein", bestimme ich und merke Felix leicht enttäuschten Blick von der Seite. Letztendlich lässt er sich aber mit Leon und Toni auf dem Gang nieder und ich folge Mü-Wo ins Behandlungszimmer.
Er checkt mich durch und stellt außer leicht verletzten Handgelenke nichts schlimmes fest.
Ein paar blaue Flecken werde ich wahrscheinlich davon tragen und den Schock.
Als Mü-Wo die Tür öffnet springen die drei Jungs sofort auf und kommen auf uns zu.
Felix zieht mich sofort wieder in seine Arme und ich schmiege mich schutzsuchend an ihn.
"Es ist soweit alles in Ordnung. Ein paar Hämatone werden nicht ausbleiben und der Schock wird vielleicht noch einige Tage andauern. Seid einfach für sie da und kümmert euch gut", lächelt er sanft die Jungs an.
"Danke, wir werden alles tun damit es ihr gut geht", meint Toni und schenkt dem Mannschaftsarzt ein Lächeln.

Hey ihr Lieben,

ein neues Kapitel ist da?

Was haltet ihr von der ganzen Situation?

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Bis zum nächsten Kapitel!

Die Tochter des Trainers // Felix Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt