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Entspannt gehe ich über den Strand zurück zu unserem Haus. Den Abend wollten wir unbedingt im Meer ausklingen, gerade weil die Sonne direkt dort untergeht und der Himmel wird wirklich jeden Abend in so unfassbar schönes Licht getaucht. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele schöne Sonnenuntergänge gesehen. Jeden Tag denkt man es geht nicht besser und doch wird man am nächsten Abend überrascht. Und jetzt am letzten gemeinsamen Abend genießen wir es einfach in vollen Zügen.

Die letzten Tage waren so ereignisreich und wunderschön. Jeden Tag haben wir Ausflüge gemacht und so unfassbar viel neues entdeckt und auch gelernt. Zwar kam es ständig zu irgendeinem Chaos und mich wundert es auch, dass noch immer alle leben aber was hatte ich auch anderes mit dieser Gruppe erwartet?

Als ich wieder raus gehe und mich dem Meer nähere, muss ich erst einmal mit einem Lächeln stehen bleiben. Der Himmel ist lila rosa und die Jungs schwimmen etwas im Meer rum. Dieser Anblick macht mich unfassbar glücklich, dass ich sogar merke wie sich kleine Tränen in meinen Augen sammeln. Ich liebe die Jungs, sie sind für mich Familie und jetzt werde ich sie so lange nicht sehen.

"Soso, komm her!", fordert mich Mario lachend auf als er sich zu mir umgedreht hat und sieht wie ich einfach am Strand rumstehe. Lächelnd sauge ich diesen Anblick noch schnell in mich auf und gehe dann auch wieder zurück zu ihnen ins Meer.

"Marco hatte gerade eine Hammer Idee und wir sind uns ziemlich sicher, dass sie dir auch gefallen wird", grinst mich Felix an und abwartend schaue ich Marco an. Was kommt jetzt?

"Ich finde wir harmonieren so gut zusammen. Ja gut, es wäre jeder mindestens fast einmal gestorben aber im Endeffekt haben wir es überlebt. Also wie wäre es wenn wir uns irgendwo in Deutschland eine gemeinsame Wohnung suchen? Dann können wir uns alle deutlich öfter sehen", informiert er mich und ungläubig schaue ich die Runde an, bevor sich ein Strahlen auf meinem Gesicht bildet.

"Ohja bitte, das wäre so schön", quietsche ich begeistert und falle Felix neben mir um den Hals.

"Eine Chaos WG, die sich vielleicht einmal im Monat sieht", lächelt Jule und ich kann das was ich gerade fühle überhaupt nicht in Worte fassen. Es ist ein absolutes Glücksgefühl, aber mit einer Intensität die ich noch nie zuvor hatte.

"Wenn du in Amerika bist, können wir ja schon mal schauen ob wir was finden", schlägt Jo vor und begeistert nicke ich. Mit den Jungs zusammen ziehen, was für ein Traum. Auch wenn wir nur einmal im Monat ein Wochenende in der Wohnung verbringen sollten. Aber wenn die in einer schönen Stadt ist kann ich mir auch vorstellen, länger dort zu bleiben.

"Jungs, ich liebe euch alle und werde euch schrecklich vermissen. Generell diesen ganzen Urlaub hier, es ist wirklich so schön wenn wir immer zusammen sind", murmel ich schwach und spüre wieder Tränen in meinen Augen aufsteigen.

"Oh Schatz, nicht weinen", lacht Felix sanft und drückt mich an sich

"Wir werden dich auch vermissen aber es gibt schließlich Handys, also werden wir trotzdem in Kontakt stehen", lächelt mich Jule aufmunternd an.

"Es ist einfach so komisch alles. Erst ziehe ich von Berlin nach Baden-Württemberg, dann verbringe ich zwei Wochen mit euch im Trainingslager, sitze eine Woche alleine mit meinen Eltern zuhause, bin zwei Wochen mit euch in Russland, jetzt zwei Wochen hier und demnächst mindestens sechs Wochen in Amerika. Und dann werde ich den Großteil der Zeit wieder alleine sein. Dad hat so viel zu tun, ist ständig unterwegs und ich sitze so oft alleine zuhause. Eure Gesellschaft wird mir einfach fehlen", murmel ich und fasse die vergangenen Wochen zusammen. Es ist so unfassbar viel passiert.

"Ach Maus, wenn wir uns eine eigene Wohnung zulegen, kann man sich dort ja auch zu zweit oder so treffen und ich bin mir sicher, dass wir für dich öfter mal Zeit haben. Du bist nicht alleine, das weißt du aber auch", lächelt mich Jo an und kurz nicke ich. Natürlich weiß ich das.

"Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du nach Augsburg kommst. Ich bin in meiner Wohnung schließlich auch alleine", grinst mich Felix an und setzt einen Kuss auf meine Stirn.

"Mehr will ich gar nicht wissen!", wirft Mario sofort ein, bevor sein kleiner Bruder noch irgendetwas anderes sagen kann, "Aber ich wollte noch sagen, dass ich von einem kleinen Souvenir aus Amerika nicht abgeneigt wäre, würdest du mir was mitbringen?"

"Ja natürlich, wenn ich was finde bringe ich euch allen etwas mit", lache ich leicht und lächel meine Jungs an, die sofort anfangen zu strahlen und in diesem Licht, sieht es einfach unfassbar schön aus. Schöner als sowieso schon.

"Wollen wir vielleicht an den Strand? Langsam wird es etwas kalt", meint Jo und als ich zu ihm rüber schaue, sehe ich wie sich Gänsehaut leicht auf seiner Haut abzeichnet. Erst da wird mir so richtig bewusst, dass auch ich etwas fröstel und einstimmig verlassen wir das himmlische Wasser. Eingewickelt in Handtüchern setzen wir uns auf unsere Lounge Möbel auf der Terrasse, da die irgendwie doch gemütlicher sind als der Sand.

Ich setze mich zwischen Felix seine Beine und lehne mich dann gegen ihn. Obwohl auch ihm jetzt etwas kalt geworden ist strahlt er immer noch eine angenehme Wärme aus. Stundenlang sitzen wir so da bis es stockdunkel ist und die kleinen Lichterketten überall das einzige an Licht sind.

"Auch wenn ich das jetzt ungerne sage. Ich bin müde und werde jetzt ins Bett gehen", murmel ich schon leicht schlaftrunken und rappel mich auf. Es hat echt nicht viel gefehlt und ich wäre eingeschlafen.

"Ich komm gleich mit", schließt sich mir Felix an und steht ebenfalls auf. Seine Hand legt er auf meine Hüfte und gibt mir somit mehr Halt, der bei mir gerade nötig ist.

"Gute Nacht ihr zwei", lächeln die anderen noch, bevor Felix und ich im Haus verschwinden und wir uns im Bad schnell fertig machen. So wie jeden Abend lassen wir dort Musik laufen und tanzen, während wir uns die Zähne putzen, ein bisschen vor dem Spiegel rum und ruck zuck bin ich wieder relativ munter.

"So, was machen wir zwei Süßen denn jetzt noch schönes? Ich bin plötzlich gar nicht mehr müde", lächel ich meinen Freund an und ziehe die Gardinen vor unserem fenster zu, während Felix noch ein paar Klamotten faltet und in seinen Koffer legt. Bis auf uns hat noch niemand mit packen angefangen und da wir morgen alle spätestens um 11 Uhr das Haus verlassen, bin ich mir jetzt schon sicher das es wieder ein reines Chaos wird. Aber gut, mich betrifft es dieses mal nicht.

"Ich hätte da schon so ein paar Ideen, für unseren letzten gemeinsamen Abend in einer ganz schön langen Zeit", murmelt Felix in mein Ohr und schließt seine Arme von hinten um meine Hüfte, während ich das letzte Stück der Gardine zuziehe. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen drehe ich mich zu ihm um und schaue hoch in seine wunderschönen Augen. Seine rechte Hand fährt über meine Seite nach oben und legt sich an meine Wange. Mit seinen Berührungen hinterlässt er eine Gänsehaut bei mir.

Meine Hände fahren sanft in seinen Nacken und verschränken sich dort miteinander, bevor ich ihn zu mir herunter ziehe und wir unsere Lippen aufeinander legen. Einige Minuten stehen wir einfach küssend im Raum und genießen den Moment, unseren Moment. Als wir uns aus Luftmangel lösen fangen wir beide wieder an zu lächeln und an seiner Hand ziehe ich ihn sanft zu unserem Bett herüber.

An seinen Schultern drücke ich ihn auf die Matratze und setze mich dann vorsichtig auf seinen Schoß bevor wir wieder unsere Lippen aufeinander legen und uns in dem Moment und dieser unvergesslichen Nacht verlieren.

Ja wir wissen alle was sie getan haben, also habe ich es mal nicht ausgeschrieben haha.

Naja, lasst gerne Feedback zu diesem Kapitel da! <3

Die Tochter des Trainers // Felix Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt