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"Was machst du denn hier?", fragt Jo verwirrt als er seine Haustür öffnet und hat fragend die Augenbrauen zusammen gezogen.

"Kann ich bitte ein paar Tage bei dir bleiben?", frage ich und bemühe mich um eine feste Stimme, obwohl mir eher nach weinen zu mute ist. Jo's Blick fällt auf den Koffer in meinen Händen und mitleidig schaut er wieder hoch zu mir.

"Ja natürlich, komm rein", meint Jo mitfühlend und tritt ein Stück zu Seite. Mit einem "Danke" trete ich ein. Im Flur fällt mein Blick auf die Schuhe, die dort herumstehen. Es sind einige und ein paar davon gehören definitiv nicht Jo.

"Ich habe gerade Besuch, ein paar der Jungs sind da", lächelt mich Jo entschuldigend an. Kurz nicke ich.

"Soll ich sie wegschicken?", erkundigt sich Jo besorgt, doch ich schüttel sofort den Kopf.

"Nein, natürlich nicht"

Es ist schließlich seine Wohnung und ich komme hier überraschend an. Da kann ich nicht erwarten ihn alleine anzutreffen.

"Also Manu, Niki, Leon und Serge sind da. Möchtest du dich dazu gesellen oder soll ich dir gleich das Gästezimmer fertig machen und wir reden?", fragt Jo sanft und legt seine Hand auf meinen Rücken.

"Etwas Gesellschaft tut mit Sicherheit gut. Wir können ja später reden", meine ich und zwinge mich zu einem kleinen Lächeln.

Besorgt nickt Jo und geht dann vor ins Wohnzimmer.

"Jungs, wir haben Damenbesuch", verkündet er und ein Strahlen breitet sich auf den Gesichtern aus als ich in die Runde schaue.

"Sophie, setz dich her", lächelt mich Serge an und klopft auf den freien Platz neben sich auf der Couch. Lächelnd nehme ich Platz und grüße die Runde kurz.

Ich bin froh, dass niemand Fragen stellt weshalb ich hier bin und nicht Zuhause bei Felix. Aber ich meine, man kann sich denken, dass nicht alles so perfekt ist wenn ich jetzt hier sitze.

Das Klingeln meines Handys unterbricht das Gespräch und entschuldigend schaue ich die Runde an.

"Da muss ich kurz rangehen, Entschuldigung", meine ich und stehe vom Sofa auf.

"Was gibt's?", Frage ich in mein Handy, nachdem ich das Telefonat angenommen habe und mich in die Küche stelle.

"Sophie Felix hat mich angerufen und erzählt was passiert ist", ertönt die Stimme von Kai. Er hört sich etwas niedergeschlagen an, doch darauf kann ich mich gerade nicht wirklich konzentrieren.

"Er hat dich angerufen? Und jetzt schickt er dich vor oder was? Hör zu, ich hab ihm gesagt, dass ein paar weitere Tage Abstand uns gut tun werden. Und wenn er mich nicht einmal anrufen kann sondern dich beauftragt, sollten wir diese Tage wirklich nutzen", meine ich ernst.

"Sei nicht so hart zu Felix. Er hat sich bei mir entschuldigt und ich bin wirklich nicht böse auf ihn. Mir geht es eigentlich schon wieder blendend. Klar war es doof, dass ich die beiden Spiele verpasst habe, aber er ist dein Mann. Felix hat lediglich sein Revier verteidigt, ich kann das vollkommen nachvollziehen. Er liebt dich und will dich einfach nur vor solchen Idioten wie mir beschützen. Du musst zurück nach Hause und ganz in Ruhe mit Felix über alles reden. Denk an euer Kind", redet Kai sanft auf mich ein und am Ende halte ich überrascht inne.

"Er hat es dir gesagt?", Hake ich nach.

Felix und ich wollten erst einmal etwas abwarten bis wir unseren Freunden sagen, dass ich schwanger bin. Zumindestens die drei Monate. Auch Jo und Jule wissen bisher nichts davon.

"Ja das hat er und glaub mir, das Geheimnis ist bei mir sicher. Ich werde es niemandem erzählen, da kannst du mir vertrauen. Aber bitte Sophie, Felix will für dich da sein. Er hat scheiße gebaut, ja, aber gib ihm noch eine Chance. Du kennst ihn doch, du hast ihn geheiratet. Was hast du in ihm gesehen? Ganz egal was es war, es ist immer noch da. Nur wegen diesem Ausrutscher ist es nicht einfach weg, auch wenn seine Ansichten vielleicht schwer nachvollziehbar sind", redet Kai weiter auf mich ein und seufzend atme ich aus.

Die Tochter des Trainers // Felix Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt