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"Hey Dad, schön wieder hier zu sein", lächel ich und umarme meinen Vater kurz nachdem er mir die Haustür geöffnet hat. Ich habe zwar auch einen Schlüssel, aber mit dem Koffer, meiner Reisetasche und meinem Rucksack wollte ich kein Risiko eingehen und es mir leichter machen.

"Hallo Süße", lächelt mich Dad an und hilft mir kurz alle Sachen rein zu bringen und an das Ende der Treppe zu stellen.

"Willst du was essen?", bietet Dad an und begeistert nicke ich. Ich könnte schon wieder sterben vor Hunger. Bevor ich heute Mittag von unserer Wohnung los gefahren bin, mussten die Jungs unbedingt noch ein Workout mit mir machen. Sie hatten wirklich kein Erbarmen und auch die Ausrede, dass ich noch leicht angeschlagen bin hat nicht wirklich gezogen. Und seitdem habe ich nichts mehr gegessen.

Ich war zwar schon drauf und dran bei irgendeinem Fast Food Laden zu halten aber konnte mich dann selber doch noch davon abhalten. Das ist einfach zu ungesund und tut meinem Körper nicht gut, ich will wirklich etwas mehr auf mich achten.

"Können wir vielleicht essen gehen?", schlage ich Dad vor als er schon anfängt zu schauen was wir noch so zu Hause haben. Ich habe mein Lieblingsrestaurant wirklich vermisst und das letzte Mal war ich dort vor der WM, das ist schon so lange her. Die Zeit fliegt einfach. Mittlerweile ist es fast November.

"Ja sicherlich", lächelt Dad zustimmend und geht zurück in den Flur.

"Hallo, schön sie wieder bei uns willkommen heißen zu dürfen", lächelt uns die Bedienung am Eingang an, als wir das Restaurant betreten. Dad kennt sowieso jeder und ich bin hier eigentlich Stammgast, also auch ziemlich bekannt.

"Ich bin auch froh wieder hier zu sein. Ich hab euer Essen wirklich vermisst", lächel ich zurück, während sie uns zu einem Tisch bringt. Mal wieder etwas abgelegen, was ich jedes Mal aufs Neue eigentlich wirklich schön finde.

"Und dann bitte noch eine Flasche Champagner dazu", bestellt Dad noch als wir unsere Bestellungen aufgegeben haben. Verwundert schaue ich ihn an und gebe meine Karte der Bedienung zurück.

"Gibt's was zu feiern?", frage ich neugierig. Dad bestellt nicht einfach ohne Grund Champagner und dann gleich noch eine ganze Flasche.

"Vielleicht. Das liegt ganz an dir", lächelt Dad etwas geheimnisvoll und nimmt einen Schluck von seinem Wasser, welches schon etwas länger da ist.

"An mir? Ok, Dad, erzähl. Was gibt's?", lächel ich und stütze mich neugierig etwas auf dem Tisch ab. Das muss ja wirklich etwas tolles sein.

"In nicht einmal einem halben Jahr geht die EM Qualifikation los und ich habe bereits mit dem Dfb gesprochen. Wenn du Lust hast, kannst du als Co Trainerin mitkommen und gemeinsam mit mir die Mannschaft trainieren", verkündet Dad mit einem Lächeln und schaut mich abwartend an.

"Warte, warte was?! Ich? Als Co Trainerin? Das wäre der Hammer. Aber ich hab doch gar keine Ahnung wie das geht, ich kann nicht Co Trainerin sein wenn ich völlig unqualifiziert bin", meine ich aufgeregt und dann doch eher enttäuscht.

Ich habe noch nie jemanden trainiert und keine Ahnung auf was man alles achten muss.

"Natürlich kannst du das Schatz. Ich hätte dich nicht vorgeschlagen, wenn ich nicht an dich glauben würde. Du schaust seit Jahren bei so vielen Trainings zu. Bei der Natio bist du immer dabei gewesen und sehr oft bei den Vereinen der Jungs. Du kennst die  Techniken der anderen Trainer als auch meine. Außerdem hast du eine ganz andere Bindung zu den Spielern, wer hat im Trainingslager zuerst gesehen, dass Marco Probleme mit seinem Knie hat? Genau du. Ich bin mir mehr als sicher, dass du die perfekte Co Trainerin bist. Also? ", ermutigt mich Dad und schaut mich fragend an.

"Ja, definitiv", stimme ich dem Angebot zu und ein Strahlen erscheint auf meinem Gesicht. Co Trainerin der Nationalmannschaft. Hört sich schon gut an.

"Dad, darf ich schnell die Jungs anrufen? Ich kann einfach nicht länger warten", meine ich ungeduldig und schaue meinen Vater flehend an. Ich muss es den Jungs jetzt erzählen und das Essen dauert noch etwas.

"Aber sicher, geh ruhig", lächelt Dad und dankend stehe ich vom Tisch auf, bevor ich nach draußen gehe. Im Restaurant möchte ich wirklich niemanden stören. Draußen ist es ziemlich kalt und weil ich meine Jacke drinnen gelassen habe, lege ich meine Arme etwas fester um mich.

Ich starte einen Gruppen Anruf und hoffe einfach mal, dass alle gerade Zeit haben. Wenige Minuten reichen ja. Felix, Marco, Jo und Jule gehen tatsächlich ran. Naja Mario wird es sowieso von Marco oder seinem Bruder erfahren, also ist das nicht ganz so schlimm.

"Was gibt's? Und wo bist du?", lacht Marco und versucht scheinbar meinen Hintergrund zu erkennen. Wirklich viel ist da aber nicht zu sehen. Ich stehe im Licht einer Straßenlaterne, der Rest ist dunkel.

"Vor einem Restaurant. Aber das ist egal. Ich muss euch dringend was sagen", erkläre ich kurz.

"Hau raus", meint Felix und auch die anderen schauen mich auffordernd an.

"Dad hat mir gerade ein Angebot gemacht und ich hab es angenommen. Während der EM Qualifikation bin ich die Co Trainerin", erzähle ich strahlend und sofort erhellen sich auch die Gesichter der Jungs.

"Das ist fantastisch, Schatz. Ich freue mich so für dich", strahlt mein Freund mir entgegen.

"Soso, wie hammer geil, ist das denn? Siehst du es geht alles wieder bergauf", strahlt auch Jule und kurz nicke ich zustimmend. Es wird tatsächlich alles wieder besser.

"Dann müssen wir uns von unser besten Freundin über den Platz jagen lassen und sie befiehlt uns noch mehr, als jetzt eh schon", lacht Marco sarkastisch auf und kurz verdrehe ich meine Augen.

"Ja Marco, da würde ich mich an deiner Stelle lieber benehmen. Sonst sorge ich für dich für ein paar Extrarunden", lächel ich und sofort verstummt sein Lachen und er schaut mich schockiert über das Display an, was wiederum die Jungs zum lachen bringt.

"Das wird bei der EM dann mit Sicherheit ein Erfolg, wenn du CO Trainerin bist. Du wirst einen tollen Job machen", lächelt Jo und so etwas beruhigt mich wirklich unfassbar. So viele Leute glauben an mich und auch viele aus der Mannschaft, dann kann es ja nur gut werden.

"Gut Jungs, ich geh mal wieder rein. Es ist ganz schön kalt. Wir hören uns", verabschiede ich mich dann und nachdem sich auch die Jungs kurz verabschiedet haben legen wir auf und ich gehe zurück in das warme Restaurant. Passend, denn unser Essen wird gerade auf dem Tisch abgestellt und lächelnd öffnet Dad die Champagner Flasche.

"Und, was haben sie gesagt?", fragt er mich lächelnd und schenkt etwas von dem Getränk in mein Glas.

"Sie haben sich gefreut. Marco habe ich gleich mit Extrarunden gedreht und Jo meinte, dass ich bestimmt einen guten Job machen werde", fasse ich leicht lachend zusammen.

"Das denke ich auch, du wirst diesen Job perfekt machen. Auf meine neue Co Trainerin", strahlt Dad und wir stoßen gemeinsam an, bevor wir einen Schluck von dem Champagner nehmen und beginnen zu essen.

Das wars mit diesem Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen und lasst doch gerne Feedback da! <3

Die Tochter des Trainers // Felix Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt