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Nach 2 Wochen

Das macht dann 22€", sprach ich. Die Kundin gab mir das Geld. Ich gab ihr den Kassenzettel und ein paar Werbungen mit. Ich lief zu den kleinen Raum und sah Emir einen kleinen Handkoffer packen. "Ah Rüya da bist du ja.", sprach er und drückte mir den Koffer in die Hand. "Hier nimm noch diese Adresse. Ab heute wirst du jeden Montag um 11 Uhr zu dieser Adresse gehen und dem Kunden die Haare schneiden.", sprach er. "Was wieso?", fragte ich verwirrt. "Naja ich hab keine Lust jeden montag da hin zu fahren und Melda hat frei genommen.", sprach er. "Sie hat freigenommen?", fragte ich verwirrt. Er nickte. "Naja egal. Ich geh dann mal.", sprach ich und nahm die Tasche. Ich lief aus dem Laden und stoppte ein Taxi.

Als ich bei der Adresse ausstieg schaute ich geschockt die Villa an. Vor dem Tor standen einige Männer die schwarz angezogenen waren. "Sind sie die Friseurin?", fragte einer. Ich nickte. Er öffnete mir das kleine Tor und liess mich durch. Ich lief zur Tür. Zwar gab es hier keinen grossen Brunnen aber die Einfahrt war trotzdem riesig. Irgendwie liess mich diese Ghetto Gegend nicht in Ruhe. Auch diese Villa stand hier. Nur wer hat hier soviel Geld?! Ich klingelte unsicher an der Tür. Vielleicht kriege ich heute ja mehr Trinkgeld. Dann kann ich mir auch schneller einen Benz holen. Eine Frau öffnete mir die Tür. Ich musterte sie. Sie war älter als ich und trug ebenfalls schwarze Kleidung. Sie ging zur Seite damit ich eintreten konnte. Ich zog mir meine Schuhe aus. "Sie können sie auch anlassen.", sprach sie. Ich schüttelte den Kopf. "Wäre respektlos aber danke.", lächelte ich. "Herr Sönmez wird in einigen Minuten kommen. Gehen Sie ins Wohnzimmer. Gerade aus.", erklärte die Frau. Ich nickte und tat was sie sagte. Ich richtete im Wohnzimmer alles her was ich brauchte. Einiges hatte wahrscheinlich die Dienerin schon hergerichtet. Ich merkte das mein Wasserspray leer war, weshalb ich Sie nach dem Bad fragte. "Oben links das erste Zimmer.", sprach sie. Ich bedankte mich bei ihr und lief danach die grossen Treppen hoch. An den Rändern waren Led Lichter, was einfach Bombe aussah. Ich betrat die erste Tür. Geschockt starrte ich einen nackten Rücken eines Typen an. Er hatte an seinem Rücken eine grosse tiefe Narbe und noch einige kleine. Blaue Flecken waren auch zu sehen. Unter seinem Nacken hatte er eine Ak47 tätoowiert. Seine Arme waren einfach breiter als mein Kopf. Er zog sich ein Tshirt an. Als der Typ mich bemerkte änderte plötzlich seine Miene. "Ich- Ich ehm-" Er rannte plötzlich auf mich zu und packte meinen Arm. "WAS HAST DU GESEHEN?!", brüllte er mich an. Ich zuckte zusammen als er mich so anschrie und begann zu zittern. Es war er. Mertcan. Der Typ, der neu aus dem Knast raus war. Er verstärkte seinen Griff, sodass es noch mehr weh tat. Er hatte einen ziemlich festen Griff. "N-nichts.", log ich stotternd. "SAG DOCH!", schrie er wütend. Ich zitterte am ganzen Körper. Er lief zu seiner Kommode und nahm seinen Geldbeutel. Danach nahm er einen 500er Schein raus und widmete sich wieder mir. Er drückte es mir in die Hand. "Du hast nichts gesehen verstanden?!", sprach er. Wütend drückte ich ihn weg von mir. "Geht es dir gut?!", sprach ich genervt. Ich zerriss den Schein und warf es auf den Boden. "Ich weiss ja nicht wo du lebst, aber mich wirst du mit sowas sicherlich nicht bestechen können!", antwortete ich. Er packte wieder meinen Arm. "Das tut weh!", zischte ich. "Trau dich auch nur ein Wort weiter zu erzählen.", ermahnte er mich. "Wie ist das passiert?", fragte ich ihn. Er begann zu lachen. "Träum nicht.", sprach Mert und lief aus dem Zimmer. Ich weiss nicht woher ich dauernd den Mut hatte mit ihm so zu reden, aber es kam einfach immer. Ich suchte das Badezimmer und liess kaltes Wasser über meinen Arm laufen und unterdrückte den Schmerz. Danach füllte ich die Sprayflasche. Ich lief wieder ins Wohnzimmer. Der Typ kam seit 10 Minuten nicht, weshalb ich mich einfach auf die Couch setzte und Handy spielte. Nach einer halben Stunde betrat er endlich den Raum. "Ich hab dich nicht hergerufen, damit du es dir hier bequem machst.", sprach er. "Ich bin auch nicht hergekommen, damit du mich so anschreist und danach halbe Stunde warten lässt.", zickte ich. Er setzte sich auf den Sessel. "Fang an. Hoffe ab nächster Woche kommt Emir.", erwiderte er. "Hoff nicht umsonst. Er hat keine Lust bis hier her zu fahren.", antwortete ich und ich bund ihm sein Umhang um. "Wieso hast du deine Schuhe ausgezogen? Hat dir die Frau da nicht gesagt du kannst sie anlassen?", fragte er. "Die Frau da? Weisst du nicht ihren Namen?", fragte ich verwirrt. Er schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht. Was juckt mich ihr Name.", antwortete er. Was ein arrogantes Miststück. "Es ist respektlos mit Schuhen hier rumzulaufen. Am Ende wird Sie es putzen und nicht du.", antwortete ich. Er lächelte leicht gezwungen. "Am Ende kriegt Sie aber ihr Geld.", antwortete er. "Ich krieg auch mein Geld, mache aber auch nur Drecksarbeiten. Denkst du da macht mich das Geld glücklich?", fragte ich ihn. Er lachte. "Laber mich nicht voll. Mach einfach deinen Job.", wechselte er das Thema. "Ja ihr Reichen habt keine Ahnung von sowas.", sprach ich leise. Leider nicht leiser, denn er hatte es gehört. "Nicht so Frech kleine.", gab er von sich. "Dieser Satz kommt mir von irgendwo bekannt vor.", versuchte ich Andeutungen an den einen Tag zu machen. "Bildest du dir sicher nur ein.", log er. Sicher. Was mach ich da?! Am Ende bringt er mich auch um, weil ich so Frech bin..

MachoboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt