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Mert p.o.v.

Ich schlug aggressiv das Boxsack. Ich kann es nicht fassen, das ich ehrlich vor ihr geweint habe. Was bist du für ein Mann. Ich schlug fester und fester. Es nervte mich einfach nur. Warum bin ich so ein Idiot. Niemand darf mich schwach sehen. Vor allem nicht sie. Ich ließ den Boxsack los und warf mich auf die Couch die in der anderen Ecke stand.

19:00

Ich fuhr am Abend ins Club, weil meine Jungs mich riefen. „Bruder wir mussten gestern noch etwas sagen aber wir haben es vergessen.", sprach Abbas. „Mert werden wir jetzt austreten?", fragte Sam mich. Ich fuhr mir durch die Haare. „Nein.", antwortete ich. Mir fiel wieder mein Traum ein. „In einer Familie gibt es sowas wie ich mag ihn nicht." „Ich werde heute reden mit ihm.", sprach ich. „Er kommt bestimmt gleich.", meinte Divan. „Lak was guckt ihr bastarde so behindert?!", sprach Abbas zu einigen Jungs. Er strich sich durch seinen Bart. Ich drehte mich nach hinten und sah die Jungs an. „Wer ist das? Sehe die zum ersten Mal.", sprach ich. „Keine Ahnung hab die auch noch nie gesehen.", sprach Sam. „Abbas", ich gab ihm ein Zeichen. Wir standen zusammen auf und gingen an ihren Tisch. „Was guckst du so dumm mach halt Platz.", sprach Abbas. „Platz machen?", fragte einer und begann zu lachen. Abbas sah wütend zu mir. Ich legte meine Hände auf den Tisch und ging mit dem Kopf näher an die Jungs. „Seid ihr neu hier?", fragte ich. „Ja kommen aus Hamburg.", antwortete einer. „Interessant. Wie alt?", fragte ich. „Junge was wollt ihr?", fragte einer frech. „Schaut euch die leleks mal an.", lachte der Opfer. Ich musste lächeln. Er denkt ernsthaft, er kann neben seinen Freunden und den Chayas auf Baba machen. Ich nickte Abbas zu und er packte seinen Kopf. „Sag das nochmal.", sprach ich. „Seid ihr behindert?! Lass mich los!", brüllte er während die anderen nur zu sahen. Abbas schlug seinen Kopf gegen den Tisch und seine Nase begann zu bluten. Er kniff sich die Augen zu. „Pass nächstes mal auf wie du redest verstanden?", sprach ich. Er nickte. Abbas ließ ihn los. „Kleine Nutte.", gab er von sich und wir liefen zurück. Mein Onkel lief gerade Richtung Büro. Ich ging ihm hinterher. Er zog seine Jacke aus und hing sie auf. Als er sich umdrehte sah er mich überrascht an. „Mert?", fragte er. „Was führt dich hier her?" Ich schloss die Tür hinter mir. Danach setzte ich mich auf den Stuhl vor seinem Tisch. „Wir werden reden.", sprach ich. Er nickte und setzte sich ebenfalls hin. „Fang an" „Mir hat mal jemand gesagt Hass in der Familie ist nicht richtig.", erzählte ich. „Mert.", stoppte er mich. „Mert. Ich will nicht das du neben mir bist, obwohl du mir nicht traust.", sprach er. „Ich verstehe dich. Es ist nicht einfach jemandem zu verzeihen. Ich überlasse dir allein die Entscheidung. Eine Zusammenarbeit wird nur mit Vertrauen klappen.", sprach er. „Ich werde dir vertrauen.", meinte ich. „Wir sind eine Familie." Ein Lächeln bildete sich in seinem Gesicht. „Wie kannst du mir verzeihen?", fragte er. Ich antwortete nicht. „Ich will die anderen sehen.", gab ich von mir. „Die ande-" „Meine Tante, und meine Cousinen.", unterbrach ich ihn. „Sie werden sich freuen dich nach so viele Jahren wieder zu sehen.", sprach er. Er hielt mir seine Hand. „Ab jetzt als Familie.", sprach er. „Was soll das?", fragte ich. „Auf trocken Hand geben?", sprach ich. „Ist das dein Ernst?" Ich stand auf. „Ich umarme meine Familie.", antwortete ich. Er lächelte und stand ebenfalls auf. Danach kam er zu mir und umarmte mich. Ich konnte es nicht fassen, das ich bereit war ihm zu verzeihen. Ich umarmte den Verursacher einiger Narben, als hätte er mir nie was angetan. Obwohl er mich zerstört hatte, fühlte es sich gut an, ihm zu verzeihen. Als wäre eine Last von mir gegangen.

Rüya p.o.v.

Ich trank mein Cocktail aus. „Es ist schon 1 Uhr.", sprach ich. „Echt? Schon so spät.", fragte sie. Ich nickte. „Hab kein Bock aufzustehen.", sprach ich. „Lass noch chillen. Du hast morgen eh nichts vor.", sprach sie. Ich nickte. Wir sprachen weiter über verschiedene Sachen, als sich jemand zu und setzte. Es war Edin. „Edin? Was suchst du hier?", fragte ich ihn überrascht. „Hab euch durch das Fenster gesehen. Bin direkt hergekommen.", lachte er. Er nahm mein Glas und trank davon. „Oha! Wie geil das schmeckt.", sprach er. „Ja bist du das erste mal hier?", fragte ich. Er nickte. „Bro ich hab Hunger. Gibts hier auch was zu essen?", fragte er. Ich gab ihm die Speisekarte die am benachbarten leeren Tisch stand. „Danke"
...

Später fuhr er mich und Sarah nach Hause. Ich sperrte gerade die Tür auf und betrat die Wohnung. Ich zog meine Schuhe aus und schloss die Tür hinter mir. Danach zog ich meine weiße Parka aus und hing sie auf. Ich lief ins Wohnzimmer. Mert saß auf der Couch und sah gerade einen Film an. Er sah zu mir. „Ah auch mal den Weg nach Hause gefunden?!", sprach er genervt. „Was?", fragte ich verwirrt. „Wo warst du?!", fragte er. „Draußen?", antwortete ich und warf mich auf die Couch. „Ja wo?!", sprach er. „War mit Sarah und Edin Was trinken.", antwortete ich. „Warum gehst du nicht an dein Handy ran?! Bist du behindert oder so?", fragte er wütend. „Mert beruhig dich mal. Mein Akku war leer.", sprach ich. „Sieh mal auf die Uhrzeit. Es ist 3 Uhr und du kommst erst jetzt nach Hause. Wer hat dich gebracht?!", fragte er. „Edin.", antwortete ich. „Edin?" „Rüya willst du mich eigentlich verarschen?", fragte er. „Hä was ist los mit dir?! Ich hab doch nichts schlimmes gemacht!", sprach ich verwirrt. „Was für Edin?! Was sucht der neben euch?", fragte er. „Ja haben ihn zufälligerweise gesehen und dann hat er sich zu uns gesetzt und halt nach Hause gefahren.", sprach ich. „Und wozu hast du mich?! Du hättest mich auch von Sarahs Handy anrufen können. Ich hätte euch abgeholt.", sprach er. „Mert übertreib es nicht.", sprach ich gelangweilt. Ich steckte mein Handy ans Akku. Danach ging ich näher zu ihm. „Und wo warst du den ganzen Tag.", sprach ich. Ich legte meine Hand auf seine Wange. Er ignorierte mich. „sei leise. Weisst du wie du mich grade aufregst." sprach er. „Wieso?", fragte ich. „Was sucht dieser Edin neben euch?!" Ich atmete genervt aus. „Boah weisst du was vergiss es.", sprach ich. Er zündete sich eine Zigarette an. „Hast du was gegessen?", fragte ich ihn. „Hab draußen gegessen.", antwortete er. „Okay." „Hab dich schon bisschen vermisst.", gab ich von mir. Er sah zu mir. „Ich dich auch du Esel.", sprach er und ich musste Lächeln. Er zog mich zu sich und drückte mir ein Kuss auf die Wange.

MachoboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt