32 Kapitel

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Es war 20:00 Uhr als Christine in Spocks Quartier trat. Das Licht war hell und nicht verdunkelt wie in den anderen Teilen des Schiffes. Spock selbst saß an seinem Schreibtisch und hatte anscheinend noch zu arbeiten.

Christine war sofort nach Dienstschluss zu ihm gekommen, also steckte sie immer noch in ihrer blauen Uniform.

Er war überrascht sie zu sehen, da er immer noch mit Abstand zwischen ihnen gerechnet hatte.
"Christine? Was tust du hier?", fragte er mit ruhiger Stimme.

Wenn es nach ihr gegangen wäre,  wäre sie gar nicht gekommen. Doch sie musste.

"Ich muss mit dir reden, es ist wichtig."

Spock nickte und legte den Stift aus der Hand, dann stand er auf. Er sah ihr in die Augen als sie zu ihm hoch blickte. Ihre Augen waren leicht gerötet und gereizt.

"Hast du geweint?", fragte er besorgt.

Sie sah wieder weg und meidete jeglichen Blick Kontakt. "Nein."
Brachte sie leise heraus. Eine Lüge. Sie fühlte sich als ob etwas schweres auf ihrer Brust lag und sie am atmen hinderte. Dennoch versuchte sie weiterzureden.

"Also gut", begann sie leise. "Ich habe gerade eine Nachricht von der Sternenflotte erhalten."

Christine verstummte eine Zeit lang. Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen und sie konnte sie nur schwer zurückhalten.

"Ich habe mich vor ein paar Monaten bei der Medizinischen Akademie der Sternenflotte beworben, du erinnerst dich." Das tat Spock tatsächlich. Kurz nach Platonius hatte Christine sich entschlossen die Enterprise zu verlassen, also sah sie in der weiteren Medizinischen Ausbildung ihre Zukunft.
"Die Akademie hält mich für qualifiziert, deshalb muss ich mich bis Morgen entschieden haben."
Christine war es sehr ernst.

"Aber es scheint mir, dass du dich bereits entschieden hast."

Sie sah hoch und atmete schwer. "Ja, ich glaube das habe ich", sagte sie mit gedrückter Stimme.

Spock war klar, dass Christine sich für die Ausbildung und gegen die Enterprise entscheiden würde. Allein der Gedanke sie wieder zu verlieren brachte eine Welle von Schmerzen mit sich. Dieses mal würde er sie verlieren, unzwar für immer.

Doch Christine kam auf ihn zu und stand nun unmittelbar vor ihm. Dann begann sie zu lächeln und legte ihre Hände auf seine Schultern.

"Ich habe mich für Dich entschieden."
Spock wollte seinen Ohren nicht trauen. Passierte das hier wirklich?

"Im Ernst?", fragte er skeptisch.

"Ja, ich würde niemals eine Akademie dir vorziehen."

Spock fiel ein Stein vom Herzen. Für einen Moment hatte er wirklich die Sorge gehabt sie nie wieder zu sehen.
Er war erleichtert und konnte aufatmen.
"Sag mal bist du völlig verrückt geworden, ich hatte schon gedacht, dass du dieses mal wirklich gehst!", schimpfte Spock erzürnt. Er sah Christine, welche gerade Zweifel bekam, ausdruckslos an.
Doch kurz entschlossen beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie.
Für sie war die Erwiderung des Kusses eine Art von Versprechen, dass sie niemals wieder einfach so gehen würde.
Als Christine den Kuss unterbrach, hielt sie ihren Zeigefinger diktierend hoch. "Und du versprichst mir was...?"

Spock verdrehte leicht die Augen, antwortete jedoch ohne weiteres zögern.
"Dass ich nie, nie wieder unsere Beziehung ohne Grund in Frage stellen werde. Zufrieden?"

Sie zog die Hand zurück und nickte.
"Jap, völlig."
Und wieder küsste sie ihn liebevoll.

* * *

Spock und Christine betraten die Offiziersmesse wo Kirk, McCoy, Uhura, Janice und Scotty an einem langen Tisch saßen. Alle aßen zu Abend und unterhielten sich prächtg. Auch Spock und Christine setzten sich an den Tisch.

"Da sind Sie ja. Wir hatten schon Sorge, Sie würden gar nicht kommen", sagte Uhura mit einem Augenzwinkern zu Christine.

"Ich weiß nicht was du meinst Nyota. Aber was auch immer du denkst, behalt es für dich!"

Kirk machte mit seinen Händen eine Bewegung und versuchte wenigstens die Stimmung etwas zu lockern.
"Ladies, keinen Streit", fügte er noch hinzu. Christine begann zu essen und das Thema schien beendet zu sein.

"Also Sie haben sich gegen die Akademie entschieden, Christine?", fragte Scotty wissbegierig.

Darauf nickte sie und lächelte Spock an, der ihr schräg gegenüber saß. "Ja das habe ich."

McCoy strahlte glücklich zu ihr herüber. Er freute sich sehr, dass er sich nicht schon wieder Sorgen um ihr Leben machen musste.

"War es sehr schwer diese Entscheidung zu treffen?", fragte Kirk sehr interessiert.

Christine schüttelte entschlossen den Kopf und sah zu ihren Captain.
"Ich glaube für die nächste Zeit habe ich genug kuzfristige Entscheidungen getroffen", versicherte sie ihm.

"Aufregung hast du hier ja schon genug, ich meine wenn man sich mal die Zeit vor Augen führt die ihr allein in eurem Quartier verbringt."

Christine spuckte fast ihren Kaffee über den Tisch, während Spock sich an seinem Essen verschluckte. Hustend nahm er einen Schluck Wasser. Christine sah Uhura entsetzt und zugleich giftig an.

"Uhura?"

Sie rollte mit den Augen. "Ok, sorry. ...Du hasst mich!"

Christine schlug sich gegen die Stirn.

"Sie hat doch recht, wenn man dir glaubt was du so erzählst un--"
Christine klatschte Janice ihre Handfläche vor den Mund. Kirk und McCoy prusteten los, auch Scotty konnte sich kaum beherrschen. Der Tisch war ein einziges Gelächter.

Nach einer Weile hatten sich alle wieder beruhigt und Christine entferte langsam ihre Hand von Janice's Gesicht.

"Christine beruhigen sie sich bitte! Schließlich sind auch an uns die Gerüchte nicht vorbei gegangen", erwähnte Pille immer noch kichernd.

Natürlich waren die Gerüchte schlechthin geflunkert, an allen Ecken und Kanten.

* * *

Spock und Christine gingen langsam den Weg zu Spocks Quartier zurück. Sie hatte sich bei ihm eingehakt und machte ihrem Ärger über ihre Freundinnen Luft.

"Ich hätte Uhura eben strangulieren können!", meckerte sie.

"Das hättest du ganz sicher nicht getan, weil wir sonst unseren Kommunikationsoffizier, und du deine beste Freundin verloren hättest."

Sie lehnte sich etwas näher an ihn heran.
"Hast du eine Ahnung! Als ich meinen ersten Freund hatte, ist sie dauernd ausgeflippt vor Freude. Sie hat sich mehr über die Beziehung gefreut als ich! Und dann, bei einem Treffen hat sie sich hinter dem Sofa versteckt und uns beim küssen beobachtet!"
Spocks Augenbrauen hoben sich bis zu seiner Haarlinie.
"Das einzige was sie später sagte war *Hihi!*"

Christine hätte schwören können Spock amüsiert lächeln zu sehen.
Doch wahrscheinlich war es pure Einbildung...

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt