66 Kapitel

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"Spock, ist alles in Ordnung?" Fragte Amanda voller Sorge, kurz nachdem er und Christine den Raum wieder betreten hatten.

"Ja, ich--mir war nicht gut", erwiderte er.

"Na hoffentlich lag es nicht an meinem Essen", sprach seine Mutter lächelnd, während sie ein paar Teller aufeinander stapelte. "Wir machen den Rest schon, ihr könnt euch zurückziehen, wenn ihr wollt."

"Ja, danke. Wir sehen uns Morgen früh."

"Gute Nacht euch beiden."

"Ich wünsche euch eine erholsame Ruhe", stimmte Sarek seiner Frau zu und betrachtete mit ihr, wie das jüngere Paar die Tür hinter sich schloss.

* * *

Mitten in der Nacht wachte Christine auf, ihr Kopf lag auf Spocks Schulter und sie spürte wie sein Arm sanft um ihre Hüfte lag. Die Schwester starrte einige Minuten lang in die Dunkelheit und versuchte dann, sich vorsichtig aus der Umarmung zu lösen, ohne Spock zu wecken. Sie griff nach ihrem seidenen Morgenmantel, der über dem Stuhl neben dem Bett lag, streifte ihn über und öffnete die Glastüren zum Balkon. Ein warmer, seichter Wind wehte ihr entgegen und die Luft war trocken und heiß. Christine stützte sich mit den Unterarmen auf das Geländer und sah in die Nacht hinaus. Sie war sehr froh darüber, wie gut sie sich mit Amanda verstand. In den nächsten Tagen konnten sie sich noch wesentlich besser kennenlernen. Sie hatte zwar noch keinen Moment gefunden um mit Sarek ein Gespräch zu führen, aber diese Gelegenheit würde auch noch kommen.

Als der Teller beim Abendessen auf dem Boden zerbrach, erfuhr Spock die Erinnerung an seine Schwester. Er hatte später gar nicht daran gedacht etwas davon seinen Eltern zu erzählen. Aber Sie konnte es ihm nicht verübeln, im Hinblick darauf, dass er und sein Vater sich mehr als 10 Jahre lang angeschwiegen hatten.

Die Krankenschwester war völlig in Gedanken versunken, sodass sie nicht bemerkte wie ihr Verlobter erwachte.
Er hatte sich umgedreht und öffnete die Augen, doch die Betthälfte neben ihm war leer. Spock richtete sich auf und sah sich um. "Christine?" Dann sah er, dass die Balkontüren offen standen.

Plötzlich bemerkte sie seine tiefe Stimme, die sie so liebte, hinter ihr. "Was tust du hier?"

Sie drehte sich um. "Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen." Er stand in T-shirt und Schlafanzughose vor ihr und lehnte sich mit einer Hand an den Türrahmen.

"Wie lange stehst du denn schon hier draußen?", fragte er.

"Eine Weile", murmelte sie leise.

"Komm wieder ins Bett", meinte er müde.

Die Schwester nickte lächelnd.

Nachdem sich beide wieder hingelegt hatten, konnten sich Christines Gedanken etwas beruhigen und es dauerte nicht lange bis beide wieder eingeschlafen waren.

* * *

Spock erwachte am nächsten Morgen kurz nachdem die Sonne aufgegangen war. Er sah Christine neben sich, sie lag mit dem Rücken zu ihm und atmete gleichmäßig ein und aus. Es war eindeutig, dass sie immer noch tief und fest schlief.
Der Vulkanier beobachtete sie einige Zeit lang, bis er beschloss sie aufzuwecken. Sanft strich er mit seiner Hand ihren Arm auf und ab, doch alles was er bekam war ein leises knurren. Er küsste sie von hinten mehrmals auf die Wange und erreichte, dass sie endlich ihre Augen öffnete und zu kichern begann.

"Guten Morgen."

"Guten Morgen, bist du schon lange wach?" Erwiderte sie lächelnd.

"8 Minuten und 42 Sekunden."

"8 Minuten und 42 Sekunden, mh", wiederholte sie ironisch. "Ist schon Zeit fürs Frühstück?"

Die Krankenschwester drehte sich um und sah ihren Verlobten an. "In einer halben Stunde."

"Also in 30 Minuten und äh wie vielen Sekunden?"

Der Erste Offizier stützte sich auf seinem Unterarm ab und sah sie fragend an. "Hast du die Absicht mich schon am frühen Morgen zu ärgern?"

"Auf keinen Fall, Mr. 8 Minuten und 42 Sekunden."

Ohne diese unlogische Disskussion weiter fortzuführen küsste er sie sanft auf dem Mund.

* * *

Nachdem die beiden aufgestanden und sich für's Frühstück fertig gemacht hatten, gingen sie in das Esszimmer wo sie Amanda antrafen, die gerade dabei was den Tisch zu decken.

"Guten Morgen, ihr beiden."

"Guten Morgen, Mutter."

"Habt ihr gut geschlafen?", fragte die Frau des Botschafters.

"Sehr gut, vielen Dank."

"Du deckst den Tisch selbst?", fragte Christine überrascht.

"Oh ja. Selek hat bestimmt schon zehn mal versucht mir dieses unlogische Verhalten auszureden, aber das Kochen und Tisch decken lass' ich mir um nichts in der Welt nehmen." Amanda lachte herzhaft und wies die beiden an sich zu setzen.

Nach einer Weile stieß auch Sarek zum Essen dazu und frühstückte mit den anderen zusammen. Das Frühstück war schnell beendet und Christine und Spock beganben sich in den Garten. Amanda und Sarek blieben im Wohnzimmer zurück und unterhielten sich über die anlaufende Mission des Botschafters.

Nach ein paar Minuten betrat Selek den Raum. "Botschafter Sarek, wir haben eine Transmission für sie empfangen, sie stammt von T'Pau."

"Ich komme sofort", erwiderte der Vulkanier.

Nachdem Selek den Raum wieder verlassen hatte, schenkte Amanda ihrem Ehemann einen fragenden Blick. "T'Pau? Was glaubst du möchte sie von dir?"

"Ich weiß es nicht", antwortete er ihr. Daraufhin stand er auf und ging in sein Arbeitszimmer.

* * *

Christine und Spock gingen durch den wunderschönen Garten des riesigen Hauses, als Spocks Eltern wie von einer Hornisse gestochen auf die beiden zugelaufen kamen.

"Was ist denn mit den beiden los?", fragte die Schwester als sie die beiden erblickte.

"Keine Ahnung", erwiderte ihr Verlobter.

Das Paar blieb stehen und wartete bis sie zu ihnen gelangt waren. Amanda sah völlig aufgelöst aus, außerdem machte sich eine steile Sorgenfalte auf ihrer Stirn breit.

"Oh, Christine das alles ist so furchtbar", schluchtzte die Frau des Botschafters verzweifelt, als beide vor ihnen standen.

Christine verstand gar nichts mehr und konnte nur unsicher zu Spock herübersehen, dieser war allerdings genau so schlau wie sie.

"Was ist denn passiert?", fragte der Vulkanier nachdem er auch den sogenvollen Blick seines Vaters bemerkte. "Vater, was ist passiert?"

Sarek rang eine Sekunden mit sich, konnte es jedoch unmöglich verschweigen. "T'Pring, sie fordert das Kal'ifa."

Spock sah seinen Vater völlig erschüttert an. Christine konnte nur daneben stehen und irritiert von einem zum anderen sehen.

"Was ist das Kal'ifa?", fragte sie völlig ahnungslos.

Amanda legte eine Hand auf ihren Arm. "Schatz...T'Pring fordert ihr Recht gegen dich zu kämpfen um Spock zurück zu bekommen."

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt