46 Kapitel

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Einige Zeit war vergangen und John war nun schon einen Monat weg. Christine hatte oft an ihn denken müssen. Allerdings als ihr Freund und nicht als ehemaligen Liebhaber.

Die Krankenschwester saß an der Arbeit, hinter ihr öffnete sich zischend die Tür. Christine bemerkte dies nicht, in folge dessen auch nicht Uhura die sich hinter ihr an sie heran schlich. "Na Miss Überstunden... Haben wir etwa vergessen welcher Tag morgen ist?" Fragte die Bantu-Frau gut gelaunt.

"Nein, habe ich nicht. Für dich kann ich nicht sprechen." Antwortete Christine schnippisch. Sie stand auf und ging mit einem Padd zu einem der Bildschirme um sich Daten zu notieren.

"Jetzt komm schon, vermieß dir den Tag doch nicht. Man hat schließlich nicht jeden Tag Geburtstag!" Strahlte der Kommunikationsoffizier.

Christine ging zurück zum Tisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Die Schwester schrieb weiter auf dem Padd. "Nyota, ich will mal eins mit dir klarstellen. Ich habe den morgigen Tag vollkommen aus meinem Gedächtnis verbannt und erwarte von dir, dass du das auch tust!" Forderte die Blondine patzig.

Uhura gab auf und verließ kopfschüttelnd  die Krankenstation.

* * *

Nachdem Christine Dienstschluss hatte ging sie wie gewohnt Richtung Spocks Quartier. Sie brauchte jetzt ein wenig Abwechslung! Doch schon als sie den Raum betreten hatte wusste Spock, dass etwas nicht stimmt.

"Und wie war dein Tag?" Fragte Spock nichtsahnend.

"Das wüsstest du wohl gerne! Ich bin nicht in der Stimmung, ok." Würgte sie ihn ab.

Spock seufzte und versuchte es erneut. "Nochmals...wie war dein Tag?"

Die Oberschwester ließ sich auf das Bett fallen und schloss die Augen. "Grauenvoll!"

Der Vulkanier ging zu ihr hin und setzte sich neben sie auf die Bettdecke. "Inordnung, dann muss ich wohl versuchen dich aufzubauen."

Mit einem vernichtenden Blick antwortete sie: "Nein, danke!"

"Christine das war keine Frage." Entgegnete er.

"Na schön...ich habe Morgen Geburtstag. Und ich will diesen Tag einfach nur ohne Aufregung hinter mich bringen ok!" Sprach die Schwester mit verachtender Stimme.

Sie gab ihm einen giftigen Blick und schwieg. Spock wollte wissen was los war, doch Christine war damit überhaupt nicht einverstanden und drehte sich von ihm weg. Der Erste Offizier tippte sie auf den Arm und erwartete eine Reaktion. Doch es gab keine...

Ihm fehlte bei seiner schmollenden Freundin einfach die Geduld, also drehte er sie zu sich um. "Das verstehe ich nicht, ich bin immer davon ausgegangen, dass Menschen den Geburtstag schätzen!?"

"Im Allgemeinen stimmt das auch, als ich jünger war liebte ich meinen Geburtstag. Aber seitdem ich älter bin erinnert er mich nur immer wieder daran wie wenig ich in meinem Leben bisher erreicht habe." Erklärte sie ihm deprimiert.

"Du hast doch schon sehr viel erreicht, mehr als viele andere in deinem Alter." Versuchte er sie aufzuheitern.

Die Krankenschwester zuckte mit den Schultern und sagte nichts. Aber Spock redete weiter. "Als ich noch kleiner war hat meine Mutter mir zu meinem Geburtstag immer etwas geschenkt. Mein Vater hielt das natürlich für überflüssig, weil der Geburtstag auf Vulkan nicht gefeiert wird." Christine hatte ihren Kopf auf der Hand gestützt und hörte ihm aufmerksam zu. "Aber meiner Mutter war es unglaublich wichtig, sie sagte immer, dass es von unschätzbarem Wert ist, da es sehr wertvoll für das Selbstvertrauen ist. Sie war immer davon überzeugt, dass es wichtig ist einen Tag im Jahr zu haben an dem es einmal nur um sich geht."

Christine sah ihn verträumt und lächelnd an. Vielleicht hatte Amanda Recht...

"Kann ja sein, aber ich habe diesen Tag eigentlich nie so gesehen." Erwiderte die Schwester Schulterzuckend.

"Wirklich? Vielleicht solltest du langsam damit anfangen." Antwortete ihr der Vulkanier.

Christine richtete sich auf und legte ihre Amre um ihn, dann gab sie ihm dankend einen langen Kuss.

* * *

Es war schon nach Mitternacht und die Enterprise flog geradlinig durch den Raum. Spock streckte seinen Arm aus und tastete nach dem Wecker, der neben seinem Bett stand. 00:14.

Er drehte sich behutsam um und erblickte Christine die ruhig schlafend neben ihm lag. Rythmisch bewegte sich die Decke über ihr auf und ab. Entschlossen hauchte der Vulkanier ihr einen Kuss auf die Wange, dann auf die Stirn. Mit einem Augenflattern erwachte die Krankenschwester.

"Ist es schon Morgen?" Brummte sie verschlafen.

Der Erste Offizier schüttelte den Kopf. "Nein, ich wollte dir nur ganz herzlich zu deinem Geburtstag gratulieren."

"Und damit konntest du nicht bis Morgen früh warten, mh?" Lachte die Schwester herzhaft.

"Nein." Spock griff erneut neben das Bett und brachte ein kleines Päckchen zum Vorschein.

Als er ihr das Geschenk vor die Nase hielt runzelte sie die Stirn. "Du hasst es also gewusst!" Platzte es aus ihr heraus.

Spock musste sich Schuldig bekennen. "Ja, allerdings."

Sie legte das Paket vorerst weg und stütze sich auf ihrem Unterarm ab. "Von wem?" Doch Spock schwieg. "Raus mit der Sprache!"

Er seufzte. "Von Uhura natürlich, von wem sonst?"

"Na warte, wenn ich Die in die Finger kriege!" Schimpfte Christine empört.

"Reg dich nicht auf, sondern mach lieber das Päckchen auf." Entgegnete der Wissenschafs Offizier.

Sie gab sich zufrieden und nahm das Geschenk von der Decke. Behutsam öffnete sie die goldene Schleife mit der es zusammengebunden war. Nachdem auch das Papier gewichen war, hatte sie nur noch eine schwarze Schachtel in der Hand. Christine öffnete den Deckel und starrte wie gelähmt auf die offene Schatulle.

Darin befanden sich zwei glitzernde Ohrringe. Sie funkelten wie Sterne wenn das Licht auf sie herabfiel.

Spock wurde langsam mulmig zu Mute, da Christine sich kaum rührte. Er tastete sanft an ihrem Arm. "Christine? Schatz geht's dir gut?"

Sie holte tief Luft und blinzelte. "...Ja--ja..."

"Gefallen sie dir nicht?" Fragte er besorgt.

Sie sah ihn perplex an. "Was? Spock sie sind atemberaubend! Aber--aber ich kann sie nicht annehmen..."

"Doch du kannst." Sie schüttelte den Kopf. "Doch, glaub mir du kannst."

Zögernd sah sie ihn an, gab sich dann aber doch geschlagen. "Spock, das ist das wundervollste was mir jemals jemand geschenkt hat."

Sofort viel sie Spock um den Hals und küsste ihn innig. Zärtlich bwegten sich ihre Lippen über seine. Als sie den Kuss nach etlichen Sekunden beendete, legte sie die Ohrringe zur Seite.

"Also...ich hoffe doch mal, dass auch noch ein anderes Geschenk für mich drin ist." Lasziv schmiegte sich Christine an ihn.

"Und was darf ich mir darunter vorstellen?" Fragte er.

"Nun ja...jetzt bin ich sowieso wach..." Hauchte sie lächelnd.

"Tja, dann darfst du morgen Dr. McCoy erklären warum du dunkle Augenringe hast." Entgegnete Spock.

"Dafür ist es mir alle mal Wert." Versichterte sie ihm überzeugt.

Kurz entschlossen schmiegte sie sich noch etwas näher an ihn heran und küsste den Vulkanier leidenschaftlich...

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt