13 Kapitel

258 11 1
                                    

Nach ein paar Minuten war Christine in ihrem Quartier verschwunden, Uhura war ihr hinter her gerannt. Die Oberschwester hatte ihre Freundin nicht hineingelassen, sie wollte niemanden sehen, weder Uhura noch sonst jemanden. Der Kommunikationsoffizier ging also zur Brücke zurück, dort wurde sie schon erwartet.

"Und, was hat sie gesagt?" Fragte McCoy mit einer Sorgenfalte auf der Stirn.

"Sie hat mich nicht mal rein gelassen." Antwortete Uhura.

"Ich gebe auf, ich verstehe das alles schon nicht mehr seit es angefangen hat!" Schimpfte Pille und verschwand im Turbolift.

So selten es auch passierte, dieses Mal musste Jim seinem Schiffsarzt wirklich beipflichten.

* * *

Nach Dienstschluss ging Uhura in ihr Quartier, sie hatte den anderen zwar versprochen sich nicht einzumischen, konnte aber dennoch ihr Versprechen nicht halten.

Sie ging zum Computer. "Computer, aktueller Standort von Commander Spock."

"Commander Spock befindet sich in seinem Quartier." Antwortete die motorisierte Stimme.

"Ich habs doch gewusst!"

Uhura war regelrecht wütend, sie stolzierte aus ihrer Kabine und stürmte zum Turbolift.

* * *

Spock saß an seinem Schreibtisch und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Nach den Geschehnissen der letzten Stunden war es aber kaum verwunderlich, dass er sich weder konzentrieren noch schlafen konnte.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür läutete. Es war Uhura, doch auf ein 'herein' wartete sie nicht sie stürmte in die Kabine und machte sogleich ihrem Ärger Luft.

"Miss Uhura würden sie mir bitte ihr Verhalten erklären?"

Sie stand vor ihm mit ihren Händen auf den Hüften. "Na schön, darf ich ganz offen sein Commander?"

"Natürlich." Antwortete er mit ruhiger Stimme.

"Also gut, SIND SIE NOCH GANZ BEI VULKANISCHEM VERSTAND??"

Spock zog verwundert eine Augenbraue hoch. "Wie bitte?"

"Nachdem was dort oben passiert ist haben sie den Nerv, hier in aller Ruhe an ihrem Schreibtisch zu sitzen? Ist das ihre 'ach so' kostbar logische Natur?"

Spock verschränkte die Arme vor seiner Brust und erwiderte mit leicht angehobenem Tonfall: "Auf diese Frage könnte ich theoretisch antworten, wenn sie mir sagen ob es in ihrer Natur liegt einfach so in Quartiere zu platzen und die vorgesetzten Offiziere zu beschimpfen!"

Uhura wurde etwas ruhiger. "Na schön, aber trotzdem kann ich Sie nicht verstehen. Wir sind fast alle ausgerastet, als wir von dem Transfer gehört haben, aber sie sitzen seelenruhig in ihrer Kabine und tun nichts?"

Spock sah Uhura immer verwirrter an. "Was?"

"Ich weiß dass sie vielleicht kein guter Freund von Christine sind, aber etwas mehr hätte ich schon von ihnen erwartet, weil--"

"Moment mal, wovon reden sie eigentlich?"

Jetzt war Uhura verwirrt. "Von Christine..."

"Das habe ich schon begriffen, aber von welchem Transfer?"

"Na Christine, oh Gott. Christine hat einen Transfer zur Erde beantragt, und sie sitzen hier rum, obwohl sie es ihnen eben gesagt hat."

Spock war überrascht. "Sie hat mir überhaupt nichts erzählt!"

"Bitte was?" Fragte die Bantu-Frau mit großn Augen.

"Wir haben über den Vorfall auf Platonius geredet."

"Und warum hat Christine sie dann geküsst?"

"Was fragen sie mich, ich wusste vor 3 Minuten nich einmal, dass sie weg geht."

"Aber Christine wollte es ihnen sagen."

Spock ging ein paar Schritte im Raum. "Mag sein, aber das hat sie nicht. Über einen Transfer ist jedenfalls nie ein Wort gefallen."

"Toll, sie waren der letzte Strohhalm an den ich mich klammerte." Seufzte sie.

"Wie meinen sie das?"

"Naja, keiner hat versucht sie zum Bleiben zu überreden." Sie wirkte enttäuscht und verzweifelt.

"Es ist ihre Entscheidung was sie tut, und was nicht."

Das hatten schon eindeutig zu viele gesagt. "Aber mal im ernst, nimmt sie das denn überhaupt nicht mit?"

"Wieso?"

Uhura kam dieses Gespräch schon fast albern vor. Sie stellt die Frage, er antwortet 'warum'. Sie stellt noch eine Frage, er antwortet 'wieso'.

"Ist ihnen eigentlich klar warum sie weggeht?"

"Lieutenant ich wiederhole nochmals, vor ein paar Minuten hatte ich noch nicht einmal von dem Transfer gewusst, und nun soll ich ohne jeglichen Anhaltspunkt wissen wieso?"

Nyota  starrte den Ersten Offizier vorwurfsvoll an. "Ohne jeglichen Anhaltspunkt? Typisch! Spock sie geht nicht einfach weil es ihr Spaß macht uns zu quälen, sie ist der festen Überzeugung sie hätte genug gelitten."

Der Vulkanier sah sie immer noch skeptisch an, dann setzte sich Uhura auf einen Stuhl gegnüber vom Schreibtisch und forderte auch Spock auf sich hinzusetzen.

"Also..."
Sie begann zu erzählen. "Wie sie ja wissen kam Christine nur auf die Enterprise um nach ihrem verschollenen Verlobten zu suchen. Roger Korby war ein verabscheuungs würdiger Mensch. Christine hatte sich im College in ihn verknallt und war umso aufgeregter als ihre Eltern die Verlobung der beiden planten. Sie hat mir später erzählt, dass sie ihn nie wirklich geliebt hatte, dennoch wollte sie ihn finden.

Also begab sie sich als Krankenschwester auf dieses Schiff welches unterwegs nach ExoIII war. Dann machte ihr das Schicksal einen Strich durch dir Rechnung, sie verliebte sich in jemanden aus der Besatzung. Roger war Tod und bei dem Mann hatte sie keinerlei Chancen. Aber von Bord gehen wie geplant konnte sie auch nicht..."

Spocks Miene verfinsterte sich laufend und nachdem alles gesagt war stand er auf.

"Verstehen sie was ich sagen möchte? Weil Christine sie liebt kann sie nicht bleiben. Immer ihnen so nah sein zu müssen und dabei trotzdem so weit weg von ihnen zu sein zerreißt ihr das Herz!"

Spock ließ die Geschehnisse suf Platonius noch einmal revue passieren.
*Sie wissen was ich für sie empfinde und, dass ich ihnen schon lange so nah sein wollte...* Das hatte sie gesagt.

Uhura war aufgestanden und stand nun hinter ihm. "Spock sie sind doch halb Mensch. Deswegen weiß ich, dass sie mir eine Frage mit Sicherheit beantworten können."

Er nahm die Hande hinter den Rücken drehte sich aber nicht um. Uhura dachte nicht, dass hätte nun auch nichts geholfen. Eine fifty fifty Chance. Alles oder Nichts.

"Empfinden sie etwas für Christine?"

Spock war sprachlos, wirklich sprachlos. Wahrscheinlich zum ersten mal in seinem Leben. Er sah auf den Boden, antwortete aber nicht. "Was wäre dann?"

Diese Frage war auch eine Antwort. "Na dann los, reden sie mit ihr. Oder wollen sie, dass sie geht?"

"Natürlich nicht!" Murmelte er leise.

Der Kommunikationsoffizier verstand sein Verhalten nicht. "Was dann?"

"Miss Uhura ich bin Vulkanier, ich habe noch nie zu jemandem 'Ich liebe dich gesagt'!"

Sie sah ihn ernst an. "Tja dann wird es Zeit, dass sie es lernen! Denn nur diese drei Wörter werden dafür sorgen, dass Christine bleibt. Sie haben dafür noch genau 5 Stunden Zeit."

Uhura ging aus der Tür und konnte nur hoffen, dass er das richtige tun würde.

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt