60 Kapitel

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Im Zimmer war es dunkel, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Viele auf der Enterprise waren bereits in den Tiefschlaf gesunken und träumten, doch Christine konnte nicht schlafen. Sie lag hellwach in Spocks Kabine und starrte in der Dunkelheit vor sich hin, während ihr Verlobter schon längst tief und fest schlief. Die Krankenschwester grübelte schon seit Stunden nach, und zwar darüber wie ihre Eltern auf die Verlobung reagieren würden. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt gleich am Morgen die beiden zu informieren und um ein Treffen zu bitten.

Jessica war vollkommen euphorisch und hat sich sehr für ihre kleine Schwester gefreut, doch ihre Eltern... Sie waren Christines größtes Problem, besonders ihre Mutter. Louise konnte noch nie verstehen wie Vulkanier eine derartige Gefühlskälte entwickeln konnten, nichts für ihre Kinder oder Partner zu empfinden. Christine verstand diesen ganzen Vulkanischen Hokus-pokus aber auch nicht wirklich. Sie sah neben sich auf Spocks Körper und lächelte, er lag mit dem Rücken zu ihr und atmete ruhig und gleichmäßig. Christine war so glücklich ihn bei sich zu haben.

Lächelnd beugte sich zu ihm herunter und küsste den Ersten Offizier auf die Wange, bevor sich die Schwester an ihn schmiegte, und sanft ihren Arm um ihn legte. Nach nur wenigen Minuten schlief sie ein und träumte.

* * *

Der nächste Tag fing für die Krankenschwester schon um 7 Uhr an. Sie musste so früh aufstehen um noch etwas zu arbeiten bevor sie ihre Eltern kontaktieren würde. Sie saß in ihrem Quartier an dem Schreibtisch und versuchte sich vergeblich auf die Arbeit zu konzentrieren. Bericht um Bericht entwickelte sich zu einer Katastrophe, sie sahen aus wie Texte eines Kadetten im ersten Jahr. Als es dann schließlich 10 Uhr war wusste Christine, dass es Zeit wurde. Sie drückte den weißen Knopf beinahe mit zitternden Händen, so nervös war sie schon seit Wochen nicht mehr gewesen.

"Chapel an Brücke." Sie klang sehr unsicher.

"Uhura hier." Erklang die Stimme sofort aus dem kleinen Lautsprecher.

"Nyota, stell doch bitte eine Verbindung zu meinen Eltern her, ja."

"Sofort." Uhura dachte in dem Moment nur: 'Wenn das mal gut geht!' Stellte jedoch trotzdem eine Verbindung zur Erde her ohne weitere Fragen zu stellen.

Nur Sekunden später erschien das Bild von Christines Eltern auf dem Bildschirm der Schwester. Sofort machte sich ein lächeln auf ihrem Gesicht breit, auch am anderen Ende der Leitung war die Freude groß.

"Christine, das ist ja eine wundervolle Überraschung." Sprach ihre Mutter lächelnd.

Die Krankenschwester erwiderte das Lächeln und versuchte ihre Nervosität für eine Weile so gut es ihr möglich war zu verstecken. "Ich freue mich mal wieder mit euch sprechen zu können."

Louise stützte ihren Kopf auf ihre gefalteten Händen. "Sag Schatz wie geht's dir?"

"Ausgesprochen gut, und euch?"

"Wunderbar."

Christine zögerte nicht. "Ich würde euch liebend gern zum Essen einladen,wenn es euch Recht ist."

"Ja, liebend gern."

Jetzt schaltete sich auch ihr Vater ein. "Wir kommen gern, aber was ist denn der Anlass?"

Die Schwester schluckte, jetzt hatte sie genau drei Optionen. Sie konnte entweder lügen, das Geständnis aufschieben oder ihnen die Wahrheit sagen.

Schließlich entschied sie sich für letzteres. "Mum, Dad, ich werde heiraten!"

Wie versteinert starrte das Ehepaar seine Tochter an und wartete. Sie hatten keine Ahnung worauf, aber sie warteten.

"Ich möchte ihn euch vorstellen, damit ihr euch kennenlernen könnt."

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt