42 Kapitel

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Christine war auf den Gang hinaus gelaufen. Sie wollte ihren Kopf gegen die Wand schlagen, wie konnte sie nur so blöd sein. Uhura hatte sie gewarnt, doch sie hat sich von ihren Gefühlen überrumpeln lassen. Sie versuchte sich zu beruhigen...es war nur ein Kuss. Sie hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Mit diesem, selbstbewussten jedoch sehr falschen, Gefühl ging sie zu Spocks Kabine.

* * *

Dort angekommen sah sie den Ersten Offizier am Schreibtisch sitzen, er sah aus als würde er arbeiten, doch im Grunde war er rot vor Wut. Christine merkte davon nichts und ging geradewegs auf ihn zu.

"Arbeitest du noch?" Fragte die Krankenschwester lächelnd.

Er hob den Kopf nur leicht an. "Ja, der Bericht muss bis Morgen fertig sein."

"Lass dich von mir nicht stören!" Sie ging durch den Raum und entfernte sich von ihm.

Spock konnte sich nicht mehr verstellen. Er legte den Stift etwas lauter auf die Tischplatte als angenehm. "Hast du mir vielleicht irgendwas zu sagen?" Fragte er erzürnt.

Sie blieb ruckartig stehen. "Nein. Wieso?"

Spock stand auf und drehte sich zu ihr um. "Hat John Price dir heute den aktuellen Bericht gegeben?"

Sie schluckte als er den Namen erwähnte. "Ja, aber ich bin ihm nicht begegnet. Er hat es in den letzten Tagen ja für nötig gehalten mir den Bericht schriftlich abzugeben."

"Lüg mich nicht an Christine!" Entgegnete er verärgert.

Sie schluckte erneut und brachte kaum einen Ton aus ihrer Kehle. "Wie kommst du darauf, dass ich dich belüge?" Fragte die Schwester mit zittriger Stimme.

"Ich weiß nicht, es kam mir in den Sinn. Bist du dir sicher, dass du John heute nicht gesehen hast?" Fragte der Vulkanier erneut.

Dieses mal drehte auch Christine sich um. "Ja, ich bin sicher!" Antwortete sie bewusst.

"Dann erklär mir warum du eben mit John in der Krankenstation warst?" Fragte er mit Zivilisierter Stimmlage.

"Ich...ich..." Bevor sie jedoch etwas sagen konnte trat Spock näher an sie heran und unterbrach sie.

"Warum belügst du mich?" Fragte er wieder.

"Ich...ich habe dich nicht belogen...ich..." Stotterte sie.

"Du wolltest es mir also nur verheimlichen." Entgegnete der Wissenschafs Offizier.

"Ich habe nur mit John über den Bericht geredet...ich wollte mit ihm sprechen, um diesen kindischen Streit zu beenden." Versuchte sie sich rauszureden.

"Christine, ich habe euch gesehen." In dem Moment blieb Christines Herz stehen. Er hatte gesehen, wie sie John geküsst hatte. Die zitterte nun als ob sie in eisiger kälte stünde, doch Hitze stieg in ihr hoch die ihr den Schweiß auf die Stirn trieb. "Und das sah nicht wirklich nach einem Arbeitsgespräch aus."

Sie konnte nichts sagen, sie konnte einfach nur zuhören. Jedes weitere Wort aus seinem Munde, zeriss ihr das Herz.

"Warum Christine? Sag mir einfach nur warum!" Spock war einfach nur enttäuscht. Enttäuscht über ihr Verhalten, enttäuscht über ihre Lügen und enttäuscht über das niedrige Vertrauen zu ihm.

Sie sah ihn an. "Was warum? Ich weiß es doch selbst nicht."

"Aber ich weiß es, warum hast du mir nicht gesagt, dass du seine Gefühle teilst?"

Christines Kopf schnellte hoch. "Wie bitte? Wie kommst du auf so etwas absurdes, Spock?"

Dieses mal musste er kräftig schlucken. "Die Vermutung liegt nahe, bist du nicht dieser Ansicht?"

"Spock..." Ein verzweifelter Ton kam aus ihrer Kehle.

"Wie soll ich dir jetzt bitte noch vertrauen können?" Stöhnte er. "Ich fürchte das kann ich nicht..."

Christine hatte nun regelrecht Angst. Sie trat näher an ihn heran und blickte wie ein verängstigtes Reh im Wald auf der Flucht. "Spock was...was zum Teufel meinst du damit?"

Er sah sie ernst an.

"Wegen diesem Vorfall willst du mit mir Schluss machen?" Fragte Christine erschüttert.

Spock sah sie ernst an. "Es ist vorbei."

Christine durchzog ein schrecklicher Schmerz, so stark wie sie ihn noch nie gefühlt hatte. "Spock, das kann nicht dein Ernst sein!" Sie war wütend aber auch gleichzeitig so fassungslos.

"Es tut mir leid!" Bedauerte er seinen eigenen Entschluss.

Christine stiegen die Tränen in die Augen, in milchiger Film legte sich über ihre klare Sicht. Er hatte es doch tatsächlich ernst gemeint. Als die Krankenschwester blinzelte vielen die Tränen wie regen auf ihre Wangen. Spock war verwirrt und frustriert. Er musste diese Entscheidung fällen, es ging nicht anders. Christines Herz fühlte sich an als ob ein Messer hineingestoßen wurde. Ihre Knie zitterten und ihr Puls raste, das einzige was sie wollte war, dass Spock sie in den Arm nahm und, dass alles nur ein belangloser Albtraum war. Doch es war die Realität.

Beide sahen sich an und rührten sich keinen Milimeter.

Dann konnte Christine sich nicht mehr beherrschen, unentschlossen und zutiefst gekränkt floh sie unter Tränen aus Spocks Kabine.

Just as you are *Wird vollständig überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt