Für dich. Für mich. Für uns.

#1

Florian ergriff unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie sanft. Helene löste ihren Blick von Erika und ihrem Neffen, lächelte ihn an. "Bald.", raunte er leise und platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn. Er konnte ihr ansehen, wie ihr Lächeln schwankte und sie es fast verlor. "J-ja...bald." Bevor er noch etwas sagen konnte, hatte Helene sich wieder von ihm abgewandt und zu ihrer Omi gedreht. Sie hatte sich so sehr gefreut, als anstelle von Maria und Peter, plötzlich Helene vor ihrer Tür gestanden hatte, um sie zum ersten Geburtstags ihres Urenkels abzuholen. "Der kleine Mann ist ja schon so groß!", sagte die alte Dame gerade und strahlte Erika an. "Groß und auch schon ganz schön schwer." "Aber ein ganz Süßer. Oder Lenchen?" Die Angesprochene nickte sofort und lächelte wieder. "Definitiv ein ganz Süßer, ja Omi." "Dir würde so ein kleiner Mann auch gut stehen, hm?" "J-ja...ja kann sein, aber wir lassen uns da noch etwas Zeit." "Nicht zu viel, meine Liebe, ich möchte das noch erleben." "Wirst du Omi, versprochen..du bist doch noch Topfit, hm?" "Man kann nie wissen, Lenchen." Florian lauschte dem Gespräch, seine Hand hatte er auf den unteren Rücken seiner Freundin gelegt und streichelte sie sanft. Dieses ganze Thema war definitiv nicht einfach für Helene und er hasste sich dafür, dass sie da gerade wieder mal durch musste. Ständig durften sie in der Presse von dem angeblichen Babyglück lesen. Vor ein paar Jahren hatten sie sich noch darüber lustig gemacht. Mittlerweile tat ihm ihr Anwalt fast schon etwas Leid, da Helene verlangte, dass gegen sämtliche Artikel vorgegangen wurde. "Helene hilfst du mir kurz mit Lukas?" Er sah auf, als seine Freundin sich von ihrem Stuhl erhob und ihrer Schwester eilig aus dem Wohnzimmer folgte. Außer Erika hatten sie bisher niemandem von ihren erfolglosen Versuchen erzählt.