Für dich. Für mich. Für uns.

#40

Während er die Tomatensoße abschmeckte, um dann erneut nachzuwürzen, beobachtete er seine Freundin. Sie sah konzentriert auf das Display ihres Handys und tippte mit schnellen, geübten Bewegungen darauf herum. "Sowas nennt man übrigens Sucht, Süße." Helene hielt inne, tippte dann jedoch weiter. "Nein sowas nennt man: Mein Freund erteilt mir Handyverbot und ich muss in fünf Minuten noch schnell einige wichtige Nachrichten beantworten." "Wichtige Nachrichten an deine Tratschfreundinnen?" "Nicht witzig, Liebling."

"Los jetzt, Handy weg oder ich nehme es dir ab, es kommt in den Tresor und ich ändere den Code." "Frechheit.." Helene sah erneut auf ihr Handy. "Eine Nachricht, okay?" "Du hast zehn Sekunden." "Flori-" "Neun." Sie schrieb hastig noch eine letzte Nachricht in die Gruppe mit ihren drei besten Freundinnen, mit denen sie schon seit der Schulzeit befreundet war, bevor sie es ganz ausschaltete und auf den Tisch legte. "Zufrieden, Schatzi?" "Fast." Er nahm ihr iPhone und legte es zu seinem auf den Tresen, stellte dann zwei gefüllte Pastateller und einen kleinen Salat auf den Tisch. "Jetzt bin ich zufrieden." Florian sank auf den Stuhl ihr gegenüber und hob sein Glas. "Auf einen Handyfreien Abend, Liebes." Helene konnte nicht anders als sein Grinsen zu erwidern und stieß mit ihm an. "Auf uns, Schatz." Er schmunzelte und beugte sich zu ihr herüber, legte seine Lippen für einen Moment auf ihre. "Womit hab ich das hier verdient, Flo?" "Einfach mal so?" Sie legte ihre Kopf ein wenig schief und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Einfach mal so?" "Ja einfach mal so." Florian lachte leise. "Du tust als würde ich dir sonst nur etwas Gutes tun, wenn irgendein besonderer Tag ist." "So war das nicht gemeint..", gab sie ebenfalls lachend zurück. "Das hoffe ich doch, Liebes und jetzt iss, sonst wird die Pasta noch kalt, was wirklich sehr Schade wäre, ich hab mir so viel Mühe gegeben."