Für dich. Für mich. Für uns.

#22

"Möchtest du mitkommen?", fragte Helene leise, nachdem sie aus dem Bad gekommen war. "Wohin denn?" "Nur ein kleiner Spaziergang.." Florian legte sein Handy auf den Tisch und stand auf. "Gerne, gib mir fünf Minuten." Sie lächelte und hielt ihn an seinem T-Shirt fest, als er an ihr vorbei ins Badezimmer gehen wollte. Ohne noch etwas zu sagen zog sie ihn vorsichtig näher zu sich, um dann einen kleinen Kuss auf seine Lippen zu drücken. "Beeil dich, okay?" "Aye aye Madame." Sie schmunzelte und trat wieder ein Stück von ihm zurück. Während ihr Freund im Bad verschwand setzte Helene sich auf die Couch und zog ihr Handy aus der hinteren Hosentasche. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie sich mal wieder vollkommen konzentriert durch die vielen Posts und Kommentare laß. Sie merkte nicht wie Florian hinter sie trat und einen Moment mit laß. "Süße?" Die Blondine zuckte erschrocken zusammen und schaltete hastig ihr Handy aus. "Was war das?" "Nichts wichtiges, können wir los? Bist du fertig?" "Ja bin ich.." Sie stand schnell auf und ging zur Haustür. "Dann los." Er seufzte leise, beließ es vorerst jedoch dabei und zog sich ebenfalls an.

"Komisch...oder?", fragte Helene leise. Sie waren bereits über eine halbe Stunde einfach nur stumm nebeneinander hergelaufen. "Zwischen uns? Ja.." "Wieso ist das so? Was...was läuft falsch, Flo?" "Ich habe das Gefühl du vertraust dich mir nicht mehr an.", sagte er vorsichtig und sah zu ihr. Helene hatte ihre Hände in die Taschen ihrer hellen Windjacke gesteckt und blickte über die blühenden Bergwiesen. "Ich...ich vertraue dir!" "Und warum sprichst du dann kaum noch mit mir über deine Gedanken?" Helene schwieg, kickte einen kleinen Stein zur Seite und blieb schließlich stehen. "Ich weiß überhaupt nicht mehr was in deinem Kopf los ist, Liebes. Sobald es etwas besser läuft entfernst du dich wieder von mir. So kann das doch nicht weitergehen.."