Für dich. Für mich. Für uns.

#65

Florian spürte wie sein Herz schneller schlug, als die leise Musik erklang und nun auch die letzten ihrer 50 Gäste ruhig wurden. Erneut und zum gefühlt hundertsten Mal strich er über das Sakko seines Anzuges, überprüfte ob alles richtig saß und sah dann zu Jan, der neben ihm stand und ihn angrinste. "Aufgeregt?" "Und wie..", raunte er leise und blickte kurz auf seine zittrigen Finger. Der braunhaarige Mann hätte nie gedacht, dass er so nervös sein würde. Er war davon ausgegangen, dass sie einfach heirateten, ein schönes Fest mit ihren Liebsten feierten und den Tag in vollen Zügen genießen würden. Doch seit sie heute Morgen angekommen waren, die letzten Vorbereitungen mit den Besitzern des Guts besprochen hatten und Helene sich dann mit Erika zurückgezogen hatte, war seine Nervosität immer stärker geworden. "Es ist Helene, hm? Was soll schief gehen, ihr liebt euch." Florian nickte nur und sah zu den Steintreppen die vom Gutshaus hinunter direkt in den Garten führten. Ein leises Raunen ging durch die kleine Gästeschar, als seine Liebste an der Seite ihres Vaters aus den Türen trat. "So perfekt...", flüsterte Florian mehr zu sich selbst und fing sofort an zu strahlen, als er in ihre glitzernden Augen sehen konnte. Bei ihrem Anblick wurde ihm einmal mehr bewusst, wie sehr er diese Frau liebte. Erst als sie vor ihm stand, ihre linke Hand hob und sanft eine einzelne Träne von seiner Wange wischte, bemerkte er die Tränen in seinen Augen überhaupt. "Hey Liebling.." Florian lächelte bei ihren Worten und umfasste ihre Hand, bevor er einen Kuss auf ihrer Stirn platzierte. "Du bist wunderschön..", murmelte er leise. Helene konnte das Zittern in seiner Stimme hören, etwas was auch in ihr nun doch eine leichte Nervosität hervorrief, jedoch um weiten nicht so stark wie bei ihrem Freund. Sie drückte sanft seine Hand und schenkte ihm ein weiteres, verliebtes Lächeln.