"Weil ihr noch nicht so weit wart, ihr wolltet euch Zeit lassen, was überhaupt nicht verwerflich ist, ihr konntet nicht wissen, dass es so kommt. Und dass dein Wunsch nach einem eigenem Kind nicht so einfach verschwindet ist vollkommen normal, Lene." Erika legte ihre Hand auf die ihrer Schwester. „Du hast als Kind doch immer schon jedem erzählt, dass du irgendwann mindestens drei Kinder willst. Das war immer dein Traum und jetzt wirst du ganz bald zwei wundervolle Kinder haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dann auch sehr glücklich wirst und vorallem vollkommen ausgelastet bist mit den zwei Mäusen. Sie werden wie eure eigenen Kinder sein und es wird sich auch so anfühlen und ganz vielleicht wird der Wunsch nach einem Baby dann langsam schwächer." „Und..wenn nicht?", murmelte die Jüngere leise. „Wenn ich diesen Wunsch nie loswerde?" „Dann solltet ihr es vielleicht doch probieren." „Wie soll das bei einer so geringen Chance klappen? Ich schaffe das nicht...u-und ich kann dann auch nicht für Lou und Ben dasein...und Flo und ich würden- ich glaube nicht dass unsere Beziehung das schaffen würde, nicht nach diesen zwei Jahren.." Lukas schmiss das Holzpferd auf den Boden der Küche und fing augenblicklich an zu quengeln. Er bewegte sich auf dem Schoß seiner Tante und sah sie missmutig an. „Möchtest du runter, kleiner Mann?", fragte sie mit einem kleinen Lächeln, setzte den kleinen Jungen vorsichtig auf den Boden. Erika beobachtete das Ganze mit einem besorgten Ausdruck. Sie hatte es schon immer gehasst wenn ihre kleine Schwester zweifelte, Angst hatte oder einfach traurig war. „Ihr könnt zusammen so viel schaffen, Lene." „Das nicht..." „Warum zweifelst du so sehr an euch?" „Wir sind doch schon fast daran kaputt gegangen als noch gar nicht klar war, dass ich keine Kinder bekommen kann, wir-" „Ihr habt es aber wieder hinbekommen, siehst du denn gar nicht mehr, wie stark ihr seid?" Erika stand schnell auf und setzte sich auf den Stuhl neben Helene, als sie die Tränen in ihren Augen sah. „Hey...komm...das- das wird wieder...ganz sicher..", flüsterte sie ihr ins Ohr, während sie sie fest in ihren Armen hielt. „Du bist so stark, Lene...du kannst so vieles schaffen." Erika musste unweigerlich lächeln, diese Worte hatte sie schon als Jugendliche zu ihrer Schwester gesagt, wenn diese weinte. „Ich bin immer da, hm? Und Mama und Papa..und Florian auch. Es wird alles wieder gut, versprochen." „I-ich will es so gerne..aber diese Angst ist zu groß."
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Für dich. Für mich. Für uns.
FanfictionSie hatte sich für das restliche Jahr bewusst kaum noch Termine aufgehalst, wollte zur Ruhe kommen, Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich ganz auf ihre Liebsten konzentrieren. Sie liebte es ihre freie Zeit mit den Kindern ihrer Schwester zu ver...