Für dich. Für mich. Für uns.

#32

"Guten Morgen Herr Silbereisen. Ihre Freundin haben wir gerade aus dem Aufwachraum zurück auf ihr Zimmer gebracht. Sie war kurz wach, ist aber nach ein paar Sekunden nochmal eingeschlafen. Kommen Sie." Die Schwester führte ihn zu Helenes Zimmer und überprüfte kurz den Zugang am Arm der Blondine. "Sie wird in der nächsten halben Stunde sicherlich wieder aufwachen, aber noch ganz müde sein. Die OP ist sehr gut verlaufen, aber das wird Ihnen die Ärztin nachher alles nochmal ganz in Ruhe erzählen." "Danke.", raunte Florian und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Die junge Frau war bereits bei der stationären Aufnahme am gestrigen Nachmittag dabei gewesen, hatte Helene das Abendessen gebracht und sie am Morgen zur OP begleitet. Florian war froh, dass sie sich ihnen so normal gegenüber verhielt. Die meisten Menschen die zum ersten Mal auf sie trafen waren aufgeregt, brachten entweder kein Wort heraus oder redeten wie ein Wasserfall, etwas was er gerade so gar nicht gebrauchen konnte. Doch die Schwester hatte sie einfach begrüßt, die Aufnahme mit ihnen gemacht und sie dann auf das Zimmer gebracht. Sie wie zwei ganz normale Menschen behandelt. "Guten Morgen mein Schatz..", raunte Florian leise und streichelte über die Wange seiner schlafenden Freundin, bevor er sich zu ihr herunter lehnte und einen kleinen Kuss auf ihre Lippen hauchte. Sich auf den Stuhl an ihrem Bett setzend nahm er ihre Finger in seine und streichelte über ihren Handrücken. Seine Augen musterten ihren vollkommen entspannten Gesichtsausdruck und er konnte nicht anders als erneut mit seiner freien Hand über ihre ebenmäßige, weiche Haut zu streicheln. Schon immer hatte er es genossen seine Freundin im Schlaf zu beobachten. Es beruhigte und entspannte ihn wie kaum etwas anderes. Die kurze Bewegung ihrer Finger, die er noch immer hielt, ließ ihn zusammenzucken. Ihre Brauen zogen sich etwas zusammen und sie kräuselte ein wenig ihre Nase, etwas was sie immer tat, wenn sie dabei war wach zu werden.