"Wann dürfen wir mit zu euch?", fragte Ben und hielt die kleine, bunte Tüte mit den Naschies weiterhin gut fest, während sie zu viert über den Hof des Kinderheimes gingen. Lou hatte gerade von ihrem Schokoriegel abbeißen wollen, ließ dies nun jedoch und starrte ihren Bruder mit großen Augen an. "Das weiß ich nicht, Ben. Aber ich würde es sehr schön finden, wenn wir euch ganz bald unser Zuhause zeigen können." Sie und Florian blieben stehen und gingen fast gleichzeitig in die Hocke, um auf Augenhöhe mit den Kindern zu sein. "Dürfen wir dann bei euch bleiben?" "Das können Helene und ich leider nicht entscheiden.", sagte Florian und lächelte den Jungen an. "Aber wir wollen mit zu euch und bei euch bleiben!" Lou nickte kräftig und sah wie ihr Bruder zwischen den Gesichtern der beiden Erwachsenen hin und her. "Das wünschen wir uns auch." "Wirklich?", fragte die Vierjährige vorsichtig. "Wirklich, kleine Maus." Lou sah sie weiterhin unsicher an. "Maja sagt...das Erwachsene lügen...u-und sobald wir nerven...gebt ihr uns zurück.." "Wer ist denn Maja?" "Ein Mädchen aus dem Heim.", erklärte sie sofort. "Maja ist schon 9 Jahre alt und..und war schon bei zwei Familien, aber ist immer wieder zurück ins Heim gekommen. Sie sagt dass das bei uns auch passiert, weil- weil wir nervig sind..u-und ihr keine Zeit für uns habt." Helene sah ihren Mann etwas überfordert an. "Stimmt das?", fragte Ben nun ebenso unsicher wie seine Schwester. "Nein das stimmt nicht." Florian fuhr durch die blonden Haare des Jungen und lächelte sanft. "Wir haben euch sehr lieb und würden euch wirklich gerne ein Zuhause schenken und zwar für immer, nicht nur für ein paar Wochen." "A-aber wenn...wenn wir euch dann nerven, dann-" "Das tut ihr nicht.", unterbrach Helene die zittrigen Worte von Ben. "Natürlich ist nicht immer alles toll, es gibt ab und zu mal etwas, was vielleicht nicht so schön ist, aber das ist normal und es gibt immer eine Lösung, okay? Wenn wir euch wirklich adoptieren dürfen, dann werden wir euch nicht einfach wieder abgeben, ganz fest versprochen." Die Zwillinge sahen sich in die Augen und sowohl Helene als auch Florian hielten aus Angst ihren Atem an. Als die Kinder jedoch zeitgleich nickten und anfingen zu strahlen, atmeten sie erleichtert aus. Der braunhaarige Mann zog die Zwei in seine Arme, bevor er einen Arm um seine Frau legte und sie ebenfalls näher an sich zog.
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Für dich. Für mich. Für uns.
FanficSie hatte sich für das restliche Jahr bewusst kaum noch Termine aufgehalst, wollte zur Ruhe kommen, Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich ganz auf ihre Liebsten konzentrieren. Sie liebte es ihre freie Zeit mit den Kindern ihrer Schwester zu ver...