Für dich. Für mich. Für uns.

#20

"Hey wie läufts?", fragte Erika, nachdem Florian abgenommen hatte. "Nicht so wie erhofft.", antwortete er. Helene hatte sich ohne ihn auf den Weg ins Dorf gemacht. "Sie geht mir aus dem Weg, ich bekomme sie nicht von diesem Babythema weg. Egal was ich mache, für sie dreht sich alles nur um ein Kind." Erika seufzte. "Ich hatte gehofft es würde sich bessern wenn ihr ein bisschen Zeit zu Zweit habt." "Gestern Abend und heute Morgen war auch alles gut. Sie hat gelacht, die Küsse und Berührungen waren wieder intensiver, aber-", er brach ab. Zwar wusste Florian wie offen Helene normalerweise mit ihrer Schwester über alles sprach, doch normal war es Momentan einfach nicht. "Flo? Bist du noch dran?" "Ja...sorry.." "Aber was? Ist irgendwas passiert? Habt ihr gestritten?" "Ein wenig, jetzt ist sie runter ins Dorf ein paar Besorgungen machen, dabei haben wir alles was wir brauchen...ist vermutlich nur eine Ausrede um nicht hier sein zu müssen." "Ihr müsst das ganz dringend klären!" "Was soll ich denn machen?", murmelte er niedergeschlagen und ließ sich auf die Bank auf der kleinen Veranda fallen. "Mit Lene sprechen. Wenn sie aus der Situation fliehen will, sie nicht in Ruhe lassen." "Helene wird durchdrehen..." "Vielleicht muss genau das passieren." "Ich wünschte wir hätten uns niemals für ein Baby entschlossen, vorher war alles gut." "Wie geht es dir Flo?", fragte die drei Jahre ältere Frau sanft. Jeder machte sich Sorgen um Helene und natürlich war das auch angebracht in der Situation. Doch wie Florian mit allem umging wurde immer etwas außer Acht gelassen. "Nicht gut...ich hab diese Wut in mir, vorher war ich halt einfach traurig, aber jetzt bin ich wütend. Wieso kann Lene nicht einfach wieder positiv denken? Es gibt doch eine Chance!"