"Und bist du aufgeregt?", fragte Erika lächelnd, nachdem sie den Reißverschluss des cremefarbenen Kleides ihrer Schwester geschlossen hatte. "Nein...irgendwie gar nicht, da draußen wartet Flo.." Helene konnte nicht anders als über ihre eigenen Worte zu schmunzeln. "Ist das nicht verrückt? Wir heiraten heute, in zwei Tagen haben wir einen Termin in einem Heim und dürfen vielleicht schon bald ein Kind adoptieren." "Fühlt sich gut an, hm?" "Das fühlt sich vorallem richtig an." Erika musterte das Gesicht ihrer Schwester durch den Spiegel hindurch. "Dann bist du bereit?" "Ja.." Die Ältere der Beiden lächelte und küsste kurz Helenes Wange. "Du siehst wunderschön aus, kleine Schwester, ich bin wirklich stolz auf dich und-" "Wenn du jetzt weiter sprichst, fange ich an zu weinen.." "Nein! Wehe du weinst, dafür haben wir das Makeup zu perfekt hinbekommen." Helene lachte leise und zog Erika in eine feste Umarmung. Als es an der Tür klopfte und kurz darauf Peter eintrat, lösten sie sich voneinander und die Ältere der Schwestern verschwand aus dem Raum. Es war zwar schon Ende Oktober, doch die Sonne spendete noch immer so viel Wärme, dass sie sich dafür entschlossen hatten in dem hübsch angelegten Garten des kleinen Guts zu feiern. Florian und sie hatten es durch Zufall entdeckt, es lag etwas außerhalb, drumherum Wälder und Wiesen und die Besitzer sehr freundlich. "Lenchen?" Sie hob ihren Kopf und sah direkt in die vertrauten Augen ihres Papas. Er lächelte sie mit diesem liebevollen, sanften Blick an, der sie sooft an ihre Kindheit erinnerte. "Wir sollten langsam runtergehen." "Ja, ja natürlich." Noch einmal drehte sie sich zu dem großen Spiegel um und betrachtete sich einen Augenblick. Ihr Kleid war schlicht, keine Spitze oder diesen Tüllkram, den ihre Mama ganz gerne gesehen hätte. Ihre Haare fielen in sanften Wellen über ihre Schultern, nur ein paar Strähnen auf jeder Seite hatte sie geflochten und am Hinterkopf zusammengeführt. Das Make Up war dezent, nichts auffälliges, sowie sie es gerne trug. "Vergiss den hübschen Blumenstrauß nicht, Lenchen.", sagte Peter schmunzelnd, als sie sich wieder zu ihm umdrehte.
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Für dich. Für mich. Für uns.
FanficSie hatte sich für das restliche Jahr bewusst kaum noch Termine aufgehalst, wollte zur Ruhe kommen, Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich ganz auf ihre Liebsten konzentrieren. Sie liebte es ihre freie Zeit mit den Kindern ihrer Schwester zu ver...