Für dich. Für mich. Für uns.

#29

"Sie werden um eine Operation nicht herumkommen, Frau Fischer. Nur mit Hormonen werden wir das nicht schaffen.", sagte die Ärztin. "Okay und...und danach kann ich dann Schwanger werden.", es war mehr eine Feststellung als eine Frage, dennoch sah sie die Frau auffordernd an. Diese lächelte sie sanft an. "Das können wir erst in den Wochen nach der OP feststellen." Helene ergriff die Hand ihres Freundes, der neben ihr saß. Ihre Finger krallten sich unsanft in seine Haut. "Aber-" "Ich habe es Ihnen doch bereits erklärt, Frau Fischer.", sagte die Ärztin geduldig. "Für eine Schwangerschaft gibt es leider keine Garantie. Vielleicht werden Sie nach der OP ein Baby bekommen, vielleicht aber auch nicht." "Aber wenn das weg ist, dann...dann muss es klappen!" "Frau Fischer Sie sollten-" "Ich weiß es gibt keine Garantie, aber ich glaube fest daran, dass ich ein Baby bekommen kann." Florian sah überrascht zu zu seiner Freundin. Natürlich war ihm aufgefallen, wie gut ihr die Tage in der Berghütte getan hatten. Die vielen Gespräche, das Kuscheln am Abend vor dem Kamin und die ruhige Zweisamkeit die sie genossen und vollkommen ausgenutzt hatten, hatten auch ihm sehr gut getan und ihm gezeigt, wie eng sie doch noch miteinander waren. Das Helene jetzt aber auch wieder daran glaubte, dass sie ein Baby bekommen würden, hatte ihn kurz aus der Fassung gebracht, da er damit dann doch nicht rechnete. "Versuchen Sie sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, sich selbst unter Stress zu setzen wirkt sich nicht gut auf ihre Körper aus und kann durchaus dazu führen, dass Sie nicht Schwanger werden." Helene nickte sofort und lächelte. "Werden wir nicht. Wir werden uns die Zeit geben die wir brauchen. Wann kann es losgehen?" "Ich würde direkt für Morgen früh die Operation ansetzen. Vielleicht können Sie mit ihrem Freund jetzt ein paar Sachen für sich holen und dann nehmen wir Sie heute auf Station auf. Dann können wir alles ganz in Ruhe machen und es ist für Sie entspannter."