#96

128 2 0
                                    

"Du Flo?", fragte sie leise und legte ihr Kinn auf seiner Brust ab, um ihn besser ansehen zu können. Er sah von seinem Handy auf, zu ihr hinab. "Ja?" "Bleiben wir den restlichen Tag jetzt im Bett?" "Eigentlich müssten wir noch das Chaos im Wohnzimmer aufräumen, hm?" "Damit habe ich nichts zutun, du hast mit den Beiden diese Höhle gebaut.." "Ich weiß, aber wenn wir das zusammen machen, geht es viel-" "Morgen." Florian sah sie überrascht an, sie hasste es, wenn es im Haus unordentlich war, räumte meist sofort alles weg, wenn es mal nicht an seinem Platz stand. Sie schmunzelte über seinen überraschten Gesichtsausdruck. "Hab keine Lust mich wieder anzuziehen." "Das ist perfekt, nackt gefällst du mir eh am besten. Wir könnten auch so aufräumen und-" "Als wenn du das durchhalten würdest, du würdest dann ganz sicherlich nicht aufräumen, mein Lieber!" Er zuckte nur grinsend mit seinen Schultern und widmete sich wieder seinem Handy. Ihr Blick lag weiterhin auf seinem Gesicht, zwischen ihren Augenbrauen hatte sich eine nachdenkliche Falte gebildet. „Flo?" Seine Mundwinkel zuckten. „Ja?" „Ich habe die Pille jetzt ganz abgesetzt, meine Ärztin meinte es wäre...naja die Pille ist ja auch eine belastung für den Körper und da ich sie halt nicht brauche, ist es dumm sie zu nehmen." Florian musterte ihr Gesicht nachdenklich. „Aber es gibt doch die Chance von-" „Von fünf Prozent, Florian.", unterbrach sie ihn und richtete sich auf. "Das ist nichts! Wir werden kein eigenes Baby haben. Und ich will die Pille nicht mehr nehmen, wenn ich es nicht muss." „Ich finde das echt nicht gut! Du hättest mit mir darüber sprechen müssen, das betrifft uns beide." Helene richtete sich auf. „Das betrifft dich überhaupt nicht! Ob wir verhüten oder nicht spielt keine Rolle hast du das nicht verstanden?" „Doch das habe ich verstanden. Ich habe verstanden, dass wir ein Kind adoptieren müssen um überhaupt Eltern sein zu können. Ich habe das kapiert!" Ihre Unterlippe bebte, ein Zeichen dafür, dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen. Normalerweise wurde er spätestens jetzt ruhiger und versuchte einen Streit nicht ausarten zu lassen, doch ihre Worte hatten ihn mehr getroffen als erwartet. 

Für dich. Für mich. Für uns.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt