Für dich. Für mich. Für uns.

#3

"Flo redet schon so lange von einem Baby.", murmelte Helene leise. Ihre Mundwinkel zuckten leicht und ein kleines Lächeln entstand als sie fortfuhr. "Als wir uns kennengelernt haben, hat er mir erzählt, dass er sich vorstellen kann irgendwann aus der Öffentlichkeit zurückzutreten, um ganz für seine Familie dazusein, um seine Kinder aufwachsen sehen zu können. Flo wäre der perfekte Papa..." Sie atmete tief durch, um nicht die Fassung zu verlieren. "Er wäre so, so glücklich...und ich will nichts mehr, als ein Baby mit ihm, aber ich kann ihm diesen Wunsch offensichtlich nicht erfüllen.." "Lass dich untersuchen, dann weißt du es ganz genau. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, um Schwanger zu werden, wenn es auf dem normalen Weg nicht funktioniert, Helene." "Ich will doch nur ein Baby...ist das zu viel verlangt?" "Nein." Die kleine Frau wischte sich genervt seufzend eine Träne aus dem Augenwinkel. "Können wir das Thema jetzt einfach lassen und wieder zu den Anderen gehen?" "Versprich mir mit Flo über deine Gedanken zu sprechen und zu mir zu kommen, wenn-" "Ja versprochen.", unterbrach Helene sie abermals. "Mach es aber auch wirklich, Lene. Florian macht sich Sorgen um dich!" "Ich habe es doch versprochen, oder?!", knurrte die Jüngere leise und öffnete die Tür des Kinderzimmers. Sie eilte schnell die Treppe hinunter, um nicht weiter mit ihrer Schwester sprechen zu müssen, blieb jedoch abrupt im Türrahmen stehen und beobachtete die fröhliche Stimmung ihrer Familie. Die eben aufkommende Wut war sofort verflogen und es tat ihr Leid, ihre Schwester so behandelt zu haben, es war unfair Erika gegenüber. Sie hatte nur helfen wollen. Leise seufzend lehnte sie sich gegen den Türrahmen des Wohnzimmers und ließ ihre Augen über die Menschen gleiten, die ihr so wichtig waren. Sie zuckte leicht zusammen, als Florian so plötzlich vor ihr stand. "Sollen wir fahren? Ist es dir zu viel? Möchtest du lieber deine Ruhe?"