Für dich. Für mich. Für uns.

#9

Maria seufzte leise. "Helene sollte einen Termin machen und sich auch untersuchen lassen, Florian. Sie hat Angst davor, aber es ist wichtig." "Ich werde Helene nicht dazu drängen." "Das sollst du auch gar nicht, aber-" "Tut mir Leid, Maria, aber das ist eine Entscheidung die Helene trifft, da werde ich sie nicht drängen, wenn sie soweit ist, dann komme ich mit ihr wenn sie das will, aber noch möchte sie es offensichtlich nicht und das müssen wir alle akzeptieren." "Wir sollten uns da nicht einmischen, Liebling.", sagte Peter und drückte kurz die Hand seiner Frau, die auf dem Holztisch lag. "Aber wenn ich sehe wie schlecht es meiner Maus geht, dann-" "Dann sind wir so wie immer für sie da.", unterbrach ihr Mann sie lächelnd. "Aber wir drängen uns nicht auf und lassen Lene ihren Freiraum, so wie wir es immer tun oder in deinem Fall es zumindest versuchen." Maria konnte nicht anders als über die Worte ihres Mannes zu schmunzeln. "Du hast ja Recht.." Florian beobachtete das ältere Paar einen Moment, sah dann lieber wieder auf sein Brötchen. Einerseits fand er es schön zu sehen, wie liebevoll Helenes Eltern miteinander umgingen, andererseits war es ihm immer etwas unangenehm, wenn Helene nicht bei ihm war. Er wollte gerade nach dem Käse greifen, als sich die Haustür öffnete und wenig später eine verschwitzte Helene in die Küche kam. "Guten Morgen.", murmelte sie und küsste ihn kurz, bevor sie nach der Wasserflasche griff, die auf dem Tisch stand. Ohne weiter auf die Drei zu achten, lehnte sie sich gegen die Arbeitsplatte und trank aus der Flasche. "Lenchen wenigstens ein Glas!" "Ich trinke sie sowieso aus, Mami." "Das macht keinen Unterschied, du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du-" "Ich weiß, Mami.", unterbrach die Blondine ihre Mutter und trank das Wasser in wenigen Zügen ganz aus. Maria schüttelte nur ihren Kopf und widmete sich wieder ihrem Kaffee.