Für dich. Für mich. Für uns.

#8

"Guten Morgen, wisst ihr wo Helene ist?", fragte Florian, als er frisch geduscht und noch mit leicht nassen Haaren in die gemütliche Küche kam. "Sie ist vor einer Stunde Laufen gegangen.", sagte Peter und legte seine Zeitung zu Seite. "Oh..okay gut.." Maria deutete auf den Stuhl ihr gegenüber und griff bereits nach der Kaffeekanne, um ihm etwas einzuschenken. Zeitgleich schob sie ihm den Korb mit den frischen Brötchen hin und lächelte ihn aufmunternd an. "Es wird wieder besser, ganz sicher, Florian." Als die ältere Frau seinen unsicheren Blick bemerkte, lächelte sie nur noch mehr und streichelte kurz über seinen Unterarm. "Lenchen hat mir Gestern bei dem Spaziergang alles erzählt. Sie macht sich ganz schönen Druck, wegen einem Baby." "Wir versuchen es ja auch schon etwas länger...nach zwei Jahren wäre es halt schon schön wenn es endlich funktionieren würde.", murmelte der braunhaarige Mann und griff lustlos nach einem dunklen Körnerbrötchen. Bis eben war seine Stimmung eigentlich noch ganz gut gewesen und er hatte seit langem Mal nicht an das ständige Babythema gedacht. "Blödes Thema, hm?", hakte Maria nach. Florian nickte nur kurz. Manchmal fragte er sich, ob diese Frau in die Köpfe anderer sehen konnte. Sie konnte vermutlich riechen, wenn etwas nicht stimmte. "Langsam nervt es mich, dieses Thema steht zwischen uns, es gibt keinen Tag an dem wir nicht damit konfrontiert werden oder darüber sprechen." Er stockte, als ihm klar wurde, was er da gerade gesagt hatte. "Versteht mich bitte nicht falsch.", fügte Florian hastig hinzu und sah zwischen Maria und Peter hin und her. "Ich will ein Baby mit Helene, definitiv und ich liebe sie mehr als alles andere, wirklich! Nur..nur ist dieses Thema...", er brach ab, versuchte die richtigen Worte zu finden. "Nervenaufreibend?", half Peter ihm und lächelte aufmunternd. "Ja...leider, dabei sollte es ein schönes Thema sein, oder? Etwas worüber man sich freut.."