Am nächsten Morgen wurde ich alleine in meinem Bett wach.
>Wie spät es wohl ist, ich brauche dringend eine Uhr<
Da ich nicht mehr schlafen konnte stand ich auf, suchte mir Kleidung heraus und ging zum duschen ins Bad. Lotta's Zimmertür stand einen Spalt offen, also war sie bereits unten.
Ich machte mich fertig und ging ebenfalls nach unten. Dort saßen Jason, Caro, Anke und Lotta am gedeckten Frühstückstisch, zusammen mit einem älteren, großen mir unbekannten Mann mit schütterem leicht grau meliertem Haar. Er lächelte mich an und stand auf. „Ich bin Lars und du musst Rebecca sein?" Wir schüttelten uns die Hand. „Ja, die bin ich, aber Becca reicht auch." „Freut mich, dann setz dich doch zu uns." Ich nickte lächelnd und warf dabei einen Blick auf die Uhr. 10.00 Uhr.
>Wow, da hatte ich wirklich lang geschlafen<
Wir frühstückten gemeinsam und ein paar Minuten später gesellte sich auch Carsten mit einer Kaffeetasse in der Hand zu uns. „Was steht heute an?" „Caro und ich möchten heute Nachmittag ins Einkaufscenter gehen." Sagte Anke. Carsten nickte und schrieb etwas auf einen Zettel. „Ihr seit vor dem Abendessen wieder da?" Caro und Anke nickten. „Dann ist alles klar."
Carsten sah zu Lars. „Der Wocheneinkauf steht auch noch an." Lotta lächelte ihn an. „Da möchte ich mitkommen. Was ist mit dir?" Fragte sie an mich gewandt. Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr beide mit mir fahren wollte, hab ich nichts dagegen." Sagte Lars und Lotta lächelte mich fröhlich an. „Jason?" Fragte Carsten. „Mhh..Ich weiß noch nicht." Carsten stand auf. „Becca...ich möchte mich nach dem Frühstück kurz mit dir unterhalten."
>Was er wohl will<
Ich nickte dann verschwand er Richtung Büro. Nach und nach standen alle vom Tisch auf und ich ging zum Büro und Klopfte an. Carsten öffnete mir die Tür und deutete auf die Couch. Er zog sich seinen Bürostuhl näher zu mir und setzte sich. „Wie geht's dir? Wie war die erste Nacht?" Ich knetete meine Hände in meinem Schoß. „Na ja, so weit ist alles okay. Die Anderen sind echt nett" Er nickte lächelnd. „Schön zu hören. Und heute Nacht. War nicht so toll?" Ich legte den Kopf leicht zur Seite und überlegte kurz. Lügen macht wohl keinen Sinn, die Nachtwache wird sicher was gesagt haben. „Nee, ich hatte einen Alptraum, aber das kenne ich schon." „Möchtest du darüber reden?" Ich schüttelte den Kopf und atmete tief durch. „Sind einfach Erlebnisse die immer wieder hoch kommen. Ich wollte auch keinen stören und es tut mir leid, wegen Lotta." Ich ließ den Kopf hängen.
>Es war mir mehr als peinlich<
Carsten lächelte mich aufmunternd an. „Du solltest nur wissen, das du nicht allein damit bist, du kannst jeder Zeit zu einem von uns kommen und darüber reden." Ich lächelte dankbar. „Danke."
>Ich will damit keinen belasten<
„Ach und wegen Lotta mach dir mal keine Sorgen. Sie war ziemlich stolz auf sich, dich trösten zu können." Ich wollte es wissen, aber auch von mir ablenken. „Was ist eigentlich mit ihr. Warum ist sie hier?" Carsten lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Darüber darf ich dir nichts sagen, dass musst du sie selber fragen und sei nicht enttäuscht, wenn sie nicht darüber sprechen möchte. Ihr seit euch recht ähnlich, darum hat sie dich wohl auch schon ins Herz geschlossen. Die Kleine ist für ihr junges Alter sehr feinfühlig."
>Upss. Erwischt<
Ich lächelte leicht beschämt. Carsten grinste und schüttelte leicht den Kopf. „Okay, dann zahle ich dir schon mal das Taschengeld aus, du willst dir ja sicher beim Einkaufen was aussuchen." Meine Augen wurden groß. „Ich bekomme Taschengeld?" Carsten lächelte noch breiter. „Natürlich, wie alle Anderen auch. Der Standard Süßkram ist da, aber wenn du was besonderes für dich möchtest kannst du dir das davon kaufen oder Zeitschriften usw. Sag nicht die Kids haben dir noch nicht deine Dose im Wohnzimmer gezeigt?" Ich schüttelte leicht überfordert den Kopf. „Im Wohnzimmerschrank unten, steht eine große Box für Alle und jeder hat eine Dose mit Namen für seine Süßigkeiten.
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Chance
Romancegirlxgirl Story Dunkel, voller Gewalt und Angst war ihre Kindheit und frühe Jugend. In den Händen des Systems fand sie einen Weg hinaus aus der Dunkelheit, zu sich selbst und mehr noch, sie fand Menschen die an ihrer Seite standen, zu ihr standen...