Dienstag
Ich quälte mich aus dem Bett und machte mich für die Schule fertig. Nach der Schule rief ich Nicole an, bedankte mich für alles und damit sich keiner sorgte entschuldigte ich mich für die nächsten Tage beim Sport. Corinna rief an, um zuhören ob der Plan noch stand und wir besprachen kurz die nächsten Tage. Außerdem hatte sie Post von der Berufsschule erhalten, die um ein Gespräch baten, in der letzten Woche vor den Sommerferien. Meine Aufnahmebestätigung hatte ich schon, darum waren wir beide skeptisch worum es genau gehen sollte, aber Corinna meinte ich sollte mir keine all zu großen Sorgen machen.
>Auch das noch<
Ich brauchte Ablenkung, also ließ ich mir ein paar Kisten geben und fing schon mal an meine Sachen zu packen, nach drei Umzügen war es nicht mehr viel was ich zu packen hatte. Am späten Nachmittag kam Marius vorbei und vor ihm konnte ich nichts verbergen, also erzählte ich ihm was passiert war. Das ich ein wiedersehen mit Kate und eine nötige Entschuldigung aufschob, fand er zu meinem Erstaunen nicht so schlecht, da ich die nächsten Tag mehr als genug zu tun hatte.
Mittwoch
Marius holte mich direkt mit dem Sprinter von der Schule ab und wir fuhren zum Secondhandshop und in ein anderes Möbelhaus und holten wie abgesprochen meine Möbel und Waschmaschine und Trockner ab. Mein Vermieter war sehr nett und half uns beim hoch wuchten der Waschmaschine und des Trockners. Danach waren die anderen Möbel umso leichter und ich sollte nicht mehr helfen, da es keine Aufgabe einer Frau sei.
>Naja mein Vermieter, war ein Mann der alten Schule<
Zu meiner Freude, äußerte er sich sehr positiv über die Küche und das Bad, wo die Waschmaschine und der Trockner ihren Platz gefunden hatten. Er schloss mir auch direkt beides an. Seine Frau kam rauf und staunte nicht schlecht, wie schön es geworden sei. Bis zum Abend bauten wir den Schreibtisch und die Regale auf. Beschäftigung war wirklich die beste Ablenkung. Am Abend fuhr er mich in die WG und ich überließ ihm meinen Schlüssel, da er morgen früh vor Ort sein würde um die Möbel die geliefert wurden in Empfang zu nehmen.
Donnerstag
Schon nach dem Aufstehen war meine Stimmung deutlich besser. Meine Periode hatte nachgelassen und so konnte ich mich wieder etwas entspannen, die Toilettengänge waren die letzten Tage immer mit leichten Panikattacken und Flashbacks verbunden. In der Schule war an Konzentration kaum zu denken, weil ich so aufgekratzt war, wie es mit den Möbel klappen würde. Da Marc mein Betreuer auch eher der Neugierige Typ war holte er mich nach der Schule ab und fuhr mit mir in die Wohnung. Uns empfing ein strahlender Marius und auch ich bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Mein Schlafzimmer stand komplett. Fassungslos bestaunte ich das große Boxspringbett was einen lichtgrauen Stoffbezug hatte. Der Schrank, die Kommode und die Nachttischschränke standen an ihrem Platz.
>Wunderschön<
Die Schrankwand im Wohnzimmer stand an ihrem Platz. Marius war grade dabei den Couchtisch aufzubauen. Marc und ich machten uns an zwei Kommoden zu schaffen die auch recht schnell ihren Platz gegenüber vom Schreibtisch fanden. Alle Möbel waren hier ebenfalls wie im Schlafzimmer in Eiche Sägerau mit weißen Akzenten und silbernen Griffen.
Wir nahmen uns die Küchenstühle mit ins Wohnzimmer und betrachteten unser Werk, als es klingelte. Ich öffnete die Tür und Corinna stand lächelnd davor. Sie machte fröhlich die Bauabnahme und zeigte sich ebenso positiv gestimmt wie wir alle. Zur Feier des Tages und weil die drei mit schwarzem Kaffee einverstanden waren, erklärte Marius mir die Kaffeepadmaschine und ich kochte meinen ersten Kaffee in meiner eigenen Küche. Das ich mich mal über solche Kleinigkeiten so freuen könnte.
>Es war Perfekt<
Marc verabschiedete sich als erster. Corinna händigte mir einen Teil des Restgeldes aus, da ich meine Kücheneinrichtung von Marius bekommen hatte, war eine ganze Menge über die ich nun für Unterhaltungselektronik ausgeben durfte. Ganz oben stand ein Fernseher gefolgt von einem Telefon und einem Notebook was ich für die Schule brauchen würde. Danach folgte ein Drucker und ein Handy.
>Ein Traum<
Corinna hatte sich bereits um meine Anmeldung bei einem Telefon und Internet Anbieter gekümmert, so das das auch spätestens in der nächsten Woche funktionieren sollte. Als sie sich verabschiedete gab sie mir den Brief der Berufsschule in Kopie und ein kleines Schreiben, was mich für den kommenden Dienstag vom Unterricht befreite. Als ich mich wieder zu Marius ins Wohnzimmer setzte, hatte er sein Handy in der Hand um Preise der einzelnen Elektronikhändler zu vergleichen. So ging es eine ganze Zeit lang, bis wir einen Plan hatten und Marius vorschlug morgen nach der Schule direkt loszufahren.
Freitag
Heute war in der Schule viel organisatorisches zu klären. Ich gab meine Befreiung im Sekretariat ab, was ohne Probleme lief. Nach der großen Pause war für eine Mitschülerin und mich ein Treffen mit der Abschlussklasse angesetzt, da wir an deren Feier teilnehmen würden und auch dort unsere Zeugnisse bekommen würden. Wegen der Anzahl der Plätze in der Aula und der Verteilung kam die Frage auf, wie viele Personen wir mitbringen würden. Maximal die Eltern und Geschwister durften es sein.
>Unwohlsein machte sich breit<
Wer würde mich begleiten? Corinna? Marius? Ein Betreuer? Ich entschied mich für zwei zusätzliche Plätze, was als meine Eltern vermerkt wurde, dies ließ ich der einfachheits halber so stehen. Ich würde die Tage mal Marius und Corinna fragen.
Die letzten beiden Unterrichtsstunden zogen an mir vorbei, immer wieder stahlen sich meine Gedanken ganz von allein zu Kate. Als es Klingelte war ich mit die erste an der Tür. Ich lief Marius in schnellen Schritten entgegen oder vor meinem Gedanken davon. Gleich im ersten Laden hatte ich einen Fernseher gefunden der mir gefiel und da ich weniger Ahnung hatte einen den Marius für gut befand. Wir sahen uns nach einem Notebook und einen Drucker um und wurden auch dabei fündig. Ich sah mich nach einem Verkäufer um und Marius ließ seinen gesamten Charme und sein Geschick spielen und verhandelte den Preis neu.
>Beeindruckend<
Ich musste mich beherrschen nicht zu breit zu grinsen und Marius mit Dankbarkeit zu überschütten, für ihn war es keine große Sache. Wir hielten vor dem Laden meines neuen Telefonanbieters und Marius führte auch hier die Verhandlungen. Schnell hatte ich ein Telefon 50% günstiger vor mir stehen und wir waren dabei einen Handyvertragan meinen bestehenden Vertrag anzubinden und dazu konnte ich mir ein Handy aussuchen.
>Träume wurden wahr<
Als wir am Abend wieder an meiner Wohnung ankamen, konnte ich mein Glück kaum fassen. Wir stellten alles in die Küche damit beim Umzug morgen nichts beschädigt werden konnte. Außer das Handy das musste ich sofort auspacken und gemeinsam richteten wir es ein, Marius erklärte mir einiges und ich speicherte eifrig Nummern ein. Meine erste Nachricht ging an Birte. Die auch prompt antwortete und sich sehr freute, dass wir nun auch zwischen durch mal Kontakt haben konnten.
>Wie sehr ich mich darüber erst freute<
Die Handykamera wurde getestet und ich schickte ihr Bilder von der Wohnung und von Marius und mir. Dafür bekam ich ein lustiges Bild von ihr und Frank gemeinsam mit der Katze zurück. Ich konnte mich kaum vom Handy lösen, die plötzlichen Möglichkeiten die sich mir öffneten waren unfassbar. So hätte ich Stunden lang weiter machen können, aber ich musste meine restlichen Sachen noch zusammen packen und war bis spät in der Nacht beschäftigt. An schlaf war vor Aufregung kaum zu denken.
>Der letzte Schritt in ein neues Leben<

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Chance
Romancegirlxgirl Story Dunkel, voller Gewalt und Angst war ihre Kindheit und frühe Jugend. In den Händen des Systems fand sie einen Weg hinaus aus der Dunkelheit, zu sich selbst und mehr noch, sie fand Menschen die an ihrer Seite standen, zu ihr standen...