Mittwoch
Ich schreckte aus dem Schlaf und konnte die wirren Gedanken in meinem Kopf kaum sortieren. In meinem Traum hatte sich das gelesene mit den Erzählungen von Jasmin und Kim vermischt und immer war Kate dabei. Ich stand auf und stellte mir Musik an, ich brauchte Ablenkung und wollte grade nicht weiter darüber nachdenken. Aber schon als ich mich im Bad auszog und mich einen Moment im Spiegel betrachtete, waren die Gedanken wieder da. Ich hatte bisher immer nur den Narben meine Aufmerksamkeit geschenkt und weniger meinem gesamten Körper. Ohne darüber nachzudenken umfasste ich meine Brüste, sie waren fest, aber nicht all zu groß, jedoch passten sie zu meinem Körperbau. Ich strich vorsichtig mit dem Daumen meiner rechten Hand über meine Brustwarze. Wieder fiel mein erster Blick auf die kleine Narbe direkt daneben im Warzenhof. Ich verzog das Gesicht und versuchte an etwas anderes als ihre Entstehung zu denken. Behutsam massierte ich meine Brüste und strich erneut über meine Nippel, die sich darauf langsam erhärteten.
>Fuck!<
Schockiert ließ ich direkt von mir ab und hielt mir die Hand vor den Mund. Ich hatte grade tatsächlich daran gedacht, wie es sein würde, wenn Kate es tun würde.
>Nur durch den Gedanken an sie<
Mir wurde ganz warm und ich schämte mich fast vor mir selbst. Mehrfach schüttelte ich den Kopf und stieg unter die Dusche, ich stellte das Wasser mit Absicht kühler ein um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich sah an mir runter und verdrehte die Augen, an der härte meiner Nippel änderte dies natürlich nichts. Die Gedanken ließen sich nicht so leicht verdrängen und ohne es wirklich zu merken verteilteich das Duschgel zärtlicher als sonst auf meinem Körper. Als ich mit meiner Hand in meinen glatt rasierten Intimbereich fuhr zuckte ich kurz zusammen. Es war für mich immer eine Sache der Hygiene gewesen, sich dort zu rasieren, aber nun nahm ich plötzlich auch andere Gefühle deutlich wahr.
>Konnte das Erregung sein<
Ich schüttelte den Kopf und schloss einen Moment die Augen, mich dort jemals wieder berühren zu lassen war eigentlich ausgeschlossen, aber grade fühlte es sich gar nicht so falsch an.
Ich ließ von mir ab und schlug mit beiden Handflächen gegen die Fließen an der Wand. Ich war nicht mehr wirklich Herr meiner Gedanken und Gefühle, was passierte hier grade mit mir. Das Kate sich dabei ständig in meine Gedanken schlich machte es nicht besser, eher peinlicher.
>Durfte ich so an sie denken<
Ich verdrängte die Gedanken in die letzte Ecke meines Kopfes und stieg dann aus der Dusche. Als ich grade angezogen war bekam ich eine Nachricht von Corinna. Sie wollte sich mit mir treffen und wir verabredeten das sie bereits in ihrer Mittagspause zu mir kam. Bis dahin setzte ich mich mit meinem Handy auf den Balkon und suchte Bilder heraus die ich ausdrucken lassen wollte, um mir im Flur eine Fotowand zu machen.
Corinna klingelt pünktlich zur Mittagszeit und hatte uns Döner mitgebracht. Wir machten es uns zum essen auf dem Balkon gemütlich und sprachen über die letzten Tage. Sie war angetan von den Neuerungen in meiner Wohnung und inspizierte nach dem Essen alles genauer. Ich spürte das es kein reiner Routinebesuch war, sondern das ihr noch etwas auf der Seele lag. Grade als ich danach fragen wollte, kam sie mir zuvor und bat mich sich zu ihr auf die Couch zu setzten. Sie zog einen Brief aus ihrer Handtasche und hielt ihn mir hin. Ich sah sie fragend an. „Deine Mutter hat geschrieben." Sagte sie kühl.
>Mama<
Ich nahm den Brief und zuckte kurz zusammen, sofort erkannte ich ihre Hanfschrift. „Keine Sorge. Sie hat sich an das Jugendamt ihrer Stadt gewendet und die haben ihn an mich weiter geleitet. Sie weiß nicht wo du wohnst." Ich atmete erleichtert aus und drehte den Brief in meinen Händen. Er war bereits geöffnet, was wie ich wusste normal war, da Corinna ihn erst prüfen musste, ob sie mich damit konfrontieren konnte. „Was steht drin?" Fragte ich unsicher. „Nicht viel, sie wird umziehen und das Haus verkaufen.
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Chance
Romantizmgirlxgirl Story Dunkel, voller Gewalt und Angst war ihre Kindheit und frühe Jugend. In den Händen des Systems fand sie einen Weg hinaus aus der Dunkelheit, zu sich selbst und mehr noch, sie fand Menschen die an ihrer Seite standen, zu ihr standen...