Freitag
Sie lächelte mich verschlafen an und hauchte ein. „Guten Morgen." Ich erwiderte und drückte ihr einen kurzen Kuss auf. Räusperte mich, setzte mich auf und atmete tief durch. Sie streichelte mir über den Rücken. „Bist du schon länger wach?" „Mhh... schon ein bisschen. Konnte nicht mehr schlafen." Sie nickte verstehend.
>Es wurde ernst<
Unsicher sah ich zu Kate die meine Hand drückte und sich langsam zu mir setzte und mir einen zärtlichen Kuss gab. „Geh erst mal duschen!" Ich nickte schwach.
„Bis Gleich." Flüsterte ich als ich das Zimmer verließ. Frisch geduscht und in ein Handtuch gehüllt kam ich wieder ins Zimmer. Mir war schlecht und ich war völlig angespannt.
>Die Nervosität stieg von Minute zu Minute<
Kate saß in einer Leggins und einem T-Shirt auf dem Schlafsofa und hatte ihre Haare locker zusammen gebunden. Sie lächelte mich an. „Ich mach mich gleich fertig. So haben wir noch Zeit zusammen." Ich nickte und stellte meine Tasche auf den freien Platz neben sie und kramte darin herum. Kate legte ihre Hand auf meinen Arm. „Ganz ruhig." Ich verdrehte die Augen. „Du hast leicht reden..." Sie sah mich entschuldigend an, aber ich schüttelte den Kopf. „Schon okay. Ich will das und ich zieh das durch." Ich legte eine kurze Jeans und ein schwarzes T-Shirt heraus. „Geht das...?" Ich zog eine creme farbene Bluse raus. „Oder besser die?" Kate zuckte mit den Schultern. „Du wirst in alten Kisten wühlen und dich mit deiner Mutter unterhalten. Dafür denke ich ist ein T-Shirt passend." Ich nickte und steckte sie wieder in die Tasche. Suchte Unterwäsche und Sneaker socken heraus und legte das Handtuch achtlos ab. Kate musterte mich kurz und lächelte anzüglich, sagte jedoch nichts. „Sorry, aber..." Kate hob die Hand und lächelte mich an. „Alles gut. Ich genieße deinen Anblick." Ich rollte mit den Augen und fing an mich eilig anzuziehen. „Haare?" Fragte ich als ich mir zu letzt das T-Shirt über den Kopf zog. „Ein einfach Pferdeschwanz reicht." Ich nickte und suchte ein Zopfgummi aus der Tasche, drückte ihr einen Kuss auf und ging wieder ins Bad. Ich öffnete die Tür vom Badezimmer und hörte Kate bereits mit Birte und Frank reden. Langsam ging ich zu ihnen in die Küche. „Guten Morgen!" Sagte Birte und Frank fast gleichzeitig und ich lächelte schief. „Guten Morgen." Nuschelte ich und setzte mich neben Kate an den bereits gedeckten Tisch. Birte schenkte mir ein warmes Lächeln. „Du siehst gut aus!" Ich lächelte halb herzig und bedankte mich. „Was möchtest du trinken. Kafee, Tee oder Saft?" Fragte Frank und war aufgestanden. „Saft, bitte." Er stellte mir ein Glas hin und ich bedankte mich. Kate hatte sich bereits ein Croissant mit Marmelade gemacht und hielt es mir hin. Ich nickte leicht und nahm es ihr ab. „Danke!" Sie lächelte und griff nach einem neuen. Birte und Frank regten ein Gespräch über das Aktuelle Tagesgeschehen und das Wetter an, aber ich konnte mich nicht wirklich daran beteiligen. Es strengte mich schon an das Croissant an dem Kloß in meinem Hals vorbei zu drücken.
Kate strich mir gelegentlich über den Rücken und lächelte mich aufmunternd an. Mein Blick glitt zur Uhr an der Mikrowelle und ich zog die Augenbrauen hoch. In einer halben Stunde würde Hr.Malik hier sein. Birte folgte meinen Blick und legt dann ihre Hand auf meine. „Du weißt das du das jeder Zeit absagen kannst. Auch, wenn der Herr gleich hier ist." Ich nickte nachdenklich. „Ich will das, aber..." Birte nickte. „Becky, jeder von uns versteht dich. Es ist so viel Zeit vergangen und du kannst nicht einschätzen wie sie reagieren wird." Ich nickte wieder. „Genau das ist es." Kate legte ihre Hand wieder auf meinen Rücken und ich lehnte mich etwas mehr zu ihr.
>Sie gab mir halt<
„Wir sind da. Wir warten hier auf dich. Nimm dir die Zeit die du brauchst." Sie gab mir einen kleinen Kuss auf die Schläfe und Birte nickte zustimmend. „Danke." Flüsterte ich, leerte mein Glas und nickte Richtung Bad. Kate löste ihre Hand von mir und ich stand auf und ging unsicher zur Toilette. Ich betrachtete mich im Spiegel und jedes lächeln wirkte unecht, gequält, aber es war mir nicht anders möglich. Als ich wieder raus kam, stand Kate auf und wir gingen in den kleinen Vorflur zur Haustür. Ich schlüpfte in meine Schuhe und kontrollierte meine kleine Umhängetasche. Kate versuchte sich an einem aufmunternden lächeln, aber auch ihr sah man jetzt die Anspannung deutlich an. Sie zog mich in ihre Arme und ich klammerte mich an ihr fest. „Herr Malik ist bei dir und wenn alle Stricke reißen rufst du mich an!" Flüsterte sie in mein Haar. Ich nickte an ihrer Schulter. Kate löste sich etwas von mir umfasst meinen Kopf und drückte mir einen Kuss auf. „Du bist stark und du schaffst das." Hauchte sie an meinen Lippen, bevor sie sie wieder miteinander verband. Wir schreckten auf als es klingelte. Kate küsste mich noch mal schnell, als Birte zu uns kam und sie sich mit einem letzten bestätigenden Nicken zurück zog. „Guten Morgen Frau Arndt!" Begrüßte mich Herr Malik lächelnd. Wir reichten uns die Hände und er begrüßte Birte. Sie wechselten ein paar Worte und schon richtete er sich wieder an mich. „Kann es losgehen?" Ich atmete tief durch, umarmte Birte die mich fest an sich drückte und nickte ihm dann zu, bevor ich ihm zu seinem Auto folgte. Auf der Fahrt wiederholte er alle Absprachen die ich schon mit Corinna getroffen hatte und schärfte mir ein, dass ich Diejenige sei die die Entscheidungen trifft. Ich nickte das meiste nur ab und rutschte unruhig auf dem Sitz herum. Die Gegend wurde immer vertrauter, als wäre die Zeit stehen geblieben, seit ich das letzte Mal hier war. Als ich instinktiv nach vorne sah, kam mein Elternhaus in sicht und mein Magen schnürte sich zu.
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Chance
Dragostegirlxgirl Story Dunkel, voller Gewalt und Angst war ihre Kindheit und frühe Jugend. In den Händen des Systems fand sie einen Weg hinaus aus der Dunkelheit, zu sich selbst und mehr noch, sie fand Menschen die an ihrer Seite standen, zu ihr standen...